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Ratajczak - Weber, Anderson, Langeneke,
van den Bergh - Fink, Lambertz (90. Christ), Costa,
Caillas (71. Hergesell) - Harnik (71. Bulykin),
Jovanovic
(Schulze-Niehues - Cakir, Zoundi, Lawarée / Meier) |
Stuckmann - Demai (64. Kratz), Herzig, Olajengbesi,
Achenbach - Müller, Junglas, Fiel, Gueye - Auer,
Oussalé (82. Milchraum)
(Unger - Szukala, Casper, Burkhardt, Nemeth / Krüger) |
Am Ende der 7. Spielwoche musste die Alemannia zu Fortuna Düsseldorf. Die
Ansetzung hätte an einem Wochenende durchaus ein Highlight werden
können. Die Alemannia spielte zuletzt 2002 mit
den Amateuren bei der Fortuna. Das letzte Pflichtspiel der Profis war
1993 trotz 11-9-Überzahl verloren gegangen,
der letzte Sieg im Rheinstadion liegt ganze 50 Jahre
zurück.
Nach all der Zeit hatte der Busfahrer entsprechend Probleme, das Rheinstadion
zu finden und fuhr am Flughafen vor. Auf der Suche nach der
Gepäckaufgabe fand man sich dann tatsächlich in einer Mehrzweckhalle
wieder, in der zwar gerade eine Legoland-Ausstellung stattfand und die mit
Fußballstadion so wenig gemein hat wie Esprit mit gutem Geschmack, in
der aber am Montag notdürftig gespielt werden konnte. Debil über den
Platz hampelnde KIK-Tüten, Anzeigetafeln als Müllhalde kranker
Marketing-Hirne, Klappsitze mit Flyern von überflüssigem
Bezahlfernsehen und Bier so überteuert wie
die Handtäschchen des Hallensponsors boten zwar grenzwertige
Rahmenbedingungen, aber im ersten Meisterschaftsspiel unter Michael
Krüger blieb ein kleines Stück Vorfreude auf eine hoffentlich
verbesserte Mannschaft.
In der spielte etwas überraschend Hervé Oussalé anstelle
von Kevin Kratz von Anfang an. Nico Herzig war wieder dabei ebenso wie Aimen
Demai, dessen Einsatz aufgrund einer Ohrentzündung fraglich gewesen war.
Die Hintermannschaft der Alemannia war nach den sechs Gegentoren in Frankfurt
offenbar immer noch verunsichert und hatte in der Anfangsphase Glück,
dass der Fortuna im Abschluss die letzte Konsequenz fehlte. So köpfte
Costa völlig freistehend in die Arme von Thorsten Stuckmann. Vor allem
dank Herzig gewann unsere Defensive mit der Zeit die nötige Sicherheit.
Dafür war die Offensivbewegung von vielen Abspiel- und Annahemfehlern
geprägt. Die einzige gute Chance durch Oussalé war das Produkt
eines kapitalen Düsseldorfer Abwehrfehlers.
Mangelndes Engagement konnte man nur vereinzelten Akteuren vorwerfen, aber
spielerisch blieb die Partie auf sehr niedrigem Niveau. Spielfluss kam nur
selten auf, auch dank bekannt fallsüchtiger Akteure wie Olivier Caillas.
Babacar Gueye scheiterte mit einer Direktabnahme an Torwart Ratajczak. Auf der
Gegenseite rutschte Fink an einer Hereingabe von links vorbei. Bei Einsteigen
von Herzig gegen Jovanovic und Olajengbesi gegen Lambertz forderte man
Elfmeter bzw. Platzverweis, aber nichts dergleichen passierte und es blieb
beim dem Spielverlauf entsprechenden 0:0.
Auf Dauer kann so ein Gekicke nicht unser Anspruch sein. Aber man kann darauf
aufbauen und in ein bis zwei Jahren vielleicht oben angreifen... hmpf.