Fr, 28.11.08:
1.FC Kaiserslautern - ALEMANNIA 1:1 (0:0)
Robles - Dick, Ouattara (68. Simpson), Amedick, Bugera (85. Hornig) - Demai, Sam (83. Paljic), Bellinghausen, Dzaka - Lakic, Jendrisek
(Trapp - Kotysch, Stachnik, Ziemer / Sasic)
Stuckmann - Lagerblom, Stehle, Olajengbesi, Achenbach - Fiel, Lasnik (53. Holtby), Lehmann, Milchraum (77. Brinkmann) - Daun (88. Szukala), Auer
(Straub - Casper, Vukovic, Nemeth / Seeberger)

Zuschauer: 35828 (ca. 600 aus Aachen)
Gelb: Ouattara, Dick- Daun, Stehle

Lakic schießt Foulelfmeter an den Pfosten (45.)
0:1 Auer (64.; Milchraum, Achenbach)
1:1 Lakic (90.)











Als Tabellenvierter reiste die Alemannia zum Tabellenzweiten auf den Betzenberg, auf dem sie alle fünf bisherigen Pflichtspiele verloren hatte. Beim letzten Spiel im April hätte man die Gastgeber in Richtung Liga 3 schießen können, wodurch einem einiges erspart geblieben wäre. Beispielsweise die nervige Anreise mit einer Stunde zwischen Autobahnabfahrt und Stadion, Zaunfahnendiskussionen oder auch Herumärgern mit Bezahlkarten wenn man nur Programmhefte haben möchte. Immerhin war das Stadion mit über 35000 Zuschauern trotz des verblödeten Termins sehr gut gefüllt. Die heimischen Fans machten dann auch deutlich mehr Radau als das in letzter Zeit auf dem Tivoli der Fall ist.
Bei der Alemannia spielte Markus Daun anstelle von Szilárd Nemeth, Florian Müller war mit einem Infekt nicht im Kader. Unsere Mannschaft trat deutlich aggressiver auf als in den meisten Auswärtsspielen in dieser Saison. Nach gut 25 Minuten schlug Seyi Olajengbesi einen langen Ball auf Markus Daun, der noch einen Haken schlug, den Torwart überwand, aber mittlerweile zu Unrecht wegen Abseits zurückgepfiffen worden war. Auf der Gegenseite setzte sich Jendrisek rechts gegen Achenbach und Stehle durch und legte quer auf den drei Meter vor dem Tor lauernden Lakic. Pekka Lagerblom warf sich dazwischen, vom Pfosten sprang der Ball zu Jendrisek, und dessen Schuss holte Seyi Olejangbesi von der Linie. Bei der anschließenden Ecke traf Dick mit einem Volleyschuss nur die Rückseite von Matthias Lehmann. Einige Minuten vor der Pause hatte Patrick Milchraum Pech mit einem herrlichen Schuss von fünf Meter hinter dem Strafraumeck gegen die Latte des langen Ecks. In der 45. Minute stieg Olajengbesi nach einem langen Ball 6,5 Lichtjahre vor dem Strafraum ziemlich ungeschickt gegen Dzaka ein, und der konfuse Schiedsrichter zeigte keine Karte, aber auf den Elfmeterpunkt. Lakic war fair genug, das Geschenk nicht anzunehmen und trat den Ball gegen den rechten Pfosten.
Nachdem es auch in der Halbzeitpause Geschenke in Form von Glühwein gab, vergab Jendrisek die ersten beiden Chancen des zweiten Durchgangs für den FCK. Dann hätte der bereits verwarnte Ouattara nach einem Foul mit Gelb-Rot vom Platz fliegen müssen. Trotzdem kam aus der Heimkurve "Ohne Schiri habt Ihr keine Chance", was postwendend mit dem 0:1 quittiert wurde. Patrick Milchraum steckte auf der linken Seite durch auf Timo Achenbach, der von der Grundlinie in die Mitte flankte, wo sich Benjamin Auer von seinem Gegenspieler löste und seinen neunten Saisontreffer erzielte. Kaiserslautern machte in den letzten 20 Minuten eine Menge Druck. Nach Anspiel von Jendrisek kam Dzaka aus zehn Metern frei zum Schuss und scheiterte an Thorsten Stuckmann. Glück hatten wir, als der Schiedsrichter ein Handspiel von Thomas Stehle übersah. Sieben Minuten vor Schluss verpasste Benjamin Auer bei einem der wenigen Konter die Entscheidung. Unsere Mannschaft verteidigte das Ergebnis mit Bravour, fing sich aber in der Schlussminute doch noch den unnötigen Ausgleich. Drei Aachener ließen sich auf der rechten Abwehrseite von zwei Lauterern ausspielen, Simpson legte zurück auf Jendrisek, der zunächst Lakic anschoss. Hornig und Lakic stocherten nach, mehrere Aachener reagierten zu unentschlossen, Thorsten Stuckmann hatte die Hand schon auf dem Ball, verlor ihn aber wieder, und Lakic bekam zum 1:1 den Fuß dazwischen. Wenn das Tor nicht gefallen wäre, hätte das Spiel die Betzenberg-üblichen 98 Minuten gedauert, aber so folgte pünktlich der Abpfiff.
Ein Punkt in Kaiserslautern und eine gute Leistung der Mannschaft sollten einen fröhlich stimmen, aber der Spielverlauf hinterlässt doch eher schlechte Laune. Mit einem Sieg hätte man auf einem Aufstiegsplatz gestanden und gegen 1860 München mit einem vollen Haus rechnen können.



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