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Jakusch - Fiedler, Heinze, Hackenberg, Garnier (90. Redjeb) -
Pütz - Glowacz, Rakk (75. Müller), Idrizi (90+4. Boesen),
Batarilo - Imbongo
(Zeaiter, Tigges - Salata, Schmitt, Temür, Rüter / Kilic) |
Rehnen - Schiek (73. Andersen), Uaferro, Fritz, Ernst -
Abu Hanna (46. Ruprecht), Kurt, Brandenburger, Eberwein,
Scheu - Kyere (21. Güler)
(Kraft - Komolong, Koljic, Ochojski, Ceylan, Ngamukol / Zapel) |
Zum zweiten Mal in Folge stand die Alemannia im Finale des Bitburger Pokals -
zum insgesamt neunten Mal mit erster und zweiter Mannschaft und zum dritten
Mal seit der jährlichen Austragung in Bonn. Die erste Finalteilnahme in
Bonn gab es 2013 als Drittligaabsteiger gegen
Fortuna Cöln. Dieses Mal waren die Vorzeichen umgekehrt; die Alemannia
traf als Viertligist auf den Drittligaabsteiger Fortuna - deren Formkurve
noch deutlich steiler nach unten gezeigt hatte als die unserer Mannschaft,
die die letzten vier bedeutungslosen Ligaspiele verloren hatte. Das Drumherum
hatte sich nicht großartig vom Vorjahr unterschieden. Die knapp 5.000
Alemannia-Fans standen eine Weile vor den schmalen Einlässen, um in die
an diesem Tag sonnenüberflutete Kackseite des Stadions zu gelangen.
Alle frohe Erwartung wich schnell betretenen Gesichtern, als der erste Schuss
des Gegners von Kyere zum 0:1 im Aachener Tor landete. Der Torschütze war
von unserer Abwehr kaum in den Griff zu kriegen, überdrehte aber auch,
ließ sich mehrfach provozieren und sah früh Gelb. Rehnen hielt
für Fortuna den ersten vielversprechenden Versuch der Alemannia durch
Rakk. Nach 18 Minuten war wieder Kyere alleine durch und wollte Jakusch
umspielen, der gerade noch seine Finger an den Ball bekam. Danach wäre es
ganz schwer geworden. Stattdessen wurde der Gelb-Rot-gefährdete Kyere
ausgewechselt, und es war halbwegs Ruhe vor dem Aachener Tor. Batarilo und
Glowacz scheiterten jeweils an Rehnen, und nach einem Einsteigen gegen
Pütz blieb der erhoffte Elfmeterpfiff aus. In der Nachspielzeit war es
Dimitry Imbongo, der das Halbzeitbier deutlich besser schmecken ließ.
Einen Einwurf nahm er mit dem Rücken zum Tor an, schirmte den Ball
geschickt ab und traf aus der Drehung aus 18 Metern flach ins kurze linke
Eck.
Das Tor gab offenbar für die zweite Hälfte neues Selbstvertrauen.
Idrizi und Garnier hatten schnell die ersten Möglichkeiten. Nach 54
Minuten setzte sich Imbongo auf der rechten Seite durch und brachte den Ball
flach nach innen, wo ihn Batarilo im Fallen zum 2:1 über die Linie
bugsierte. Das Aufbäumen des Drittligisten war überschaubar, dennoch
gab es noch größere Schrecksekunden. Schiek köpfte
freistehende über das Tor, und Güler scheiterte nach Vorarbeit von
Dominik Ernst an Jakusch. Fünf Minuten vor dem Ende machte Glowacz
schließlich den Deckel drauf, wieder kam das Anspiel von Imbongo in
seinem letzten Alemannia-Spiel.
Zum ersten Mal seit dem Bundesligaaufstieg 2006 gab es wieder einen Grund zu
feiern, was dann auch ausgiebig passierte. Für die Alemannia ist es die
erste DFB-Pokal-Teilnahme seit 2012.