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Stuckmann - Demai, Herzig, Olajengbesi (42. Stehle), Jepsen -
Höger, Fiel, Adlung (87. Uludag), Özgen, Gueye - Auer
(Hohs - Schattner, Szukala, Milchraum, Lasnik / Krüger) |
Grün - Schröck, Karaslavov, Biliskov, Rahn - Haas,
Fürstner, Pekovic (66. Nehrig), Müller (91. Prib) -
Nöthe (76. Mauersberger), Allagui
(Loboué - Falkenberg, Schahin, Sailer / Büskens) |
Samstagmittag, drittletzer Spieltag, die Sonne schien herrlich auf die
leeren gelben Sitze des Postkastens, der mit 18429 Besuchern einen neuen
Minusrekord verzeichnete. Bei der Alemannia stand Babacar Gueye nach seinem
Siegtor in Hüls in der Startelf, und Thomas
Stehle kam zu seinem ersten Einsatz seit dem
14.12.2008, nachdem sich kurz vor der Pause
Olajengbesi verletzte.
Die angesichts der Uhrzeit schlaftrunkenen Zuschauer liefen in der ersten
Halbzeit nur selten Gefahr, vom Sommerfußball auf dem Rasen geweckt zu
werden. Die Alemannia war noch die bemühtere Mannschaft. Ein Schuss von
Gueye wurde nur abgeklatscht, und Auer hatte schob den Ball in die Arme des
vor dem leeren Tor liegenden Torwarts. Nach einer Ecke parierte Torwart
Grün einen Kopfball von Herzig, bevor Özgen mit einem Kopfball nach
Freistoß Fiel mehr Erfolg hatte.
Zum für die speisenden Haupttribünenbesucher verdientesten Zeitpunkt
fiel das 2:0, das Höger mit einem sehenswerten Pass auf Gueye einleitete.
Fast euphorisch wirkte unsere Mannschaft daraufhin und lief munter nach vorne
ins Verderben. Einem Ballverlust folgte ein Steilpass mitten durch die
Innenverteidigung, und Ex-Alemanne Allagui traf zum 2:1. Im Gegenzug hatte
Özgen das 3:1 auf dem Fuß, zog letzteren aber im letzten Moment
zurück. Wieder folgte der Konter, Jepsen machte einen Schritt in die
falsche Richtung, Stehle sah seiner langen Pause entsprechend alt aus,
Müller wollte querlegen, und Herzig bekam seinen Fuß im ganz
falschen Moment dazwischen - 2:2. Zumindest war das Spiel im zweiten Durchgang
lebhaft und unterhaltsam, unsere Mannschaft stellt sich dämlich an,
machte aber einen keineswegs lustlosen Eindruck. Nach Kopfballablage von Auer
scheiterte Özgen am starken Grün, auf der anderen Seite traf
Müller aus 25 Metern den rechten Pfosten. Drei Minuten vor Schluss
bediente Gueye halbrechts Auer, dem leider wieder nicht einfiel, warum er
eigentlich mehr Geld will. Es hätte gepasst, wenn in der Nachspielzeit
der auf der eigenen Torlinie zögerliche Demai die gegnerischen Beine in
zwei Versuchen noch etwas unglücklicher als ohnehin angeschossen
hätte und die Alemannia das Spiel noch verloren hätte.
Insgesamt hat man zwei finanziell wichtige Punkte leichtfertig
liegenlassen. Rund 200 Fans zogen nach dem Spiel noch zum Elisenbrunnen, um
für Fanrechte zu demonstrieren. Bringt eher wenig, wenn die letzten
Minuten des Spiels im eigenen Stadion in gegenseitigen Provokationen
verschiedener Fangruppen untergehen. Aber das Wetter war schön.