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Tapu - Hecker, Thiele, Stroemer, Nas -
Kusakci (53. Brandao Bello), Dutschke, Glöden,
Cabuk (28. Szymaniak) - Behrens, Said
(Trainer: Berndsen) |
Kunschke - Mostowfi (63. Lekesiz), Frau, Stehle,
Radjabali-Fardi - Lang, Marquet (53. Hermes), Junglas,
Stiepermann - Pozder, Engelbrecht (76. Philippe)
(Trainer: Aussem) |
Alemannia II spielte am Sonntag bei Rot Weiss Ahlen im Wersestadion, wo im
April 2010 noch Alemannia I in der 2. Liga gespielt
hatte. Nach Rückzug aus der 3. Liga und Neuanfang in der NRW-Liga konnte
Ahlen am ersten Spieltag ein 2:2 gegen Siegen erreichen, verlor die folgenden
zwölf Spiele und liegt mit einem geholten Punkt am Tabellenende.
Entsprechend wollten nur noch 470 Zuschauer das Spiel gegen die Alemannia sehen.
Immerhin war das Kuchenbuffet noch zweitligatauglich. Die Alemannia trat mit
den Profis Stehle, Radjabali-Fardi, Junglas und Stiepermann an, im Tor stand
erstmals Dennis Kunschke.
Stehle legte in der Anfangsphase nach einer Freistoßflanke von
Stiepermann aus kurzer Distanz das erste Tor vor. Wenig später
kombinierte sich die Alemannia mühelos durch die Ahlener Abwehr, Junglas
legte nach links auf Stiepermann, dessen Hereingabe den völlig
freistehenden Engelbrecht zum 0:2 fand. "Aufwachen, aufwachen",
riefen die heimischen Fans hinter dem Tor, und die Gastgeber bemühten
sich auch, ins Spiel zu finden. Glöden setzte den Ball per Hinterkopf
nach Freistoß Said knapp am rechten Pfosten vorbei. Auf der anderen
Seite hob Engelbrecht den Ball nach Anspiel von Junglas über Torwart
Tapu an die Latte. Einige Minuten später stand Engelbrecht wieder nach
Vorlage von Junglas ganz alleine vor dem Tor und traf dieses Mal zum 0:3.
Weniger treffsicher zeigte sich Stiepermann, der zwar als Vorbereiter
glänzte, aber deutliche Abschlussschwächen zeigte. So scheiterte er
mit einem 16m-Flachschuss an Tapu und verfehlte nach Doppelpass mit Pozder
mit einem Volleyschuss aus kurzer Distanz das Tor. Die Fans hinter dem Tor
waren mittlerweile damit beschäftigt, abwechselnd "Spieler raus"
und "Trainer raus" zu skandieren und breiteten ein Transparent
"Berndsen gib auf" aus.
Said hatte direkt nach dem Wechsel die große Chance zum 1:3, schob den
Ball aber am rechten Pfosten vorbei. Die Alemannia hatte mehr Glück,
Pozder traf mit einem abgefälschten Schuss aus 18 Metern zum 0:4.
Während die Fans ihr Geld zurückforderten, wurde im Ahlener
Mittelfeld immer weniger verteidigt. Beim 0:5 ließ Engelbrecht auf der
rechten Seite mühelos einen Gegner stehen und flankte in die Mitte, wo
Pozder am Elfmeterpunkt jede Menge Platz und Zeit hatte. Kurz darauf hatte
Stiepermann nach Steilpass von Pozder schon den Torwart umkurvt, schoss aber
einen Verteidiger auf der Linie an. Auch Engelbrecht vergab nach Vorarbeit von
Lekesiz und Pozder eine der immer zahlreicheren Großchancen. Tapu wehrte
einen Distanzschuss von Engelbrecht zur Seite ab, Stiepermann brachte den Ball
scharf in die Mitte, und Frau hielt zum 0:6 den Fuß hin. In der 84.
Minute war Pozder bei einem langen Diagonalpass von Stiepermann schneller als
sein Gegenspieler und setzte mit seinem dritten Treffer den Schlusspunkt.
"Ihr habt mehr verdient als hier heute abgegangen ist", hatte Ralf
Aussem in der Pressekonferenz Mitleid mit seinem Ahlener Kollegen. Nachdem
vor zwei Jahren Aachener Fans noch am Postkasten nach einem
0:2 gegen Ahlen reichlich Gesprächsbedarf
hatten, versammelten sich nach dem 0:7 Ahlens gegen Aachen II 30-40 Fans vor
dem Kabineneingang. Was auch immer dabei herausgekommen ist - während
Ahlen der Westfalenliga zusteuert, verbesserte sich die Alemannia auf Platz 8,
der zur Relegation reichen würde, da Bielefeld II als Zweitvertretung
eines Drittligisten nicht aufsteigen kann.