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Bek - Slomka, Olivier, Mevissen, Fabry (58. M. Frey) -
Diederich (46. Schläger), Schumacher, Thome (87. Vogel),
Zimmermann - Frings, Gadeib (70. Wefers)
(Trainer: Sukami) |
Laakmann (46. Recker) - Kube, Kieslich, Dohms, Schumm,
Stanuch (59. Eschweiler) - Körfer (71. Lothmann) -
Jersch, Weber (56. Pisczek), Klinkenberg,
Lothmann (56. Karow)
(Trainer: Recker) |
Gut fünf Jahre nach dem letzten Spiel in der
Landesliga in Teveren gab es endlich wieder ein Ligaspiel von Alemannia II -
das ganze in der Kreisliga, wo zwar schlechterer, aber um Längen
spannenderer und ehrlicherer Fußball gespielt wird als in der
Bundesliga. Leider geht der Amateurfußball (hinter der glitzernden
Profifassade oft unbemerkt) konstant weiter den Bach runter, und auch die
D-Liga in Aachen wurde bei weniger Anmeldungen von vier auf drei Staffeln
reduziert, so dass die Alemannia sich hauptsächlich mit Mannschaften aus
Stolberg und Eschweiler in einer Liga wiederfand.
Zum Auftakt ging es auf dem Parkdeck gegen die zweite Mannschaft von
St. Jöris, und es wurde gleich unterhaltsam. Frings lief in den ersten
zehn Minuten zweimal der Gästeabwehr davon, und legte sich in der Hektik
einmal den Ball zu weit vor und schoss einmal den Torwart an. Nach einer
knappen halben Stunde stand der füllige Herr aus St. Jöris, der das
Spiel aus dem Mittelkreis heraus leitete, erstmals im Mittelpunkt, als er
einem dankbar fallenden Gästestürmer den gewünschten Elfmeter
zum 0:1 bescherte. Eine Ecke der Alemannia landete erst an der Querlatte und
lag im Nachsetzen ein gutes Stück hinter der Linie, wurde vom Torwart
aber rechtzeitig weggenommen bevor man es vom Mittelkreis aus sehen konnte.
In den nächsten Minuten gab es einige wechselseitige Beleidigungen von
Aachener Zuschauern an Gästespieler und Schiedsrichter sowie von
Gästespielern und Schiedsrichter an Aachener Zuschauern - willkommen in
der Kreisliga. Nach langer Flanke und schöner Kopfballvorlage von
Zimmermann kam Frings dann noch vor der Pause zum verdienten Ausgleich. Da der
Schiedsrichter die Zigarette, die er während seiner Ansprache an seine
Spieler auf dem Kunstrasen rauchte, dringend nötig hatte, ließ er
auch die selbst verordnete Trinkpause (geschweige denn Verletzungspausen)
nicht nachspielen.
In der zweiten Halbzeit wechselten die Gäste unter anderem einen Herrn
kurz vor dem Rentenalter sowie einen jungen Mann, der augenscheinlich noch nie
Fußball gespielt hatte, ein und standen deutlich tiefer als vor der
Pause, wogegen die Alemannia kein Mittel fand. Entsprechend sprang bis auf
einen Lattenschuss von Thome nichts mehr heraus, und pünktlich nach
86 Minuten endete das Spiel mit 1:1, womit die Gäste deutlich
zufriedener waren als unsere Spieler. Diese werden sich in einigen Bereichen
steigern müssen, wenn man in den oberen Tabellenregionen mitspielen
möchten. Am nächsten Sonntag, 11 Uhr, geht es zum FC Stolberg III.