Sa, 17.04.10:
ALEMANNIA II - Wattenscheid 09 1:2 (1:0)
Unger - Weilbier, Stehle (46. Popova), Jansen, Korte - Lang, Schattner, Lubasa, Keller, Heber - Engelbrecht
(Trainer: van der Luer)
Kunz - Schütze (46. Asta), Adade, Baum, Marco Manske (75. Barra) - Sichler, Toku, Pachutzki (36. Schreier), Erdmann - Mike Manske, Ropkas
(Trainer: Lesniak)

Zuschauer: 266 (ca. 75 aus Wattenscheid)
Gelb: Engelbrecht, Jansen - Toku

1:0 Stehle (25.; Heber)
1:1 Ropkas (48.)
1:2 Mike Manske (58.)





Alemannia II konnte auch am Samstag die Talfahrt nicht beenden und bleibt im achten Spiel sieglos. Empfänger der Aufbauhilfe war dieses Mal die abstiegsbedrohte SG Wattenscheid 09, traditioneller Angstgegner unserer ersten Mannschaft und mit 4:0 Sieger im Hinspiel. Der ehemalige Bundesligist lag unter Stefan Blank lange Zeit auf dem vorletzten Platz, zeigte aber unter dem neuen Trainer Marek Lesniak einen deutlichen Aufwärtstrend und hat mit dem Sieg in Aachen die Abstiegsplätze zum ersten Mal zumindest vorübergehend verlassen.
Ganz anders unsere Mannschaft, die nach guter Hinrunde nicht mehr ansatzweise wiederzuerkennen ist. Die gute zweite Halbzeit in Speldorf stellte sich im Nachhinein leider nicht als Trendwende, sondern nur als Folge des Einsatzes der "Profis" Özgen und Uludag heraus. Aus dem Profikader waren dieses Mal Thomas Unger sowie eine Halbzeit lang Thomas Stehle dabei. Für Stehle rückte in der zweiten Halbzeit Waldemar Schattner neben Sebastian Jansen in die Innenverteidigung, ins Spiel kam Faton Popova. Der angeschlagene Zlátko Muhovic saß wieder auf der Bank, kam aber nicht zum Einsatz.
Unsere junge Mannschaft zeigte sich wie gehabt harmlos und verteilte auf der anderen Seite immer wieder ohne Not Einladungen zum Toreschießen. Nach dickem Patzer von Jansen blieb Ropkas nach fünf Minuten an Unger hängen. Auf Aachener Seite war das Zusammenspiel ähnlich holprig wie der Rasen. So blieb eine Einzelaktion von Tibor Heber die einzig nennenswerte Szene, bis Thomas Stehle eine Ecke von Heber zum 1:0 einköpfte. Noch vor der Pause brachte Torwart Unger die Führung bei zwei Rückpässen wieder in Gefahr, als er erst Ropkas anschoss und dann den Ball vertändelte. Der Wattenscheider Stürmer versuchte es in der ersten Szene erfolglos mit einem Fallrückzieher ins leere Tor und reklamierte in der zweiten Szene ebenso erfolglos Foul von Unger.
Mehr Erfolg hatte er kurz nach der Pause, als er bei einem langen Ball von der neu sortierten Aachener Hintermannschaft am Sechzehner alleine gelassen wurde und mit einem haltbaren Flachschuss ins rechte Eck traf. Wer dieses Tor für überflüssig hielt, hatte das 1:2 noch nicht gesehen: Waldemar Schattner hatte als letzter Mann 20 Meter Platz, zögerte und verlor schließlich den Ball; Mike Manske traf zum Siegtreffer. Erdmann, Schreier, wieder Erdmann und noch einmal Schreier verpassten weitere gute Gelegenheiten für die spielerisch limitierten Gäste, denen unsere immer verunsichertere Mannschaft wieder und wieder die Chancen auf dem Silbertablett präsentierte.
Acht sieglose Spiele unserer Amateure gab es zuletzt zum Saisonende 2004/05. Damals war der Klassenerhalt längst unter Dach und Fach, in diesem Jahr kann es - trotz immerhin noch ausgeglichener Bilanz - eng werden. Je nach Ausgang der Regionalliga steigen zwischen drei und sechs Vereine aus der NRW-Liga ab, nach jetzigem Stand vier. Sollte Trier in der Regionalliga den Klassenerhalt schaffen, sind es für uns nur vier Punkte bis zu einem Abstiegsplatz. Mittwoch geht es zum Nachholspiel nach Hüls, die als Tabellenvorletzter auch nur sieben Punkte hinter der Alemannia liegen.

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