Mi, 11.03.09:
Fortuna Köln - ALEMANNIA II 1:2 (0:2)
Möllering - Malsch, Schroden, Jagusch, Gran - Maaßen (80. Podlas), Beckers (46. Halili), Hoffmann, Dahmani - Kruth (46. Bably), Stasiulewski
(Trainer: Mink)
Hohs - Schattner, Haas, Kaiser, Sabacinski - Schmied, Korte, Wilschrey, Junglas, Heber (91. Uludag) - Özgen (80. Höger)
(Trainer: van der Luer)

Zuschauer: 550 (ca. 25 aus Aachen)
Gelb: Gran - Haas, Schattner, Korte
Rot: Hoffmann (93.; Linienrichter-Beleidigung)

0:1 Heber (15.; Özgen)
0:2 Heber (41.; Junglas)
1:2 Hoffmann (59.; Foulelfmeter)
Möllering hält Foulelfmeter von Junglas (92.; Korte)





Im Nachholspiel der NRW-Liga gewann Alemannia II am Mittwochabend 2:1 bei Fortuna Cöln. Die Austragung des Spiels stand lange auf der Kippe - zum Unmut des heimischen Anhangs waren schon einige Heimspiele der Fortuna ausgefallen, während Heimspiele von Leverkusen II im Südstadion stattgefunden hatten. Beim Ersten der Ewigen Zweitligatabelle wurde vor einigen Tagen des vierten Todestages des Ex-Alemannen Jean Löring gedacht. Heute war das Stadion mit 550 Zuschauern nicht besonders gut gefüllt, zu den ersten Saisonspielen waren noch rund 2000 Besucher erschienen. Es sind zwei Fanblöcke auszumachen: Hinter dem Tor wird fortwährend mit Fähnchen geschwenkt, während die Erwachsenen auf der Tribüne für verhältnismäßig gute Stimmung und den einen oder anderen unterhaltsamen Spruch sorgen. Den 10-15 Aachener Fans und Spieler-Angehörigen in der Gästekurve wurde derweil von der mitgereisten Polizei nahegelegt, sich nicht hinter den Zaunfahnen aufzuhalten.
Bei der Alemannia war Waldemar Schattner nach ausgestandener Verletzung zurück in die Mannschaft gerückt, Unterstützung aus dem Profikader gab es wie schon in den letzten vier Partien nicht. Die erste dicke Chance hatten die Gastgeber: Nach Anspiel von Daniel Blankenheim stand Marco Stasiulewski halbrechts frei vor dem Tor, schoss aber flach am langen Pfosten vorbei. Ansonsten hatte unsere Mannschaft das Geschehen weitgehend im Griff. Nach Anspiel von Tibor Heber lief Abdul Özgen alleine auf Torwart Möllering zu, versuchte es aber wie schon gegen Meiderich erfolglos mit dem Außenrist. Sekunden später entschärfte Möllering auch einen Schussversuch von Tibor Heber. Wieder nur eine Minute später hatte Abdul Özgen über links freie Bahn, schoss halbhoch in Richtung langes Eck, Möllering konnte nur abklatschen, und Tibor Heber staubte zum 0:1 ab. Eine halbe Stunde war gespielt, als Özgen von Tibor Heber steil geschickt wurde und in der Mitte Manuel Junglas bediente, dessen Direktabnahme links am Tor vorbei ging. Auf der Gegenseite prüfte Marco Stasiulewski David Hohs mit einem Kopfball aus kurzer Distanz. Fünf Minuten vor dem Wechsel setzte Tibor Heber Manuel Junglas im Strafraum in Szene, der legte noch einmal quer auf Abdul Özgen, der aus spitzem Winkel an Abwehrspieler Frank Schroden auf der Torlinie scheiterte. Kurz darauf setzte sich wieder Manuel Junglas an der rechten Torauslinie durch, und seine versuchte Hereingabe landete irgendwie vor den Füßen von Tibor Heber, der mit etwas Glück seine starke Leistung mit seinem zweiten Treffer krönte.
"Wir hätten genauso spielen können wie in der ersten Halbzeit", haben aber "vor allem das gemacht, was im Moment nicht gefragt war", bemängelte Eric van der Luer die deutlich schwächere zweite Halbzeit. Der Gegner hatte nun deutlich mehr vom Spiel, blieb dabei zwar größtenteils harmlos, kam aber durch einen zweifelhaften Elfmeter wieder heran. Nach einer Hereingabe von Jan Gran von der linken Seite wollte der Schiedsrichter ein Foul von Felix Haas an Stefan Hoffmann gesehen haben, der den Elfmeter selbst zum 1:2 verwandelte. Cöln war danach bemüht, stellte unsere weitgehend sichere Hintermannschaft aber nur selten vor Probleme. Zweimal Robert Wilschrey und der eingewechselte Marco Höger demonstrierten in den letzten Minuten bei Kontern die bekannte Abschlussschwäche der Mannschaft, bevor Manuel Junglas nach Foul an Höger in der Nachspielzeit auch noch einen Elfmeter verschoss. Beim anschließenden Eckball gab es Diskussionen zwischen dem Linienrichter und Torschütze Hoffmann, die mit den Worten "das ist eine Linie, du Arschloch" und der roten Karte für den Cölner endeten.
Eric van der Luer sagte nach dem Spiel, man habe gezeigt, warum man oben mitmischt, aber auch, warum man nicht ganz oben mitmischt. Dabei steht die Alemannia dank des schiefen Tabellenbildes vorläufig auf einem Aufstiegsplatz. Bonn (4 Punkte und 4 Spiele weniger), Herne (einige Tore und 1 Spiel weniger) und Bielefeld (4 Punkte und 2 Spiele weniger) könnten allerdings mit Siegen in ihren Nachholspielen früher oder später vorbeiziehen. Am Sonntag um 15 Uhr reist die Alemannia zum direkten Konkurrenten Arminia Bielefeld II, Gegner im nächsten Heimspiel sind am 21.3. die Sportfreunde Siegen.



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