Sa, 16.10.04:
Bor. Mönchengladbach A - ALEMANNIA A 4:1 (2:0)
Melka - Plate, Knoche, Schulz-Winge - Puhl (74. Celik), Camdali, Schuchardt (78. Spann), Demo (62. Wynhoff), Jansen - Schwarz, Kastrati
(Trainer: Köppel)
Hesse - Hacker (66. Putzier), Henseler, Hengen, Manga - Lehnen, Addai (73. Soemantri), Balaban, El Hammouchi - Rentmeister, Marotta (46. Onal)
(Trainer: Emmerling)

Zuschauer: 800 (ca. 25 aus Aachen)
Gelb: Camdali, Spann - Lehnen, Manga

1:0 Jansen (12.)
2:0 Schwarz (32.)
2:1 Rentmeister (46.)
3:1 Schwarz (72.)
4:1 Celik (92.)





Mit der Partie bei der U23 von Borussia München Gladbach stand für unsere U23 das zweite von drei aufeinanderfolgenden Spielen gegen die Top-Teams der Liga an. Das erste war mit 1:4 gegen Velbert verloren gegangen, und auch zum Bökelberg reiste man nicht gerade als Favorit, zumal mit Tom Moosmayer, Frederic Donkor und Edwin Bediako drei wichtige Spieler ausfielen. Das Spitzenspiel der Oberliga (Erster gegen Vierter) zog immerhin 800 (wenn auch zumeist albern angezogene) Zuschauer zum Bökelberg; das Gastspiel der Alemannia vor zwei Jahren im Grenzlandstadion hatten trotz Aufstiegschancen der Borussia kaum mehr als 200 gesehen - offenbar zieht das dem Abriss geweihte Stadion mehr als die Mannschaft. Aus Aachen war leider wieder einmal kaum mehr als eine Handvoll Fans angereist. Verstärkung erhielten beide Mannschaften aus ihren Profiabteilungen; bei den Gastgebern lenkte Igor Demo im Mittelfeld die Fäden, bei der Alemannia wurde die Abwehr von Thomas Hengen organisiert.
Wie schon beim ETB Schwarz-Weiß verschlief die Alemannia die erste Hälfte völlig, was man sich bei diesem Gegner nun wirklich nicht erlauben durfte. Die Borussia war in der Anfangsphase deutlich überlegen. Der Ex-Freialdenhovener Kastrati vergab nach acht Minuten die erste Chance, zwei Minuten später tauchte er nach Stellungsfehler von Michael Henseler völlig frei vor Marcus Hesse auf, der in dieser Szene noch das 0:0 retten konnte. Wieder nur zwei Minuten später wurde Marcel Jansen diagonal angespielt und lief Gordon Addai davon. Jansen hielt aus sechzehn Metern halblinker Position drauf, Marcus Hesse reagierte nicht und der Ball schlug zum 1:0 im kurzen Eck ein. Die Borussia ruhte sich in der Folgezeit auf der Führung aus, und die Alemannia kam Mitte der ersten Hälfte zur ersten gefährlichen Torszene durch Yunus Balaban. Nach einer halben Stunde ließ man sich dann prompt auskontern. Thomas Hengen und Michael Henseler wurden gekonnt von Schwarz und Schuchardt ausgespielt, und auf der linken Seite wurde Igor Demo angespielt. Dessen Flanke erreichte Mario Schwarz, der von Ben Manga nur unzureichend gestört wurde, und der Ball zappelte zum 2:0 im Netz. Gegen Ende der ersten Hälfte wurde unsere Mannschaft zeitweise vorgeführt, Demo und Kastrati ließen weitere hochkarätige Torgelegenheiten aus.
Zur Pause stellte Stefan Emmerling die Mannschaft auf mehreren Positionen um, Sebahi Onal kam für den harmlosen Piero Marotta. Auch von Biss und Engagement her kam die Alemannia wie verwandelt aus der Pause. Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff setzte sich Michael Rentmeister auf der linken Seite durch und schlenzte den Ball zum 2:1 in die rechte Ecke. München Gladbach zeigte sich für wenige Minuten verunsichert, fing sich aber nach einigen Minuten wieder. Kastrati, der an diesem Tag vier Tore hätte erzielen können, vergab wieder einmal freistehend vor Marcus Hesse. Mitte der zweiten Halbzeit hatte die Borussia dann wieder klar Oberwasser und erzielte folgerichtig die Vorentscheidung. Der eingewechselte Peter Wynhoff schickte Mario Schwarz steil, der seinen zweiten Treffer erzielte. Mit dem Schlusspfiff erhöhte Celik noch auf 4:1.
Damit hatte die Alemannia das zweite der drei Spitzenspiele mit demselben Ergebnis verloren wie das erste. Allerdings ging die Niederlage dieses Mal auch in dieser Höhe in Ordnung. Nach dem 2:1 konnte man das Spiel zwar eine zeitlang offen gestalten, kam aber zu keiner einzigen klaren Ausgleichschance. Die vom zweikampfschwachen Thomas Hengen organisierte Abwehr zeigte sich mit den quirligen Angreifern der Borussia häufig überfordert. Insgesamt wurden unserer Mannschaft in den Spielen gegen Velbert und München Gladbach doch deutlich die Grenzen aufgezeigt, und es wurde klar, dass das im Umfeld teilweise aufkeimende Gerede von einem evtl. Durchmarsch in die Regionalliga doch sehr weit hergeholt ist. Für unsere Mannschaft geht es nächsten Samstag (15.30 Uhr) mit dem nächsten schweren Spiel gegen Bayer Leverkusen weiter, vorher steht am Dienstag um 19:30 Uhr ein Testspiel bei Rhenania Eschweiler an.



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