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Heimeroth - Levels, Gohouri, Paauwe, Voigt -
Svärd (46. Polanski), Ndjeng, Rösler (67. Daems),
Marin (59. van den Bergh) - Neuville, Friend
(Gospodarek - Coulibaly, Bögelund, Rafael / Luhukay) |
Straub - Casper (56. Reghecampf), Klitzpera, Stehle,
Leiwakabessy - Lehmann, Nemeth (77. Krontiris), Fiel,
Weigelt (56. Milchraum) - Pecka, Kolev
(Stuckmann - Lagerblom, Polenz, Ebbers / Buchwald) |
Letzten Freitagmittag im Ferienanfangsstau, diesen im überfüllten
Zug auf die grüne Wiese hinter Herzogenrath. Herrlich. Und als ob der
Geruch von Gülle nicht unangenehm genug wäre, grinste einem Babak
Rafati von jener Wiese entgegen, der das Spiel im Rahmen des
Randgruppenintegrationsprogramms der DFL ("Frauen und
Sehbehinderte") leiten durfte.
Eine Änderung gab es bei der Alemannia gegenüber
Dienstag, Benjamin Weigelt begann anstelle von
Patrick Milchraum auf der linken Seite. Laurentiu Reghecampf und nach
abgelaufener Sperre Pekka Lagerblom saßen immerhin wieder auf der Bank.
Leider fehlte in der Anfangsviertelstunde die Ordnung in der Defensive
völlig, gleich nach wenigen Minuten gab es den ersten Pfostenschuss,
nachdem Klitzpera, Stehle und Leiwakabessy zu dritt in der Mitte standen und
den langen Pfosten ungedeckt ließen. Auf der Gegenseite schoss Lubos
Pecka beim Versuch des Querpasses auf Szilárd Nemeth gleich zweimal
seinen Gegenspieler an. Das siebte Gegentor nach einer Standardsituation
leitete die Niederlage ein. Ein Freistoß aus halblinker Position
landete direkt im Tor, Stephan Straub war von einem Gegner irritiert, der
Mirko Casper entwischt war. Nur drei Minuten später reichte ein simpler
Steilpass, Matthias Lehmann war nicht bei der Sache, und über Stephan
Straub hinweg wurde der Ball zum 2:0 ins Netz gehoben. Im Gegenzug hätte
ein Schiedsrichter mit mehr als 30% Sehkraft auf zumindest einem Auge
Elfmeter gegeben, als Szilárd Nemeth vom wahrscheinlich widerlichsten
Typen, der je in Kerkrade gespielt hat, umgerempelt wurde. Wenig später
entschied Rafati bei einem offensichtlichen Rückpass eines Gladbachers
auf Abseits, in der zweiten Hälfte sah Lubos Pecka für eine
Tätlichkeit direkt vor der Nase des Linienrichters nur Gelb.
Kurz nachdem J. Ischariot bei einem Kopfballduell auf der Torlinie mit Thomas
Stehle das 3:0 verpasst hatte, kam die Alemannia durch ein Kopfballtor von
Todor Kolev nach Flanke des eingewechselten Reghecampf plötzlich
zurück ins Spiel. Von den Gastgebern war wie in deren vorherigen
Heimspielen gewohnt mit zunehmender Spielzeit immer weniger zu sehen, aber
der Aachener Schlussoffensive mangelte es an Ideen. Mehr als ein Distanzschuss
von Lubos Pecka sprang nicht heraus, bis der eingewechselte Krontiris
fünf Minuten vor dem Ende aus der Drehung am Torwart scheiterte.
Damit hat die Alemannia drei Auswärtsspiele in Folge verloren, und nicht
nur in Wehen muss man nicht verlieren, sondern auch beim verdienten
Achtzehnten der letzten Bundesligasaison. Völlig verdient stehen wir
nach den gezeigten Leistungen auch im Niemandsland der Tabelle, weit unter
den Möglichkeiten, die wir mit dieser Mannschaft haben sollten.