Mo, 28.09.09:
Fortuna Düsseldorf - ALEMANNIA 0:0 (0:0)
Ratajczak - Weber, Anderson, Langeneke, van den Bergh - Fink, Lambertz (90. Christ), Costa, Caillas (71. Hergesell) - Harnik (71. Bulykin), Jovanovic
(Schulze-Niehues - Cakir, Zoundi, Lawarée / Meier)
Stuckmann - Demai (64. Kratz), Herzig, Olajengbesi, Achenbach - Müller, Junglas, Fiel, Gueye - Auer, Oussalé (82. Milchraum)
(Unger - Szukala, Casper, Burkhardt, Nemeth / Krüger)

Zuschauer: 29385 (ca. 4000 aus Aachen)
Gelb: Costa, Langeneke - Junglas, Demai, Olajengbesi



(Foto: Richard)















(Foto: Richard)







Am Ende der 7. Spielwoche musste die Alemannia zu Fortuna Düsseldorf. Die Ansetzung hätte an einem Wochenende durchaus ein Highlight werden können. Die Alemannia spielte zuletzt 2002 mit den Amateuren bei der Fortuna. Das letzte Pflichtspiel der Profis war 1993 trotz 11-9-Überzahl verloren gegangen, der letzte Sieg im Rheinstadion liegt ganze 50 Jahre zurück.
Nach all der Zeit hatte der Busfahrer entsprechend Probleme, das Rheinstadion zu finden und fuhr am Flughafen vor. Auf der Suche nach der Gepäckaufgabe fand man sich dann tatsächlich in einer Mehrzweckhalle wieder, in der zwar gerade eine Legoland-Ausstellung stattfand und die mit Fußballstadion so wenig gemein hat wie Esprit mit gutem Geschmack, in der aber am Montag notdürftig gespielt werden konnte. Debil über den Platz hampelnde KIK-Tüten, Anzeigetafeln als Müllhalde kranker Marketing-Hirne, Klappsitze mit Flyern von überflüssigem Bezahlfernsehen und Bier so überteuert wie die Handtäschchen des Hallensponsors boten zwar grenzwertige Rahmenbedingungen, aber im ersten Meisterschaftsspiel unter Michael Krüger blieb ein kleines Stück Vorfreude auf eine hoffentlich verbesserte Mannschaft.
In der spielte etwas überraschend Hervé Oussalé anstelle von Kevin Kratz von Anfang an. Nico Herzig war wieder dabei ebenso wie Aimen Demai, dessen Einsatz aufgrund einer Ohrentzündung fraglich gewesen war. Die Hintermannschaft der Alemannia war nach den sechs Gegentoren in Frankfurt offenbar immer noch verunsichert und hatte in der Anfangsphase Glück, dass der Fortuna im Abschluss die letzte Konsequenz fehlte. So köpfte Costa völlig freistehend in die Arme von Thorsten Stuckmann. Vor allem dank Herzig gewann unsere Defensive mit der Zeit die nötige Sicherheit. Dafür war die Offensivbewegung von vielen Abspiel- und Annahemfehlern geprägt. Die einzige gute Chance durch Oussalé war das Produkt eines kapitalen Düsseldorfer Abwehrfehlers.
Mangelndes Engagement konnte man nur vereinzelten Akteuren vorwerfen, aber spielerisch blieb die Partie auf sehr niedrigem Niveau. Spielfluss kam nur selten auf, auch dank bekannt fallsüchtiger Akteure wie Olivier Caillas. Babacar Gueye scheiterte mit einer Direktabnahme an Torwart Ratajczak. Auf der Gegenseite rutschte Fink an einer Hereingabe von links vorbei. Bei Einsteigen von Herzig gegen Jovanovic und Olajengbesi gegen Lambertz forderte man Elfmeter bzw. Platzverweis, aber nichts dergleichen passierte und es blieb beim dem Spielverlauf entsprechenden 0:0.
Auf Dauer kann so ein Gekicke nicht unser Anspruch sein. Aber man kann darauf aufbauen und in ein bis zwei Jahren vielleicht oben angreifen... hmpf.



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