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Ermes - Ernst, Hackenberg, Hoffmann, Lejan - Demai, Jerat,
Behrens (90. Brauweiler), Dowidat, Müller (88. Zieba) -
Maier (65. Graudenz),
(Stienemann - Mohr, Garcia, Dagistan / Schubert) |
Heimann - Binder (46. Dombrowka), Zeiger, Weber,
Huckle - Platzek, Grebe, Baier (83. Steffen), Hermes -
Kreyer, Studtrucker (56. Freiberger)
(Schwabke - Beier, Kluft, Nakowitsch / Fascher) |
Gleich das erste Spiel im Jahr 2015 bot den vorläufigen
Saisonhöhepunkt. Dank ausgefallener Spiele von Kothausen traf der Erste
auf den Zweiten, dank des Essener Dopingfalls ging die Alemannia sogar als
Tabellenführer in das Spiel. Die Partie war vier Wochen vor Anstoß
ausverkauft und die Nervosität und Vorfreude groß.
Bei der Alemannia vertrat Ermes den gesperrten Löhe im Tor. Neuzugang
Maier startete in der Sturmspitze, und auch Demai war zurück in der
Anfangself. Wie schon im Hinspiel legte Essen mit
viel Dampf los, und schon nach zwei Minuten hätte das Spiel eine
unerwünschte Wendung nehmen können. Ein Freistoß von der
rechten Seite knapp außerhalb des Strafraums wurde zum linken
Strafraumeck abgewehrt, wo Ex-Alemanne Hermes abzog. Ermes war mit den
Fingerspitzen am Ball, der von der Latte zurück ins Feld prallte. Die
Alemannia kam kaum zur Entfaltung; die erste gute Szene entschärfte der
weit aufgerückte Heimann vor Dowidat, der von Behrens diagonal
angespielt worden war. Essen hatte etwas mehr vom Spiel und kam noch zu
einigen Freistößen, die meistens Beute unserer sicher stehenden
Innenverteidigung wurden. Nach einer halben Stunde kam Maier nach Ecke von
Demai am kurzen Pfosten zum Kopfball, Heimann lenkte den Ball um den Pfosten.
Zehn Minuten später schoss diesmal Jerat die Ecke von rechts, Behrens
übersprang seinen Gegenspieler und wuchtete den Ball zum vielumjubelten
1:0 ins Netz.
Im zweiten Durchgang verstand es die Alemannia gut, den Rhythmus des Gegners
zu stören und die Rot-Weißen vom Tor fernzuhalten. Die Uhr lief
für den Alemannia-Fan viel zu langsam, als neutraler Beobachter
hätte man wahrscheinlich nicht geglaubt dass das Ergebnis noch einmal in
Gefahr gerät. Nach einer Stunde hatte Behrens aus dem Gewühl nach
einem Freistoß das zweite Tor auf dem Fuß, traf aber aus der
Drehung nur das Außennetz. Auf der Gegenseite wurde Freiberger auf der
rechten Seite freigespielt, schoss aber überhastet rechts am Tor vorbei.
Zwanzig Minuten vor Schluss stand erneut der an diesem Tag enorm laufstarke
Behrens im Mittelpunkt. Nach Flanke von Graudenz beförderte er den Ball
mit der Hand ins Tor und sah Gelb. Zwei Minuten später wurde Behrens bei
einem Konter von Weber am Trikot gezupft. Der hatte schon Gelb gesehen und
brachte seine Mannschaft in Unterzahl. Essen warf in der Schlussphase alles
nach vorne und hatte in der 85. Minute die Großchance zum Ausgleich.
Steffen legte quer für Kreyer, der aus zwölf Metern freistehend
über das Tor schoss. Das Publikum sehnte den Abpfiff herbei, mit dem
sich der Schiedsrichter viel Zeit ließ. Einige Befreiungsschläge
später war es endlich vorbei, und die Anzeigetafel blendete die Alemannia
als Tabellenführer mit vier Punkten Vorsprung ein.
Rock'n'Roll!