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Hecimovic - Baum (68. Kratofiel), Kaya, Bestler -
Rothholz, Ridder (63. Winterpracht), Kurtz (58. Prentzel),
Reucher - Walker, Nigbur, M. Lesniak
(Trainer: M. Lesniak) |
Nicht - Henseler, Lehnen, Bediako, Manga - Casper,
El Hammouchi, Balaban (88. Memic), Moosmayer -
Addai (79. Hacker), Rentmeister (79. Soemantri)
(Trainer: Emmerling) |
Nach neun Spielen ohne Niederlage musste die U23 der Alemannia beim
Tabellendritten und Aufstiegskandidaten Velbert antreten.
Vor drei Jahren hatte die Alemannia den
Aufstiegshoffnungen der SSVg. schon einmal einen entscheidenden Dämpfer
verpasst, vor zwei Jahren hingegen machte unsere
Mannschaft im Stadion zur Sonnenblume einen großen Schritt in Richtung
Verbandsliga. Seitdem hat sich einiges verändert in Velbert: Die teuren
neuen Zäune wurden mittlerweile von einem Abrisstrupp aus Düsseldorf
bearbeitet und wieder restauriert, der Gästeblock auf die komplette
gegenüberliegende Gerade verlegt, die Planungen für ein neues
Stadion begonnen und White Karim zum Cheforganisator der
Auswärtsfahrt-Erlebnisreisen befördert (Anmeldungen im
Friseursalon Haarscharf). Anders als vor drei Jahren traf die Gastgeber der
Ansturm des Gästemobs nicht unvorbereitet: Das Kuchenbuffet in der
Cafeteria war mehr als ausreichend bestückt.
Unvorbereitet wirkte eher unsere Mannschaft, wieder mit Ben Manga für
Heinz Putzier in der Startformation, als Marek Lesniak im Anschluss an eine
Flanke von Timo Reucher nach sechs Minuten zum frühen 1:0 einschoss.
Daniel Nigbur hatte etwas später aus 16 Metern das 2:0 auf dem Fuß,
setzte den Ball aber knapp am rechten Pfosten vorbei. Etwas überraschend
fiel nach 20 Minuten der Ausgleich. Michael Rentmeister ließ nach
Anspiel von Mirko Casper einen Gegenspieler aussteigen und traf aus der
Drehung aus 18 Metern flach ins linke Eck. Das Tor schien die Gastgeber
völlig aus dem Konzept zu bringen, die Alemannia war im weiteren Verlauf
der ersten Hälfte die aktivere Mannschaft. Tom Moosmayer wurde nach Pass
von Gordon Addai beim Abschluss im letzten Moment gestört, die
anschließende Ecke köpfte Michael Rentmeister über die Latte.
Dann legte Mirko Casper nach starker Balleroberung für Yunus Balaban auf,
dessen Schlenzer aus 20 Metern sein Ziel verfehlte. Vier Minuten vor der
Pause erzielte die Alemannia die mittlerweile verdiente Führung. Tom
Moosmayer überlief auf der linken Seite seinen Gegenspieler und brachte
eine präzise Hereingabe auf Michael Rentmeister, der zum 1:2 den
Fuß hinhielt. Noch vor der Pause setzte sich Rentmeister nach Anspiel
von Mirko Casper abermals energisch gegen seinen Gegenspieler durch,
scheiterte aber dieses Mal an Torwart Hecimovic.
Nach der Pause taten sich die Gastgeber weiterhin schwer, Druck zu entwickeln.
Vielmehr hatte die behäbige Velberter Abwehr ein ums andere Mal
Probleme mit der wuseligen Aachener Offensive. Nach gut fünf Minuten
konnte die Alemannia die Führung ausbauen. Tom Moosmayer überlief
die an der Mittellinie aufgebaute Velberter Abseitsfalle, behielt alleine vor
dem Torwart die Nerven und schob den Ball zum 1:3 ins rechte Toreck. In der
Folgezeit hätte unsere Mannschaft bei konsequenterer Verwertung der
Konterchancen das Spiel vorzeitig entscheiden können. Michael
Rentmeister und Yunus Balaban schlossen jeweils zu überhastet ab, und
Torwart Hecimovic beendete mit einem Hechtsprung ein Solo von Gordon Addai.
So brachte man die Gastgeber unnötig wieder ins Spiel zurück. Der
eingewechselte Markus Prentzel wurde steil angespielt, und Eddie Bediako
wusste sich nur mit einem Foul zu helfen. Er hatte Glück, dass er nur
Gelb sah, aber es gab Elfmeter. Michael Bestler schob den Ball in die rechte
Ecke, und der Ball rutschte Kristian Nicht unglücklich unter dem
Körper zum 2:3 ins Netz. Die restliche Spielzeit verlief hochdramatisch.
Eine Minute nach dem Gegentor hatte Yunus Balaban nach einem Solo das 2:4 auf
dem Fuß, aber Senad Hecimovic rettete mit einer Hand. Eine Viertelstunde
vor dem Ende steckte Markus Prentzel durch auf Daniel Nigbur, der den Ball
völlig freistehend über das Tor drosch. Im Gegenzug schickte Mirko
Casper Gordon Addai steil, der völlig frei auf das Tor zulief und alle
Zeit der Welt hatte, sich die Ecke auszusuchen. Addai scheiterte beim Versuch,
den Torwart zu umspielen, und so musste weiter gezittert werden. Torwart
Hecimovic vereitelte auch die nächste Chance von Tom Moosmayer.
Der Stadionsprecher versuchte zehn Minuten vor dem Ende noch einmal, die
Zuschauer zum Support zu mobilisieren, was aber nur die zahlreich angereiste
Familie El Hammouchi zur lautstarken Unterstützung der Alemannia
animierte. Wenig später hatte unsere Mannschaft großes Glück,
als ein Schlenzer fast von der Torauslinie nur den rechten Innenpfosten des
Aachener Tores traf. In der Nachspielzeit parierte Kristian Nicht in seiner
besten Szene einen Kopfball von Markus Kaya und hielt damit die drei Punkte
fest.
Die Alemannia hatte mit einer ganz starken Mannschaftsleistung in einem
hochklassigen und dramatischen Oberligaspiel verdient die Oberhand behalten
und den Gastgebern wieder einmal einen herben Dämpfer im Aufstiegsrennen
verpasst. Damit ist unsere U23 seit nunmehr
zehn Spielen ungeschlagen. Am Mittwoch um 19 Uhr geht es zum Nachholspiel
zu Wuppertal II, am Samstag folgt das Heimspiel gegen München Gladbach
Am.