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Gurski - Döringer, Mann, Wiemann, Schimmel - Müller,
Zieba (57. Ivana), Janjic, Book (71. Christ),
Mintzel (87. Bieler) - Vunguidica
(Kolke - Herzig, Guenther, Stroh-Engel / Vollmann) |
Krumpen - Brauer, Erb, Schaffrath, Strujic - Andersen,
Murakami (81. Schumacher), Heller (71. Pozder), Marquet,
Kefkir - Thiele
(Rauhut - M. Ajani, Drevina, Leipertz, P. Simon / van Eck) |
Das fünftletzte Saisonspiel bestritt die Alemannia beim SV Wehen. Dort
hatte man vor einigen neben dem traditionsreichen Stadion ein
Stahlrohrkonstrukt hingesetzt, das nicht einmal ein Zehntel des Postkastens
gekostet hat. Entsprechend ist man dort nicht insolvent und trotz 18
Unentschieden Tabellenachter. Bei der Alemannia fehlten im Vergleich zum
1:3 in Erfurt die angeschlagenen Wilschrey und
Herröder.
Die Mannschaft wirkte deutlich engagierter als in Erfurt, aber wie so oft
nutzte es nichts. In den entscheidenden Momenten fehlte vorne und hinten die
Übersicht. So hatte Vunguidica nach 20 Minuten auf der linken Seite Platz
zum Flanken, und Mintzel traf zum 1:0. Wenig später kombinierten sich
die Gastgeber diesmal über die linke Aachener Abwehrseite, und Zieba
traf von der Strafraumgrenze zum 2:0 ins rechte Eck. Trotz der abzusehenden
Niederlage steckte unsere Mannschaft nicht auf und kam durch Thiele zum
Anschlusstor, nachdem Heller sich in der Abwehr festgelaufen hatte. Nach der
Pause traf Döringer mit einem Kopfball nur die Unterkante der
Latte, besser zielte Müller eine Viertelstunde vor Schluss. Zwischendurch
hatte Gurski einen Freistoß von Kefkir über die Latte gelenkt.
Nach dem 3:1 war jedem der 300 mitgereisten Fans klar, dass das Thema 3. Liga
endgültig durch war, und einige ließen ihren Gefühlen freien
Lauf. Vereinslied und "You'll never walk alone" sorgten schon vor
Abpfiff für Gänsehaut, nach dem Spiel (das durch einen Freistoß
von Marquet in der Nachspielzeit 3:2 endete) wurden die jungen Spieler, die am
wenigsten für die ganze Scheiße können, minutenlang gefeiert.
Im Moment der Trauer rückte auch für kurze Zeit sämtlicher
Ärger der letzten Monate in den Hintergrund. Vier Spiele gilt es noch
würdevoll zu überstehen, dazu gibt es noch die Chance auf den
Pokalsieg - bevor die Alemannia zum ersten Mal in 113 Jahren Vereinsgeschichte
nicht mehr in einer der höchsten drei Spielklassen antritt.