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Pliquett - Rothenbach, Morena, Eger (46. Biermann),
Gunesch - Takyi, Schultz, Ludwig, Trojan -
Braun (69. Bruns), Schnitzler (46. Sako)
(Reus - Kuru, Brunnemann, Yanchuk / Trulsen) |
Stuckmann - Stehle, Herzig, Olajengbesi, Polenz - Lehmann,
Lagerblom (57. Fiel; 77. Reghecampf), Brinkmann, Milchraum -
Ebbers, Nemeth (30. Krontiris)
(Straub - Klitzpera, Leiwakabessy, Pecka / Seeberger) |
Wie schon im Vorjahr bestritt die Alemannia das letzte Auswärtsspiel in
Hamburg. Obwohl es seit Wochen um nichts mehr geht, waren dank des
günstigen Termins so viele Aachener Fans und Partytouristen mitgereist
wie seit dem ersten Auswärtsspiel bei St.Paulis Cölner Freunden
nicht mehr. Immerhin gab es dieses Mal keinen Abstieg zu beklagen, und man
konnte sich Bier, Sonnenbad, Sommerfußball und dem Anblick von
Bibiana Steinhaus entspannt hingeben.
Anlässlich des neunten Todestages von Werner Fuchs wurde ein
Trauermarsch vom Dammtor zum Stadion organisiert und eine Choreo im Block
durchgeführt.
Am Millerntor hat sich seit unserem letzten Besuch
2002 einiges verängert. Auf der Seite des
ehemaligen Gästeblock stehen jetzt die St.Pauli-Fans auf einer neuen,
sehr hohen Hintertortribüne. Der Gästeblock befindet sich jetzt
hinter dem anderen Tor, wo hinter den Stufen eine neue
Stahlrohr-Sitztribüne errichtet wurde. Die Hütte war voll; auch bei
den Gastgebern störte sich niemand an der Bedeutungslosigkeit des Spiels
oder an den gesalzenen Sitzplatzpreisen, die das auf die Eintrittskarten
gedruckte Motto "Non established since 1910" doch ein wenig ins
Lächerliche ziehen.
Die Alemannia spielte in derselben Aufstellung wie beim
1:0 in Mainz und hatte immer wieder leichtes Spiel
mit der halbherzigen Abseitsfalle der Gastgeber. Nachdem Daniel Brinkmann
einen langen Ball vor Torwart Pliquett erlaufen hatte, konnte Ex-Alemanne
Ralph Gunesch noch retten. Ein Doppelpass zwischen Matthias Lehmann und Marius
Ebbers leitete das erste Tor ein, Lehmann schob den Ball souverän ins
kurze linke Eck. Vier Minuten später hatte Szilárd Nemeth nach
Steilpass von Lehmann ähnlich wenig Mühe, den Ball zum 0:2 ins
kurze rechte Eck zu schieben.
Nach der Pause hätte die Alemannia den Gegner auch noch richtig
abschießen können, nahm die Sache aber selber auch nicht mehr
ernst genug. Der lautstark gefeierte Laurentiu Reghecampf legte eine Ecke
zurück auf Jérome Polenz, der aber gerade überhaupt nicht
bei der Sache war,
Emmanuel Krontiris schoss nach Vorarbeit von Marius Ebbers
über das Tor, Cristian Fiel scheiterte nach Hereingabe von Krontiris am
Torwart, und Krontiris flankte etwas zu hoch auf den freistehenden Ebbers.
Nico Herzig machte sich derweil offenbar Sorgen um den Klassenerhalt von
Arminia Bielefeld und übte schonmal für einen eventuellen Wechsel
der Sportart, als er einen Flitzer ablief und niederrang. Sein Einsatz hat
sich jedenfalls gelohnt, Alexander Klitzpera wäre dem Typen
wahrscheinlich ähnlich hilflos hinterhergerannt wie die Ordner. Herzig
sorgte später auch noch für eine Einlage auf dem Zaun, wie auch
während des Spiels schon Stephan Lämmermann.
Die Alemannia hat rechtzeitig zum Saisonende offenbar wieder richtig Spaß
am Fußball, Marius Ebbers gefiel das Spiel am Millerntor so gut, dass
er gar nicht mehr weg wollte. Schade eigentlich.