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Schäfer - Kristiansen (85. Paulus), Wolf, Beauchamp,
Pinola - Polak (69. Glauber), Galasek, Engelhardt -
Pagenburg (78. Banovic), Schroth, Saenko
(Klewer - Sibon, Spiranovic / Meyer) |
Nicht - Stehle, Herzig, Klitzpera, Leiwakabessy - Lehmann,
Pinto (46. Ibisevic), Fiel (83. Dum), Reghecampf - Rösler,
Schlaudraff (61. Ebbers)
(Hesse - Sichone, Casper, Heidrich / Frontzeck) |
Sechs Spieltage vor Schluss ging es für die Alemannia ins
Nürnberger Kredithai-Stadion, wo in jüngerer Vergangenheit genau
wie im benachbarten Playmobil-Stadion kaum etwas zu holen war. Seit dem
letzten Besuch vor drei Jahren hat sich beim
neunmaligen deutschen Meister nicht viel wesentliches verändert, der
Gästeblock wurde ein wenig nach rechts verschoben. Aus der
Verpissermannschaft standen mit Schäfer, Wolf und Paulus standen nur
drei Spieler auf dem Platz, Wolfgang Wolf wurde in Kaiserslautern gerade
trotz verbesserter Standfestigkeit entlassen. Bei der Alemannia spielte
Cristian Fiel anstelle von Vedad Ibisevic von Anfang an, die zuletzt
angeschlagenen Marius Ebbers und Sascha Dum waren wieder im Kader und wurden
später eingewechselt.
Die Gastgeber legten ein hohes Tempo vor und waren in der Anfangsviertelstunde
die klar bessere Mannschaft. Nach Anspiel von Schroth ließ Saenko einige FCN-Kutten
im Nachbarblock minutenlang jubeln, der Schiedsrichter hatte allerdings
mittlerweile zu Unrecht auf Abseits entschieden. Wenig später faustete
Kristian Nicht eine Rechtsflanke vor die Füße von Polak, der aus
20 Metern abzog, Nico Herzig rettete auf der Linie. Nach Ecke von Pinola
klärten Sascha Rösler und Nico Herzig nacheinander mit dem Kopf,
aber Engelhardt lupfte den Ball im dritten Versuch auf Pagenburg, der der
Aachener Innenverteidigung entwischte und freistehend zum 1:0 einschoss. Von
der Alemannia war bis zur 20. Minute gar nichts zu sehen, dann setzte Sascha
Rösler, der eine Hereingabe von Thomas Stehle mit dem Kopf vor Beauchamp
erwischte das erste Ausrufezeichen, leider gegen die Latte. Die
größte Ausgleichschance vergab Nico Herzig, der nach Ecke von
Cristian Fiel aus fünf Metern völlig frei zum Kopfball kam, den
Ball aber Zentimeter am linken Pfosten vorbeisetzte.
Die Alemannia war in einem hektischen Spiel mittlerweile die deutlich aktivere
Mannschaft. Zur Pause kam Vedad Ibisevic für den
gelb-rot-gefährdeten Sergio Pinto. Zunächst hatte man jedoch
Glück, nicht den zweiten Treffer zu kassieren. Nach Hereingabe Pagenburg
und Ablage Saenko schoss Kristiansen Alexander Klitzpera an, Kristian Nicht
lenkte den Ball an den rechten Innenpfosten, und Thomas Stehle konnte
letztendlich klären. Vedad Ibisevic hatte nach Anspiel von Sascha
Rösler aus halbrechter Position den Ausgleich auf dem Fuß, schoss
aber rechts vorbei. Von Jan Schlaudraff war wieder einmal gar nichts zu sehen,
für ihn kam nach einer Stunde Marius Ebbers. Laurentiu Reghecampf und
Sascha Rösler holten sich derweil vom bisweilen merkwürdigen
pfeifenden Schiedsrichter ihre fünften gelben Karten ab. Die letzte
große Chance zum Ausgleich vergab Marius Ebbers, der nach Flanke von
Sascha Rösler und Querschläger von Wolf drei Metern vor dem Tor
volley den Ball nicht voll traf. Nach Schlusspfiff geriet Sascha Rösler
noch dummerweise mit Torwart Schäfer aneinander. Beide sahen Gelb,
für Rösler mit der Folge Gelb-Rot, Sperre in Bremen und weiterhin
vier gelbe Karten auf dem Konto.
Die Alemannia war wie schon in Stuttgart gleichwertig und verlor aufgrund der
verschlafenen Anfangsphase und den vergebenen Chancen. Glücklicherweise
verloren mit Mainz, Bielefeld und Bochum auch die ernsthaftesten anderen
Kandidaten, Rheydt-Nord in Richtung Koblenz, Sülz und Hoffenheim zu
begleiten. Während die Alemannia in Bremen vorlegt, spielt Bochum in
Frankfurt, Mainz in Hamburg und Bielefeld in Wolfsburg. Alles nichts
für schwache Nerven.