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Sippel - S. Müller, Ouattara, Schönheim, Lamprecht -
Mandjeck, Bellinghausen, Lexa (81. Runström),
Bohl (68. Reinert), Simpson - Ziemer (87. Demai)
(Robles - Weigelt, Beda, Jendrisek / Sasic) |
Stuckmann - Stehle (74. Polenz), Herzig, Olajengbesi,
Lagerblom (83. Pecka) - Plaßhenrich, Lehmann (53. Fiel),
Brinkmann, Milchraum - Ebbers, Nemeth
(Straub - Klitzpera, Reghecampf, Krontiris / Seeberger) |
Wenn es schon um nichts mehr geht, kann ein wenig Abwechslung im Spielplan
nicht schaden: Die Alemannia spielte zum ersten Mal seit
1999 auf dem Betzenberg, und zum ersten Mal seit
1981 im Stadion. Der Deutsche Meister von 1951, -53,
-91 und -98 stand kurz vor dem durch jahrelange Misswirtschaft verdienten
Abstieg, hatte aber dank der TuS Koblenz mitten in der Saison abgezogenen
acht Punkte plötzlich wieder den Anschluss gefunden. Zudem hatte man zur
Rettung Hinz und Kuntz geholt und quatschte die immer noch zahlreichen
Fans über Stadionlautsprecher von "Herzblut" voll. Die
Gästefans wurden derweil aufgrund eines bizarren Sicherheitskonzepts zu
einem Parkplatz im Tal geleitet und durften den Berg zu Fuß
erklimmen.
Einige waren gerade erst auf halbem Weg nach oben, als Marius Ebbers an der
missglückten Abseitsfalle vorbei steil auf Szilárd Nemeth
spielte, der Torwart Sippel umkurvte und den Ball zum frühen 0:1 ins Tor
schob. Die Alemannia ruhte sich danach auf der Führung aus. Die schwachen
Gastgeber waren zunächst wenig gefährlich, wurden aber durch unsere
Passivität stark gemacht. Lamprecht scheiterte nach Hereingabe vom
Müller aus fünf Metern am stark reagierenden Thorsten Stuckmann,
der auch einen Kopfball von Marius Ebbers aufs eigene Tor aus dem Eck holte.
Nachdem auch Müller vor dem Tor versagt hatte, kamen die Gastgeber kurz
vor der Pause etwas glücklich zum Ausgleich. Bellinghausen versprang ein
langer Ball von Schönheim, der Ball senkte sich über Thorsten
Stuckmann an die Latte, und Bellinghausen hatte im Nachschuss wenig Mühe,
da weit und breit kein Abwehrspieler zu sehen war.
Nach der Pause wurde die Angelegenheit noch trostloser. Nico Herzig
vertändelte im Mittelfeld den Ball, und Seyi Olajengbesi stand zu weit
weg von Ziemer, der durch die Beine von Stuckmann zum 2:1 traf.
Insgesamt war es nicht nur der Bielefelder Möchtegernbundesligist, der
über 90 Minuten halbherzig auftrat. Damit wurden Kaiserslautern in zwei
Tagen insgesamt elf Punkte geschenkt, für die Alemannia war es die
fünfte Niederlage im fünften Pflichtspiel auf dem Betzenberg. Der
Fairness halber sollten wir im letzten Spiel auch Koblenz die Punkte kampflos
überlassen.