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Menningen - Adnaouene, Nachtigall, Binder, Canizales -
Atulahi, Karnay (83. Keita-Ruel), Moschny,
Bork (76. Tennagels) - Militürk (69. Addai), Aydogmus
(Trainer: Jerat) |
Hohs - Oventrop, Haas (80. Quotschalla), Schattner,
Casper - Schmied (63. Furucu), Wilschrey, Özgen, Junglas,
Heber - Rentmeister
(Trainer: van der Luer) |
Alemannia II hatte am Sonntag im Sportpark Nord die Gelegenheit, den beim 1:1
gegen Delbrück verlorenen Boden auf das Spitzenduo aus Herne und Bonn
gutzumachen. Bis auf den Rekonvaleszenten Mirko Casper hatte Jürgen
Seeberger zu diesem wichtigen Spiel keine Profis abgestellt. Casper spielte
diesmal auf der linken Abwehrseite, Stefan Oventrop rechts, in der Sturmspitze
begann Michael Rentmeister. Beim Tabellenzweiten aus Bonn wurden die
Ex-Aachener Addai und Tennagels erst spät eingewechselt. Die Gastgeber
machten im bisherigen Saisonverlauf den von allen Mannschaften gefestigtsten
Eindruck und lockten zum Spitzenspiel gegen Herne immerhin 2000 Zuschauer an.
Auch heute waren es noch verglichen mit den 350 zu
Ostern stattliche 950. Und trotzdem hat man noch
nicht genügend eigene Identität, dass der hässliche Scherz
nicht in der Stadionzeitung für die kostenlose Sparkassen-FC-Card und
unvergessliche Erlebnisse mit dem 1.FC Cöln werben würde.
Die Gastgeber hatten nach einer Viertelstunde die erste Chance, eingeleitet
durch einen Schussversuch von Aydogmus, der für Absteiger Homberg in
den letzten zwei Jahren vier Tore gegen die Alemannia geschossen hatte. Der
Ball prallte zu Dalibor Karnay, der aus kurzer Distanz den am Boden liegenden
Stevan Oventrop anschoss und zur Ablenkung vom eigenen Versagen erst einmal
Handspiel reklamierte. Die als Außenseiter angetretene Alemannia hielt
in der ersten Hälfte sehr gut dagegen und war mindestens ebenbürtig.
Im Anschluss an einen Eckball scheiterten nacheinander Özgen, Casper und
Rentmeister mit ihren Schussversuchen, und bei der darauffolgenden Ecke traf
Abdul Özgen nur den rechten Innenpfosten. Als ob das nicht Pech genug
gewesen wäre, gab es wenig später nach einem Einsatz von Manuel
Junglas im Mittelfeld einen zweifelhaften Freistoß, der hoch in die
Mitte gegeben wurde. Dalibor Karnay nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor
stehend mit der Brust an und traf per Rückzieher in den rechten oberen
Winkel - zugegeben hervorragend gemacht. Die Alemannia spielte nicht schlecht,
hatte aber in den entscheidenden Szenen das Nachsehen. Insbesondere hätte
Tibor Heber kurz vor der Pause nach schönem Doppelpass mit Abdul
Özgen den Ausgleich erzielen müssen, aber Torwart Menningen
rettete mit dem Fuß gegen den allein auf ihn zulaufenden Heber, der
ansonsten auffälligster Aachener war.
Im zweiten Durchgang war die Alemannia zwar leicht spielbestimmend, aber
wenig effektiv. Viele Fehlpässe und leichte Ballverluste trugen dazu bei,
dass es bis kurz vor Schluss keine gefährlichen Szenen mehr vor dem
Bonner Gehäuse gab. Nach einer Stunde kam Tevfik Furucu für den
gelb-rot-gefährdeten Nico Schmied, und erst zehn Minuten vor Schluss
wurde mit Marco Quotschalla ein weiterer Stürmer eingewechselt. Trotz
allem hätte Mirko Casper, der anstelle von Schmied ins defensive
Mittelfeld gerückt war, in der 89. Minute nach Flanke von Tibor Heber
beinahe noch den Ausgleich erzielt. Leider machte sich Torwart Menningen ganz
lang und holte Caspers Kopfball aus dem linken Torwinkel. Im Gegenzug musste
die aufgerückte Aachener Hintermannschaft dann auch noch das 2:0
hinnehmen.
Damit wurde unsere Mannschaft bei 8 Punkten Rückstand auf die
Aufstiegsplätze bis auf Platz 6 durchgereicht. Am Samstag (14.30 Uhr)
kommt mit dem früheren Zweitligisten FC Gütersloh eine weitere
Mannschaft aus dem Tabellenkeller zum Tivoli, gegen die man sich in den
bisherigen Heimspielen meistens schwer getan hatte.