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Depta - Heinze, Hackenberg, Pluntke - Fiedler (77. Damaschek),
Pütz (97. Bösing), Lippold, Mohr, Winter - Fejzullahu,
Torunarigha (83. J.S. Mickels)
(Sahin - Kucharzik, Buchta, Konaté-Lueken, Kühnel, Azaouaghi, Yesilova, Kleefisch / F. Kilic) |
Patzler - Koronkiewicz, Lanius, Willers, Lang -
Backszat (103. Lohmar), Saghiri -
Holzweiler (68. Kreyer), Wunderlich,
Handle (90. Eichmeier) - Golley
(Sowade - Goralski, Junglas, Fiore, Rüzgar, Reiche, Isecke, Müller / Janßen) |
Zum insgesamt achten Mal stand die Alemannia im Finale des FVM-Pokals, zum
ersten Mal seit 2013, als man das Finale erstmals
verlor. Der letzte Sieg gelang der Alemannia 2006
mit der zweiten Mannschaft. Der erste war 1993
(wie auch der zweite) gegen den SC Brück gelungen, einem der zahlreichen
Vorgängervereine des heutigen FC Viktoria. Der ging dank des spendablen
Herrn Wernzes als klarer Favorit ins Spiel, vor nicht einmal drei Wochen
hatten SC Brück Nachfolger mit 4:0 in Aachen
gewonnen. Mit 5478 Zuschauern war der Sportpark Nord mehr als zur Hälfte
gefüllt, darunter deutlich über 3000 Aachener, die sich durch den
engen Gästeeingang gezwängt hatten.
Die Alemannia stand diesmal tiefer als beim 0:4 und hielt vor allem
kämpferisch gut dagegen. Auch Depta hielt die Alemannia in seinem ersten
Pokalspiel der Saison das eine oder andere Mal im Spiel, erstmals nach 13
Minuten gegen Wunderlich. Zwei Minuten später bereitete Mohr über
links die erste Großchance der Alemannia vor. Fejzullahu hielt seinen
Fuß in Mohrs Hereingabe, versuchte es hoch, und Patzler bekam die
Hände dran. Kurz vor der Pause musste sich Depta bei einem Schuss von
Golley noch einmal lang machen, mit 0:0 wurde gewechselt.
Mit Gelegenheiten von Wunderlich (50.) und Backszat (53.) ging es weiter. Der
Favorit erhöhte den Druck, hatte gefühlt 80% Ballbesitz und kam
(erst jetzt) das eine oder andere Mal durch. Auch Wunderlich, Kreyer und
Golley scheiterten aber an Depta. In der Schlussviertelstunde konnte sich die
Alemannia befreien und wurde vom Publikum nach vorne getrieben. Eine
Hereingabe von Damaschek verpasste erst Fejzullahu, dann kam Torunarigha
nicht zum Abschluss. Das hätte es sein müssen, etwas später
köpfte Pütz am Tor vorbei.
Endgültig zum Haareraufen war die 99. Minute. Patzler hielt gegen Winter,
und der Ball prallte erneut vor Winters Füße, der sich die Ecke
aussuchen konnte. Leider suchte sich Patzler dieselbe Ecke aus. Keine Minute
später flankte Mohr von links an den langen Pfosten, wo Bösing den
Ball aus zwei Metern Entfernung volley über das Tor drosch.
Spätenstens jetzt war eigentlich klar, dass es offenbar nicht sein
sollte. So landete dann ein auch eine eher harmlose Direktabnahme von Kreyer,
aus ähnlicher, nur schlechterer Position wie zuvor Bösing, zum
entscheidenden Tor im kurzen Eck des Aachener Tors. Die restliche Spielzeit
erstickte erst im Zeitspiel der Cölner Spieler und Betreuer (inklusive
Provokation einer albernen Roten Karte), danach in verschiedenen Dummheiten
einiger Fans, die den letzten Rest Spielfluss aus der Partie nahmen. Zuerst
zeigten Aachener und Cölner mit noch dazu hässlicher Pyrotechnik,
dass ihnen das Nachmachen der "Szenen" der anderen Finalspiele
wichtiger ist als der eigene Verein, dann versuchten einige andere, in den
Innenraum zu gelangen, obwohl oder gerade weil dort nichts stattfand was sie
interessiert hätte. Nach 125 Minuten kam auch Depta mit nach vorne und
kassierte das 0:2 ins leere Tor.