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Bethke - Rorig, Kusic, Slamar,
Bretschneider (77. Borgmann) - Pelivan - Krauß, Cigerci,
Möker (61. Pronichev), Halbauer (61. Copado) - Thiele
(Sebald - Campulka, Kaizer, Hofmann, Juckel, Hajrulla / Wollitz) |
Johnen - Hanraths, Rumpf, Meyer - Winter, Bahn,
El-Faouzi (85. Makanda), Strujic (79. Töpken) - Heinz,
Goden (66. Marquet), Scepanik
(Bördner - Dervisevic, Heister, Schwermann, Bapoh, Putaro / Backhaus) |


Gleich am dritten Spieltag rächte sich der Wiederaufstieg erbarmungslos
mit der weitesten Fahrt der Saison. Nach nur zehn Stunden Busfahrt gab es das
zwölf Jahre lang heiß ersehnte Wiedersehen mit dem Stadion der
Freundschaft, in dem sich seit 2012 eigentlich nichts
verändert hat - außer das sich der überforderte Ordnungsdienst
mehr als fünfmal so vielen Aachenern gegenüber sah wie damals in der
2. Liga. Bei 32 Grad im Schatten spielt bei der Alemannia Goden für den
gesperrten Benschop; bei den Gastgebern spielte u.a. Ex-Alemanne Thiele, und
eine aufwändige Choreo zeigte einen Mann in einer grünen Jacke vor
der japanischen Kriegsflagge.
Die Alemannia war das technisch deutlich bessere Team. Nach zwölf Minuten
legte Benschop quer in die Mitte auf Scepanik, der völlig freistehend an
Torwart Bethke scheiterte. Die Gastgeber waren vor allem aus der Distanz
gefährlich, und nach 19 Minuten traf Rorig aus 25 Metern zum 1:0 in den
linken Winkel. Kurz vor der Pause spielte El-Faouzi steil auf Goden, der den
Ball über den Torwart an den rechten Außenpfosten hob.
Kurz nach der Pause schoss Krauß für Cottbus knapp am rechten
Pfosten vorbei. Sechs Minuten nach der Pause erlief Meyer den Ball im
Mittelkreis und spielte steil auf Heinz, der aus 20 Metern flach zum 1:1 ins
rechte Eck traf. Wenige Minuten später erzwang die Alemannia den
nächsten Ballverlust, Heinz spielte steil auf Goden, aber wieder blieb
der Torwart Sieger. Auf der Gegenseite rettete Meyer auf der Linie gegen
Cigerci. Zwischenzeitlich hatte El-Faouzi Glück, dass er für ein
rüdes Foul nur Gelb sah.
In der Schlussviertelstunde ließ die Alemannia dann dramatisch
nach, fand keine Entlastung mehr und ließ in immer kürzeren
Abständen Chancen zu. Ein Kopfballtor von Kusic wurde wegen Abseits
zurückgepfiffen. Nach 87 Minuten verpassten mehrere Cottbusser einen
Ball von Copado, nach 90 Minuten rettete Johnen gegen Pronichev. Fünf
Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt, in der vierten davon traf Rorig aus
der Distanz den linken Pfosten, in der fünften rettete Makada auf der
Linie. Anhand all dieser Chancen hätte sich die Alemannia über eine
Niederlage nach 95 oder 96 Minuten nicht beschweren dürfen.
Ärgerlich war dann die alberne Zeitauslegung des Scheidsrichters, der
nach Ende der angezeigten Nachspielzeit noch drei Ecken ausführen
ließ, von denen die letzte - zu kurz - bis kurz vor die Mittellinie
geklärt wurde und mit von Borgmann aus der Distanz in der 90+5+3. Minute
zum 2:1-Endstand genutzt wurde. Nach dem Pokalspiel gegen Kiel war das in
einer Woche der zweite späte Tiefschlag, den es zu verkraften gilt.
