Fr, 28.09.07:
Bor. Mönchengladbach - ALEMANNIA 2:1 (2:0)
Heimeroth - Levels, Gohouri, Paauwe, Voigt - Svärd (46. Polanski), Ndjeng, Rösler (67. Daems), Marin (59. van den Bergh) - Neuville, Friend
(Gospodarek - Coulibaly, Bögelund, Rafael / Luhukay)
Straub - Casper (56. Reghecampf), Klitzpera, Stehle, Leiwakabessy - Lehmann, Nemeth (77. Krontiris), Fiel, Weigelt (56. Milchraum) - Pecka, Kolev
(Stuckmann - Lagerblom, Polenz, Ebbers / Buchwald)

Zuschauer: 50178 (ca. 7500 aus Aachen)
Gelb: Svärd - Casper, Pecka, Leiwakabessy

1:0 Ndjeng (12.)
2:0 Friend (15.)
2:1 Kolev (64.; Reghecampf)






Letzten Freitagmittag im Ferienanfangsstau, diesen im überfüllten Zug auf die grüne Wiese hinter Herzogenrath. Herrlich. Und als ob der Geruch von Gülle nicht unangenehm genug wäre, grinste einem Babak Rafati von jener Wiese entgegen, der das Spiel im Rahmen des Randgruppenintegrationsprogramms der DFL ("Frauen und Sehbehinderte") leiten durfte.
Eine Änderung gab es bei der Alemannia gegenüber Dienstag, Benjamin Weigelt begann anstelle von Patrick Milchraum auf der linken Seite. Laurentiu Reghecampf und nach abgelaufener Sperre Pekka Lagerblom saßen immerhin wieder auf der Bank. Leider fehlte in der Anfangsviertelstunde die Ordnung in der Defensive völlig, gleich nach wenigen Minuten gab es den ersten Pfostenschuss, nachdem Klitzpera, Stehle und Leiwakabessy zu dritt in der Mitte standen und den langen Pfosten ungedeckt ließen. Auf der Gegenseite schoss Lubos Pecka beim Versuch des Querpasses auf Szilárd Nemeth gleich zweimal seinen Gegenspieler an. Das siebte Gegentor nach einer Standardsituation leitete die Niederlage ein. Ein Freistoß aus halblinker Position landete direkt im Tor, Stephan Straub war von einem Gegner irritiert, der Mirko Casper entwischt war. Nur drei Minuten später reichte ein simpler Steilpass, Matthias Lehmann war nicht bei der Sache, und über Stephan Straub hinweg wurde der Ball zum 2:0 ins Netz gehoben. Im Gegenzug hätte ein Schiedsrichter mit mehr als 30% Sehkraft auf zumindest einem Auge Elfmeter gegeben, als Szilárd Nemeth vom wahrscheinlich widerlichsten Typen, der je in Kerkrade gespielt hat, umgerempelt wurde. Wenig später entschied Rafati bei einem offensichtlichen Rückpass eines Gladbachers auf Abseits, in der zweiten Hälfte sah Lubos Pecka für eine Tätlichkeit direkt vor der Nase des Linienrichters nur Gelb. Kurz nachdem J. Ischariot bei einem Kopfballduell auf der Torlinie mit Thomas Stehle das 3:0 verpasst hatte, kam die Alemannia durch ein Kopfballtor von Todor Kolev nach Flanke des eingewechselten Reghecampf plötzlich zurück ins Spiel. Von den Gastgebern war wie in deren vorherigen Heimspielen gewohnt mit zunehmender Spielzeit immer weniger zu sehen, aber der Aachener Schlussoffensive mangelte es an Ideen. Mehr als ein Distanzschuss von Lubos Pecka sprang nicht heraus, bis der eingewechselte Krontiris fünf Minuten vor dem Ende aus der Drehung am Torwart scheiterte.
Damit hat die Alemannia drei Auswärtsspiele in Folge verloren, und nicht nur in Wehen muss man nicht verlieren, sondern auch beim verdienten Achtzehnten der letzten Bundesligasaison. Völlig verdient stehen wir nach den gezeigten Leistungen auch im Niemandsland der Tabelle, weit unter den Möglichkeiten, die wir mit dieser Mannschaft haben sollten.



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