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Dohmen - Tob. Kalscheuer, Bastian, Schippers - Arslan, Zitzen,
Th. Kalscheuer, Thoma - Ciolek (79. Celik), Dabovic,
Dahmani (71. Lenhart)
(Trainer: Jung) |
Hesse - Niewiadomski, Schacken, Prüter, Sabacinski -
Heidrich, Addai (91. Mutsch), Tennagels, Moosmayer -
Popova (93. Domgörgen), Özgen (72. Müller)
(Trainer: Emmerling) |
Am zehnten Oberligaspieltag stand für unsere Zweite das Derby in
Düren an, wo die Alemannia in der Meisterschaft seit 1993 nicht mehr
gewinnen konnte. Dieses Mal waren die Vorzeichen gut, die Alemannia ging als
Tabellenvierter ins Spiel beim Tabellenletzten. Unterstützung gab es von
Matthias Heidrich aus dem Profikader, beim seit zwei Spielen wieder von
Jörg Jung trainierten GFC fehlte u.a. Ex-Alemanne Tobi Lenneper
verletzungsbedingt.
Weitere Unterstützung erhielt die Alemannia von einem rund 80 Mann
starken Mob mitgereister Fans plus ebenso zahlreich erschienenem sonstigem
Anhang. Am Bahnhof waren auch noch einige Anhänger eines östlich von
Düren beheimateten Zweitligisten gesehen worden, die aber mangels
zahlenmäßiger Überlegenheit nicht wie beim Spiel in
Sülz hinterm Baum hervorsprangen. (So
hätte ich dieses Mal auch getrost eine saubere Hose anziehen
können.)
Nach langsamen Start kontrollierte die Alemannia das Spielgeschehen in der
ersten Hälfte weitestgehend. Faton Popova legte eine Flanke von Tom
Moosmayer mit dem Kopf auf Abdul Özgen ab. Der hob den Ball über
Torwart Holger Dohmen, aber im Anschluss daran auch über das leere Tor.
Pech hatte Matthias Heidrich mit zwei Kopfbällen nach Ecken von Tom
Moosmayer und Faton Popova, die jeweils ihr Ziel um einige Zentimeter
verfehlten. Kurz vor dem Wechsel hatte erneut Abdul Özgen die
Führung auf dem Fuß. Thomas Sabacinski legte nach Anspiel von
Faton Popova quer, Özgen hielt den Fuß hin, aber wieder ging der
Ball über die Latte.
Fünf Minuten nach der Pause tauchte Gordon Addai nach Doppelpass mit
Faton Popova frei vor Torwart Holger Dohmen auf, dessen ungestümer
Einsatz vom Velberter Schiedsrichter Kötter mit einem Elfmeterpfiff
geahndet wurde. Faton Popova verwandelte sicher zum 0:1. Auf der Gegenseite
fischte Marcus Hesse einen Freistoß von Benjamin Thoma aus dem rechten
Winkel. Abdul Özgen hatte nicht seinen Glückstag, sein
abgefälschter Schuss ging knapp am linken Pfosten vorbei. Die Alemannia
verhielt sich in der Schlussphase zu passiv, gab das Spiel aus der Hand und
hätte sich über den Ausgleich nicht beschweren dürfen. Thomas
Kalscheuer ging nach einem Zweikampf mit Kamil Niewiadomski im Strafraum zu
Boden, und der Dürener Anhang forderte vehement Elfmeter, aber der
durchaus mögliche Pfiff blieb aus. Fünf Minuten vor Schluss kam Daniel Schippers
im Strafraum frei zum Schuss, aber Marcus Hesse reagierte glänzend.
Statt des Ausgleichs brachte ein Konter die Entscheidung. Tom Moosmayer schlug
von der linken Seite einen langen Diagonalpass, Faton Popova enteilte seinem
Gegenspieler und schob den Ball zum 0:2 ins linke Eck.
"Das ist unfair, das kostet uns tausende Marken" beklagte der
Dürener Stadionsprecher noch eine beschädigte Werbebande, nachdem
er sich zur Halbzeit noch über die fette Einnahme durch 520 Zuschauer bei
7 Euro Eintritt für Vollzahler gefreut hatte. Mit dem glanzlosen, aber
verdienten Derbysieg (dem 3. Sieg in Folge bei 5:0 Toren)
überholt die Alemannia in der Tabelle den SV Straelen und liegt nun
hinter Velbert und Oberhausen auf Rang 3, während der Abstand des GFC
zum Vorletzten Solingen schon 6 Punkte beträgt. Das nächste Spiel
bestreitet die Mannschaft von Stefan Emmerling am 15.10. gegen den Bonner SC,
das Pokalspiel in Stotzheim wird wegen Abstellungen zur Mittelrheinauswahl
verlegt werden.