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Möllering - Malsch, Schroden, Jagusch, Gran -
Maaßen (80. Podlas), Beckers (46. Halili), Hoffmann,
Dahmani - Kruth (46. Bably), Stasiulewski
(Trainer: Mink) |
Hohs - Schattner, Haas, Kaiser, Sabacinski - Schmied,
Korte, Wilschrey, Junglas, Heber (91. Uludag) -
Özgen (80. Höger)
(Trainer: van der Luer) |
Im Nachholspiel der NRW-Liga gewann Alemannia II am Mittwochabend 2:1 bei
Fortuna Cöln. Die Austragung des Spiels stand lange auf der Kippe - zum
Unmut des heimischen Anhangs waren schon einige Heimspiele der Fortuna
ausgefallen, während Heimspiele von Leverkusen II im Südstadion
stattgefunden hatten. Beim Ersten der Ewigen Zweitligatabelle wurde vor
einigen Tagen des vierten Todestages des Ex-Alemannen Jean Löring
gedacht. Heute war das Stadion mit 550 Zuschauern nicht besonders gut
gefüllt, zu den ersten Saisonspielen waren noch rund 2000 Besucher
erschienen. Es sind zwei Fanblöcke auszumachen: Hinter dem Tor wird
fortwährend mit Fähnchen geschwenkt, während die Erwachsenen
auf der Tribüne für verhältnismäßig gute Stimmung
und den einen oder anderen unterhaltsamen Spruch sorgen. Den 10-15 Aachener
Fans und Spieler-Angehörigen in der Gästekurve wurde derweil von der
mitgereisten Polizei nahegelegt, sich nicht hinter den Zaunfahnen
aufzuhalten.
Bei der Alemannia war Waldemar Schattner nach ausgestandener Verletzung
zurück in die Mannschaft gerückt, Unterstützung aus dem
Profikader gab es wie schon in den letzten vier Partien nicht. Die erste dicke
Chance hatten die Gastgeber: Nach Anspiel von Daniel Blankenheim stand Marco
Stasiulewski halbrechts frei vor dem Tor, schoss aber flach am langen Pfosten
vorbei. Ansonsten hatte unsere Mannschaft das Geschehen weitgehend im Griff.
Nach Anspiel von Tibor Heber lief Abdul Özgen alleine auf Torwart
Möllering zu, versuchte es aber wie schon gegen
Meiderich erfolglos mit dem Außenrist.
Sekunden später entschärfte Möllering auch einen Schussversuch
von Tibor Heber. Wieder nur eine Minute später hatte Abdul Özgen
über links freie Bahn, schoss halbhoch in Richtung langes Eck,
Möllering konnte nur abklatschen, und Tibor Heber staubte zum 0:1 ab.
Eine halbe Stunde war gespielt, als Özgen von Tibor Heber steil geschickt
wurde und in der Mitte Manuel Junglas bediente, dessen Direktabnahme links am
Tor vorbei ging. Auf der Gegenseite prüfte Marco Stasiulewski David Hohs
mit einem Kopfball aus kurzer Distanz. Fünf Minuten vor dem Wechsel
setzte Tibor Heber Manuel Junglas im Strafraum in Szene, der legte noch
einmal quer auf Abdul Özgen, der aus spitzem Winkel an Abwehrspieler
Frank Schroden auf der Torlinie scheiterte. Kurz darauf setzte sich wieder
Manuel Junglas an der rechten Torauslinie durch, und seine versuchte
Hereingabe landete irgendwie vor den Füßen von Tibor Heber, der
mit etwas Glück seine starke Leistung mit seinem zweiten Treffer
krönte.
"Wir hätten genauso spielen können wie in der ersten
Halbzeit", haben aber "vor allem das gemacht, was im Moment nicht
gefragt war", bemängelte Eric van der Luer die
deutlich schwächere zweite Halbzeit. Der Gegner hatte nun deutlich mehr
vom Spiel, blieb dabei zwar größtenteils harmlos, kam aber durch
einen zweifelhaften Elfmeter wieder heran. Nach einer Hereingabe von Jan Gran
von der linken Seite wollte der Schiedsrichter ein Foul von Felix Haas an
Stefan Hoffmann gesehen haben, der den Elfmeter selbst zum 1:2 verwandelte.
Cöln war danach bemüht, stellte unsere weitgehend sichere
Hintermannschaft aber nur selten vor Probleme. Zweimal Robert Wilschrey und
der eingewechselte Marco Höger demonstrierten in den letzten Minuten bei
Kontern die bekannte Abschlussschwäche der Mannschaft, bevor Manuel
Junglas nach Foul an Höger in der Nachspielzeit auch noch einen Elfmeter verschoss. Beim
anschließenden Eckball gab es Diskussionen zwischen dem Linienrichter
und Torschütze Hoffmann, die mit den Worten "das ist eine Linie, du
Arschloch" und der roten Karte für den Cölner endeten.
Eric van der Luer sagte nach dem Spiel, man habe gezeigt, warum man oben
mitmischt, aber auch, warum man nicht ganz oben mitmischt. Dabei steht die
Alemannia dank des schiefen Tabellenbildes vorläufig auf einem
Aufstiegsplatz. Bonn (4 Punkte und 4 Spiele weniger), Herne (einige Tore und
1 Spiel weniger) und Bielefeld (4 Punkte und 2 Spiele weniger)
könnten allerdings mit Siegen in ihren Nachholspielen früher oder
später vorbeiziehen. Am Sonntag um 15 Uhr reist die Alemannia zum
direkten Konkurrenten Arminia Bielefeld II, Gegner im nächsten Heimspiel
sind am 21.3. die Sportfreunde Siegen.