So, 11.05.08:
FC St.Pauli - ALEMANNIA 0:2 (0:2)
Pliquett - Rothenbach, Morena, Eger (46. Biermann), Gunesch - Takyi, Schultz, Ludwig, Trojan - Braun (69. Bruns), Schnitzler (46. Sako)
(Reus - Kuru, Brunnemann, Yanchuk / Trulsen)
Stuckmann - Stehle, Herzig, Olajengbesi, Polenz - Lehmann, Lagerblom (57. Fiel; 77. Reghecampf), Brinkmann, Milchraum - Ebbers, Nemeth (30. Krontiris)
(Straub - Klitzpera, Leiwakabessy, Pecka / Seeberger)

Zuschauer: 22717 (ausverkauft; ca. 2000 aus Aachen)
Gelb: -

0:1 Lehmann (19.; Ebbers)
0:2 Nemeth (23.; Brinkmann, Lehmann)



(Foto: Michael Seidler)













(Fotos: Michael Seidler)





(Fotos: Booboo)





(Fotos: Michael Seidler)







Wie schon im Vorjahr bestritt die Alemannia das letzte Auswärtsspiel in Hamburg. Obwohl es seit Wochen um nichts mehr geht, waren dank des günstigen Termins so viele Aachener Fans und Partytouristen mitgereist wie seit dem ersten Auswärtsspiel bei St.Paulis Cölner Freunden nicht mehr. Immerhin gab es dieses Mal keinen Abstieg zu beklagen, und man konnte sich Bier, Sonnenbad, Sommerfußball und dem Anblick von Bibiana Steinhaus entspannt hingeben. Anlässlich des neunten Todestages von Werner Fuchs wurde ein Trauermarsch vom Dammtor zum Stadion organisiert und eine Choreo im Block durchgeführt.
Am Millerntor hat sich seit unserem letzten Besuch 2002 einiges verängert. Auf der Seite des ehemaligen Gästeblock stehen jetzt die St.Pauli-Fans auf einer neuen, sehr hohen Hintertortribüne. Der Gästeblock befindet sich jetzt hinter dem anderen Tor, wo hinter den Stufen eine neue Stahlrohr-Sitztribüne errichtet wurde. Die Hütte war voll; auch bei den Gastgebern störte sich niemand an der Bedeutungslosigkeit des Spiels oder an den gesalzenen Sitzplatzpreisen, die das auf die Eintrittskarten gedruckte Motto "Non established since 1910" doch ein wenig ins Lächerliche ziehen.
Die Alemannia spielte in derselben Aufstellung wie beim 1:0 in Mainz und hatte immer wieder leichtes Spiel mit der halbherzigen Abseitsfalle der Gastgeber. Nachdem Daniel Brinkmann einen langen Ball vor Torwart Pliquett erlaufen hatte, konnte Ex-Alemanne Ralph Gunesch noch retten. Ein Doppelpass zwischen Matthias Lehmann und Marius Ebbers leitete das erste Tor ein, Lehmann schob den Ball souverän ins kurze linke Eck. Vier Minuten später hatte Szilárd Nemeth nach Steilpass von Lehmann ähnlich wenig Mühe, den Ball zum 0:2 ins kurze rechte Eck zu schieben.
Nach der Pause hätte die Alemannia den Gegner auch noch richtig abschießen können, nahm die Sache aber selber auch nicht mehr ernst genug. Der lautstark gefeierte Laurentiu Reghecampf legte eine Ecke zurück auf Jérome Polenz, der aber gerade überhaupt nicht bei der Sache war, Emmanuel Krontiris schoss nach Vorarbeit von Marius Ebbers über das Tor, Cristian Fiel scheiterte nach Hereingabe von Krontiris am Torwart, und Krontiris flankte etwas zu hoch auf den freistehenden Ebbers. Nico Herzig machte sich derweil offenbar Sorgen um den Klassenerhalt von Arminia Bielefeld und übte schonmal für einen eventuellen Wechsel der Sportart, als er einen Flitzer ablief und niederrang. Sein Einsatz hat sich jedenfalls gelohnt, Alexander Klitzpera wäre dem Typen wahrscheinlich ähnlich hilflos hinterhergerannt wie die Ordner. Herzig sorgte später auch noch für eine Einlage auf dem Zaun, wie auch während des Spiels schon Stephan Lämmermann.
Die Alemannia hat rechtzeitig zum Saisonende offenbar wieder richtig Spaß am Fußball, Marius Ebbers gefiel das Spiel am Millerntor so gut, dass er gar nicht mehr weg wollte. Schade eigentlich.



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