So, 03.04.05:
SSVg. Velbert - ALEMANNIA A 2:3 (1:2)
Hecimovic - Baum (68. Kratofiel), Kaya, Bestler - Rothholz, Ridder (63. Winterpracht), Kurtz (58. Prentzel), Reucher - Walker, Nigbur, M. Lesniak
(Trainer: M. Lesniak)
Nicht - Henseler, Lehnen, Bediako, Manga - Casper, El Hammouchi, Balaban (88. Memic), Moosmayer - Addai (79. Hacker), Rentmeister (79. Soemantri)
(Trainer: Emmerling)

Zuschauer: 600 (ca. 40 aus Aachen)
Gelb: Reucher - Addai, Balaban, Bediako

1:0 M. Lesniak (7.)
1:1 Rentmeister (20.; Casper)
1:2 Rentmeister (42.; Bediako, Moosmayer)
1:3 Moosmayer (53.)
2:3 Bestler (68.; Foulelfmeter)











Nach neun Spielen ohne Niederlage musste die U23 der Alemannia beim Tabellendritten und Aufstiegskandidaten Velbert antreten. Vor drei Jahren hatte die Alemannia den Aufstiegshoffnungen der SSVg. schon einmal einen entscheidenden Dämpfer verpasst, vor zwei Jahren hingegen machte unsere Mannschaft im Stadion zur Sonnenblume einen großen Schritt in Richtung Verbandsliga. Seitdem hat sich einiges verändert in Velbert: Die teuren neuen Zäune wurden mittlerweile von einem Abrisstrupp aus Düsseldorf bearbeitet und wieder restauriert, der Gästeblock auf die komplette gegenüberliegende Gerade verlegt, die Planungen für ein neues Stadion begonnen und White Karim zum Cheforganisator der Auswärtsfahrt-Erlebnisreisen befördert (Anmeldungen im Friseursalon Haarscharf). Anders als vor drei Jahren traf die Gastgeber der Ansturm des Gästemobs nicht unvorbereitet: Das Kuchenbuffet in der Cafeteria war mehr als ausreichend bestückt.
Unvorbereitet wirkte eher unsere Mannschaft, wieder mit Ben Manga für Heinz Putzier in der Startformation, als Marek Lesniak im Anschluss an eine Flanke von Timo Reucher nach sechs Minuten zum frühen 1:0 einschoss. Daniel Nigbur hatte etwas später aus 16 Metern das 2:0 auf dem Fuß, setzte den Ball aber knapp am rechten Pfosten vorbei. Etwas überraschend fiel nach 20 Minuten der Ausgleich. Michael Rentmeister ließ nach Anspiel von Mirko Casper einen Gegenspieler aussteigen und traf aus der Drehung aus 18 Metern flach ins linke Eck. Das Tor schien die Gastgeber völlig aus dem Konzept zu bringen, die Alemannia war im weiteren Verlauf der ersten Hälfte die aktivere Mannschaft. Tom Moosmayer wurde nach Pass von Gordon Addai beim Abschluss im letzten Moment gestört, die anschließende Ecke köpfte Michael Rentmeister über die Latte. Dann legte Mirko Casper nach starker Balleroberung für Yunus Balaban auf, dessen Schlenzer aus 20 Metern sein Ziel verfehlte. Vier Minuten vor der Pause erzielte die Alemannia die mittlerweile verdiente Führung. Tom Moosmayer überlief auf der linken Seite seinen Gegenspieler und brachte eine präzise Hereingabe auf Michael Rentmeister, der zum 1:2 den Fuß hinhielt. Noch vor der Pause setzte sich Rentmeister nach Anspiel von Mirko Casper abermals energisch gegen seinen Gegenspieler durch, scheiterte aber dieses Mal an Torwart Hecimovic.
Nach der Pause taten sich die Gastgeber weiterhin schwer, Druck zu entwickeln. Vielmehr hatte die behäbige Velberter Abwehr ein ums andere Mal Probleme mit der wuseligen Aachener Offensive. Nach gut fünf Minuten konnte die Alemannia die Führung ausbauen. Tom Moosmayer überlief die an der Mittellinie aufgebaute Velberter Abseitsfalle, behielt alleine vor dem Torwart die Nerven und schob den Ball zum 1:3 ins rechte Toreck. In der Folgezeit hätte unsere Mannschaft bei konsequenterer Verwertung der Konterchancen das Spiel vorzeitig entscheiden können. Michael Rentmeister und Yunus Balaban schlossen jeweils zu überhastet ab, und Torwart Hecimovic beendete mit einem Hechtsprung ein Solo von Gordon Addai. So brachte man die Gastgeber unnötig wieder ins Spiel zurück. Der eingewechselte Markus Prentzel wurde steil angespielt, und Eddie Bediako wusste sich nur mit einem Foul zu helfen. Er hatte Glück, dass er nur Gelb sah, aber es gab Elfmeter. Michael Bestler schob den Ball in die rechte Ecke, und der Ball rutschte Kristian Nicht unglücklich unter dem Körper zum 2:3 ins Netz. Die restliche Spielzeit verlief hochdramatisch. Eine Minute nach dem Gegentor hatte Yunus Balaban nach einem Solo das 2:4 auf dem Fuß, aber Senad Hecimovic rettete mit einer Hand. Eine Viertelstunde vor dem Ende steckte Markus Prentzel durch auf Daniel Nigbur, der den Ball völlig freistehend über das Tor drosch. Im Gegenzug schickte Mirko Casper Gordon Addai steil, der völlig frei auf das Tor zulief und alle Zeit der Welt hatte, sich die Ecke auszusuchen. Addai scheiterte beim Versuch, den Torwart zu umspielen, und so musste weiter gezittert werden. Torwart Hecimovic vereitelte auch die nächste Chance von Tom Moosmayer. Der Stadionsprecher versuchte zehn Minuten vor dem Ende noch einmal, die Zuschauer zum Support zu mobilisieren, was aber nur die zahlreich angereiste Familie El Hammouchi zur lautstarken Unterstützung der Alemannia animierte. Wenig später hatte unsere Mannschaft großes Glück, als ein Schlenzer fast von der Torauslinie nur den rechten Innenpfosten des Aachener Tores traf. In der Nachspielzeit parierte Kristian Nicht in seiner besten Szene einen Kopfball von Markus Kaya und hielt damit die drei Punkte fest.
Die Alemannia hatte mit einer ganz starken Mannschaftsleistung in einem hochklassigen und dramatischen Oberligaspiel verdient die Oberhand behalten und den Gastgebern wieder einmal einen herben Dämpfer im Aufstiegsrennen verpasst. Damit ist unsere U23 seit nunmehr zehn Spielen ungeschlagen. Am Mittwoch um 19 Uhr geht es zum Nachholspiel zu Wuppertal II, am Samstag folgt das Heimspiel gegen München Gladbach Am.



Zurück