Mi, 23.09.09:
Eintracht Frankfurt - ALEMANNIA 6:4 (3:1)
Nikolov - Ochs, Vasoski (72. Bajramovic), Russ, Spycher - Chris, Teber, Caio, Schwegler - Liberopoulos, Meier (67. Fenin)
(Zimmermann - Petkovic, Mahdavikia, Köhler, Korkmaz / Skibbe)
Stuckmann - Demai (53. Oussalé), Szukala, Olajengbesi, Achenbach - Junglas, Fiel, Müller (64. Burkhardt), Kratz (64. Milchraum), Gueye - Auer
(Hohs - Schattner, Adlung, Nemeth / Krüger)

Zuschauer: 27450 (ca. 500 aus Aachen)
Gelb: Teber - Achenbach, Milchraum

1:0 Caio (1.)
2:0 Liberopoulos (5.)
2:1 Gueye (23.)
3:1 Szukala (45.; Eigentor)
4:1 Liberopoulos (50.)
5:1 Meier (53.)
5:2 Auer (65.; Oussalé)
5:3 Auer (72.; Achenbach)
5:4 Gueye (87.)
6:4 Teber (89.; Foulelfmeter)





Wieder einmal ein Scheiß-Los in Pokalrunde 2: Ein Jahr nach der peinlichen Pleite in Wiesbaden ging es ein paar Kilometer weiter zur Frankfurter Eintracht. Neuer Trainer, alte Aufstellung: Michael Krüger nahm gut 40 Stunden nach seiner Verpflichtung keine Änderungen an der Mannschaft vor, die gegen 1860 gewonnen hatte. Frankfurt hatte an den ersten sechs Bundesligaspieltagen noch keine Partie verloren, aber auch noch kein Heimspiel gewonnen.
Das Spiel war gut 40 Sekunden alt, als Seyi Olajengbesi mit einem üblen Konzentrationsfehler das 1:0 vorlegte. Meiers Schuss wurde abgeblockt, aber der Nachschuss von Caio saß. Fast im Gegenzug wäre fast schon der Ausgleich gefallen, aber Nikolov rettete stark gegen Auer und Müller. Statt 1:1 hieß es dann 2:0, als Kevin Kratz das Abseits aufhob und Liberopoulos einen billigen Kopfballtreffer ermöglichte. Die Sache schien früh gegessen, aber unsere Mannschaft spielte munter weiter nach vorne, und die Eintracht war mehr als anfällig in der Defensive. Babacar Gueye köpfte im Anschluss an eine Ecke zum 2:1 ein. Die Alemannia war bis zur Pause sogar das aktivere Team und kassierte prompt noch auf besonders dämliche Weise das 3:1. Bei einer langen Flanke zeigten sich Thorsten Stuckmann und Lukasz Szukala zu unentschlossen, Chris trat nach Szukalas Gesicht, dem Schiedsrichter war's egal, und der Ball prallte zum 3:1 ins Netz.
Ganz übel wurde es dann nach der Pause. Unsere Mannschaft wurde komplett an die Wand gespielt, kassierte die Tore zum 4:1 und 5:1 und hätte bis zur 60. Minute noch höher zurückliegen können, so traf Chris nur die Unterkante der Latte. Die Gastgeber schalteten nun ein bis zwei Gänge zurück. Auer traf nach Anspiel des eingewechselten Oussalé zum wenig beachteten 5:2. Sieben Minuten später erzielte Auer nach Flanke Achenbach sogar das 5:3. Die Alemannia wähnte sich wieder im Spiel, rannte an und lief in diverse Konter, die Fenin, Liberopoulos und einige andere fahrlässig ausließen. So brachte eine Einzelaktion von Gueye drei Minuten vor Abpfiff tatsächlich noch einmal den Anschluss zum 5:4. Die Hoffnung dauerte rund 30 Sekunden, bis Stuckmann Schwegler von den Beinen holte und Teber den Elfmeter zum 6:4-Endstand verwandelte.
Zehn Tore in einem Pflichtspiel der Alemannia gab es zuletzt 1998/99 im Mittelrheinpokal gegen den TuS Mechernich, an dem sich heute offenbar beide Abwehrreihen orientierten. Wenn man einer spielstarken Mannschaft wie Frankfurt die Tore schenkt, ohne zu den Fehlern gezwungen worden zu sein, ist so ein Spiel auch bei aller Moral nicht mehr zu gewinnen. Dabei hätten wir die halbe Million für die nächste Runde vermutlich ganz gut gebrauchen können. Immerhin hat uns die letzte halbe Stunde, wenn auch durch Frankfurter Nachlässigkeit bedingt, eine Blamage erspart.



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