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Radüchel - Lemke (68. Olschewski), Senger, Planhof,
Piorunek (81. Batmaz) - Stondzik, Yavuzaslan,
Narewsky (29. Krantz), Karagülmez, T. Urban - Dosedal
(Trainer: Thon) |
Krumpen - Weilbier, Stehle, Jansen, Schattner - Lang,
Lubasa, Wilschrey, Muhovic (92. Engelbrecht),
Uludag (81. Heber) - Gueye (89. Popova)
(Trainer: van der Luer) |
Weiterhin sieglos in der Rückrunde ist die zweite Mannschaft der
Alemannia. Zum Glück stand am Mittwoch ein Nachholspiel aus der deutlich
erfolgreicheren Hinrunde an. Gegner war der VfB Hüls, Ende Oktober noch
Tabellendritter und nach 16 Spielen ohne Sieg mittlerweile Drittletzter - eine
Entwicklung, die auch der neue Trainer Olaf Thon bislang nicht stoppen konnte.
Die seit acht Spielen sieglose Alemannia wurde durch Thomas Stehle, Alper
Uludag sowie erstmals Babacar Gueye verstärkt, der schon der 36. Spieler
war, der in dieser NRW-Liga-Saison zum Einsatz kam. Tibor Heber und Daniel
Engelbrecht wurden dadurch auf die Bank verdrängt.
Die Alemannia war im ersten Durchgang zwar bemüht, aber im Zusammenspiel
der erneut umgestellten Mannschaft fehlte oft der letzte Pass. So hatten die
Gastgeber die klareren Chancen. Tobias Urban, seit Osterfelder Zeiten als
"Turban" bekannt, versiebte die erste
frei vor dem stark reagierenden Tim Krumpen. Piorunek und Karagülmez
bereiteten über links die nächste Gelegenheit vor, die von Turban
nach einigem Zögern am Tor vorbei gestochert wurde. Auf der anderen Seite
scheiterte es meistens schon vor dem Abschluss, so landete eine Flanke von
Alper Uludag im Nichts, und Babacar Gueye wurde nach Anspiel von Muhovic noch
von Verteidiger Lemke abgelaufen. Da Dosedal mit dem Pausenpfiff noch einen
Kopfball über die Latte setzte, wurden mit 0:0 die Seiten gewechselt.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs agierte unsere Mannschaft deutlich
druckvoller und kam schnell zu guten Chancen. Alper Uludag setzte den Ball
nach Anspiel Muhovic über das Tor, einem harten Einsteigen von Torwart
Radüchel gegen Waldemar Schattner folgte kein Elfmeterpfiff, und Turban
kratzte einen Kopfball von Thomas Stehle nach Wilschrey-Ecke von der Linie.
Der halblinks durchgebrochene Waldemar Schattner zögerte beim Abschluss
zu lange, auf der Gegenseite scheiterte der halbrechts freigespielte Dosedal
an Tim Krumpen. Zwanzig Minuten vor Schluss klärte Torwart Radüchel
gegen Alper Uludag, und Narciso Lubasa traf im Nachsetzen nur das
Außennetz. Eine Minute später stand Zlátko Muhovic nach
einem Abpraller völlig frei vor dem Tor, aber wieder war der Torwart
Endstation. Eine Ecke von Alper Uludag leitete eine Viertelstunde vor Schluss
den Siegtreffer ein. Im zweiten Versuch brachte Uludag den Ball nach innen,
Babacar Gueye kam an den Ball, setzte sich gegen zwei Gegner durch. Sein
Schuss wurde vom Torwart abgeklatscht und von einem Abwehrspieler zwei Meter
vor dem Tor angetippt und vom Torwart wieder aufgenommen. Der Schiedsrichter
entschied auf Rückpass. Waldemar Schattner tippte den Ball fünf
Meter vor dem Tor leicht an, und Babacar Gueye traf zum 0:1 ins linke obere
Eck. Die Gastgeber steckten nicht auf und hatten durch den eingewechselten
Sercan Batmaz zweimal den Ausgleich auf dem Fuß. Halbrechts freigespielt
wurde sein Schuss von Waldemar Schattner zur Ecke abgelenkt, und den zweiten
Versuch beforderte er volley auf den Parkplatz hinter dem Tor.
Aufgrund der Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit hat sich die
Alemannia den ersten Sieg seit Januar redlich
verdient. Der Blick auf die Tabelle gestaltet sich nun wieder etwas
entspannter. Wattenscheid auf dem (nach aktuellem Regionalligastand) ersten
Abstiegsplatz hat zwei Spiele mehr ausgetragen, aber sechs Punkte weniger als
die Alemannia. Entspannt verlief der Abend übrigens auch für
Ordnungsdienst und Polizei, die im Gästeblock lediglich fünf
(allerdings völlig betrunkene) Fans von Borussia Dortmund bewachen
mussten. Am Sonntag muss die Alemannia zum Tabellenführer und
voraussichtlichen Aufsteiger SC Wiedenbrück, bevor nächsten Mittwoch
der 1.FC Kleve zum Tivoli kommt.