Mi, 21.04.10:
VfB Hüls - ALEMANNIA II 0:1 (0:0)
Radüchel - Lemke (68. Olschewski), Senger, Planhof, Piorunek (81. Batmaz) - Stondzik, Yavuzaslan, Narewsky (29. Krantz), Karagülmez, T. Urban - Dosedal
(Trainer: Thon)
Krumpen - Weilbier, Stehle, Jansen, Schattner - Lang, Lubasa, Wilschrey, Muhovic (92. Engelbrecht), Uludag (81. Heber) - Gueye (89. Popova)
(Trainer: van der Luer)

Zuschauer: 230 (ca. 15 aus Aachen)
Gelb: Yavuzaslan - Weilbier, Popova

0:1 Gueye (76.; Schattner)







Weiterhin sieglos in der Rückrunde ist die zweite Mannschaft der Alemannia. Zum Glück stand am Mittwoch ein Nachholspiel aus der deutlich erfolgreicheren Hinrunde an. Gegner war der VfB Hüls, Ende Oktober noch Tabellendritter und nach 16 Spielen ohne Sieg mittlerweile Drittletzter - eine Entwicklung, die auch der neue Trainer Olaf Thon bislang nicht stoppen konnte. Die seit acht Spielen sieglose Alemannia wurde durch Thomas Stehle, Alper Uludag sowie erstmals Babacar Gueye verstärkt, der schon der 36. Spieler war, der in dieser NRW-Liga-Saison zum Einsatz kam. Tibor Heber und Daniel Engelbrecht wurden dadurch auf die Bank verdrängt.
Die Alemannia war im ersten Durchgang zwar bemüht, aber im Zusammenspiel der erneut umgestellten Mannschaft fehlte oft der letzte Pass. So hatten die Gastgeber die klareren Chancen. Tobias Urban, seit Osterfelder Zeiten als "Turban" bekannt, versiebte die erste frei vor dem stark reagierenden Tim Krumpen. Piorunek und Karagülmez bereiteten über links die nächste Gelegenheit vor, die von Turban nach einigem Zögern am Tor vorbei gestochert wurde. Auf der anderen Seite scheiterte es meistens schon vor dem Abschluss, so landete eine Flanke von Alper Uludag im Nichts, und Babacar Gueye wurde nach Anspiel von Muhovic noch von Verteidiger Lemke abgelaufen. Da Dosedal mit dem Pausenpfiff noch einen Kopfball über die Latte setzte, wurden mit 0:0 die Seiten gewechselt.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs agierte unsere Mannschaft deutlich druckvoller und kam schnell zu guten Chancen. Alper Uludag setzte den Ball nach Anspiel Muhovic über das Tor, einem harten Einsteigen von Torwart Radüchel gegen Waldemar Schattner folgte kein Elfmeterpfiff, und Turban kratzte einen Kopfball von Thomas Stehle nach Wilschrey-Ecke von der Linie. Der halblinks durchgebrochene Waldemar Schattner zögerte beim Abschluss zu lange, auf der Gegenseite scheiterte der halbrechts freigespielte Dosedal an Tim Krumpen. Zwanzig Minuten vor Schluss klärte Torwart Radüchel gegen Alper Uludag, und Narciso Lubasa traf im Nachsetzen nur das Außennetz. Eine Minute später stand Zlátko Muhovic nach einem Abpraller völlig frei vor dem Tor, aber wieder war der Torwart Endstation. Eine Ecke von Alper Uludag leitete eine Viertelstunde vor Schluss den Siegtreffer ein. Im zweiten Versuch brachte Uludag den Ball nach innen, Babacar Gueye kam an den Ball, setzte sich gegen zwei Gegner durch. Sein Schuss wurde vom Torwart abgeklatscht und von einem Abwehrspieler zwei Meter vor dem Tor angetippt und vom Torwart wieder aufgenommen. Der Schiedsrichter entschied auf Rückpass. Waldemar Schattner tippte den Ball fünf Meter vor dem Tor leicht an, und Babacar Gueye traf zum 0:1 ins linke obere Eck. Die Gastgeber steckten nicht auf und hatten durch den eingewechselten Sercan Batmaz zweimal den Ausgleich auf dem Fuß. Halbrechts freigespielt wurde sein Schuss von Waldemar Schattner zur Ecke abgelenkt, und den zweiten Versuch beforderte er volley auf den Parkplatz hinter dem Tor.
Aufgrund der Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit hat sich die Alemannia den ersten Sieg seit Januar redlich verdient. Der Blick auf die Tabelle gestaltet sich nun wieder etwas entspannter. Wattenscheid auf dem (nach aktuellem Regionalligastand) ersten Abstiegsplatz hat zwei Spiele mehr ausgetragen, aber sechs Punkte weniger als die Alemannia. Entspannt verlief der Abend übrigens auch für Ordnungsdienst und Polizei, die im Gästeblock lediglich fünf (allerdings völlig betrunkene) Fans von Borussia Dortmund bewachen mussten. Am Sonntag muss die Alemannia zum Tabellenführer und voraussichtlichen Aufsteiger SC Wiedenbrück, bevor nächsten Mittwoch der 1.FC Kleve zum Tivoli kommt.



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