Fr, 18.12.09:
MSV Duisburg - ALEMANNIA 0:2 (0:1)
Starke - Andersen, Schlicke, Soares, Veigneau - Tiffert, Tiago, Sahan, Yankov (71. Caiuby), Ben-Hatira (81. Ede) - Adler
(Herzog - Theißen, Abelski / Sasic)
Stuckmann - Demai, Herzig, Olajengbesi, Achenbach - Fiel, Adlung (82. Polenz), Kratz (65. Junglas), Burkhardt, Milchraum (76. Uludag) - Gueye
(Hohs - Szukala, Casper, Nemeth / Krüger)

Zuschauer: 16288 (ca. 1000 aus Aachen)
Gelb: Andersen - Demai, Achenbach

0:1 Gueye (23.; Kratz)
Stuckmann hält Foulelfmeter von Tiffert (64.)
0:2 Gueye (78.; Uludag)





(Foto: Richard)







(Foto: Richard)









Nach verkorkster Hinrunde mussten wir nur noch das Spiel im hässlich entstellten Wedaustadion hinter uns bringen, bei Freitagnachmittagstermin und -3 Grad kein sonderlich erfreulicher Gedanke. Wir hatten das 1963 von Franz Kremer in die Bundesliga geschobene Meiderich aus unerfindlichen Gründen seit 1986 nicht mehr auf "eigenem" Platz (d.h. auf dem Platz, von dem 1963 der Duisburger SpV verdrängt wurde) geschlagen. Es kam alles ganz anders: Die akkustische Folter von "Zebrascheiße weiß und blau" mussten wir nur einmal vor dem Anpfiff ertragen, und die Mannschaft bot ihr neben dem 1:1 gegen Cottbus bestes Saisonspiel.
Aimen Demai, Thorsten Burkhardt und Daniel Adlung ersetzten in der Startformation Mirko Casper, Manuel Junglas und Jérome Polenz, und für den gesperrten Benny Auer lief Babacar Gueye als einzige Spitze auf. Bei den Gastgebern fehlte u.a. Ex-Alemanne Ivica Grlic. Die Alemannia gab von Beginn an den Ton an und trat so aggressiv auf, wie man es sich in manchem Heimspiel gewünscht hätte. Babacar Gueye aus spitzem Winkel sowie Patrick Milchraum scheiterten jeweils an Torwart Starke. Mitte der ersten Halbzeit brachte Kevin Kratz einen Eckball von der linken Seite in die Mitte, und Babacar Gueyes Kopfball passte genau zwischen Pfosten und Ben-Hatira, der sich reichlich dämlich anstellte. Meiderich kam im ersten Durchgang nur einmal gefährlich vor das Aachener Tor, Thorsten Stuckmann konnte Adlers Schuss mit einer Hand abwehren.
Die Alemannia konnte ihre Dominanz nicht über die Pause retten, die Gastgeber zeigten sich deutlich entschlossener als vor dem Wechsel. Ernsthaft in Gefahr konnte sie die sichere Aachener Defensive aber nicht bringen, bis nach einer guten Stunde Achenbach Adler nach einem Eckball zu Fall brachte. Wenn der Elfmeter drin gewesen wäre, hätte die Alemannia das Spiel auch gut und gerne noch verlieren können, aber Thorsten Stuckmanns Parade gegen Tiffert rettete den Nachmittag. Unsere Mannschaft hatte nun wieder sichtbar Oberwasser und erarbeitete sich zwölf Minuten vor Schluss die Entscheidung. Eine genaue Hereingabe des gerade eingewechselten Alper Uludag verwertete Babacar Gueye gekonnt zum 2:0.
Insgesamt sah das von unserer Seite endlich wieder nach Fußball aus, und im 17. Spiel hatten wir zum ersten Mal richtig Spaß. Wieso es erst einen neuen Trainer, einen neuen Sportdirektor und auslaufende Verträge braucht, bevor sich einige zusammenreißen, ist eine andere Frage. Es wäre in dieser schwachen Liga einiges drin gewesen. Wenn man schon selbst nichts reißt, kann man sich immerhin freuen, den Meidericher SV noch ein Stück weiter weg von der Liga geschossen zu haben, in der er wirklich gar nichts verloren hat.



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