So, 05.02.06:
ALEMANNIA - SpVgg Unterhaching 1:0 (0:0)
Nicht - Landgraf (75. Stehle), Klitzpera, Casper, Noll - Plaßhenrich, Reghecampf, Rösler, Fiel - Schlaudraff (81. Sukalo), Meijer (87. Ebbers)
(Straub - Rauw, Heidrich, Sukalo / Hecking)
Heerwagen - Frühbeis, Omodiagbe, Buck, Tavcar - Thomik (71. Sträßer), Sobotzik, Majstorovic, Lechleiter (79. Holzer), Ghigani (84. N'Diaye) - Teinert
(Stolzenberg - Adzic, Hörnig, Frommer / Deutinger)

Zuschauer: 18632 (ca. 50 aus Unterhaching)
Gelb: Reghecampf, Meijer, Schlaudraff, Landgraf, Stehle - Sobotzik, Frühbeis
Gelb-Rot: Tavcar (40.; wiederholtes Foulspiel)

1:0 Reghecampf (58.; Handelfmeter; Noll)
Nicht hält Foulelfmeter von Sobotzik (77.)









(Fotos: AachenVC)



"Wenn wir Unterhaching schlagen, steigen wir auf", hatte ich mich vor dem Spiel festgelegt. Vor ziemlich genau einem Jahr hatte uns Unterhaching schon einmal mit einem 3:2 auf dem Tivoli in die Suppe gespuckt. Auch dieses Jahr sollte es nicht einfach werden: Unterhaching kam mit der Empfehlung von 19 Punkten aus den letzten 8 Spielen nach Aachen, zudem fielen bei der Alemannia die gelbgesperrten Moses Sichone und Sergio Pinto aus. Ersetzt wurden sie durch Emil Noll und Willi Landgraf; Mirko Casper (nicht etwa Thomas Stehle) nahm Sichones Platz im Abwehrzentrum ein.
Nach druckvollem Beginn der Alemannia hatte die erste Chance nach zwei Minuten Jan Schlaudraff, der aus spitzem Winkel in acht Metern Entfernung zum Schuss kam. Nach Freistoß von Cristian Fiel und Verlängerung von Alexander Klitzpera war es nach acht Minuten Sascha Rösler, der drei Meter vor dem Tor seinen Fuß hinter den Ball bekam, aber an Philipp Heerwagen scheiterte, der (nicht nur in dieser Szene) stark reagierte. Etwas später köpfte Mirko Casper eine Reghecampf-Ecke aus kurzer Distanz am rechten Pfosten vorbei. Die Alemannia gestaltete das Spiel zwar überlegen, machte aber lange Zeit relativ wenig daraus. Leichter sollte es ab der 40. Minute werden, als Rajko Tavcar für ein überhartes Einsteigen gegen Sascha Rösler die gelb-rote Karte sah. In Überzahl drehte unsere Mannschaft in den letzten fünf Minuten vor der Pause noch einmal auf: Der ansonsten eher blasse Jan Schlaudraff bediente Laurentiu Reghecampf mit einem blitzgescheiten Diagonalpass, aber der traf nur das Außennetz. Schließlich scheiterte Cristian Fiel nach Flanke von Laurentiu Reghecampf und Kopfballablage von Erik Meijer aus 16 Metern an Philipp Heerwagen, beim Nachschuss wurde Jan Schlaudraff auf dem falschen Fuß erwischt.
Die zweite Halbzeit begann spektakulär: Willi Landgraf traf aus 25 Metern die Latte des Hachinger Tors. Wenig später hielt Philipp Heerwagen einen Flachschuss von Laurentiu Reghecampf und blieb auch gegen den nachsetzenden Alexander Klitzpera Sieger. Nach 55 Minuten hätte das Spiel dann eine ganz üble Wendung nehmen können. Christoph Teinert wurde steil angespielt und hielt aus halbrechter Position drauf. Der Ball rutschte durch die Beine von Kristian Nicht, fand aber zum Glück nicht seinen Weg ins Tor. Auf der anderen Seite legte sich Jan Schlaudraff nach Doppelpass mit Sascha Rösler den Ball zu weit vor, rutschte in Torwart Heerwagen und sah dafür seine fünfte gelbe Karte. Wenig später folgte bei einer harmlos aussehenden Szene zwischen Emil Noll und Darlington Omodiagbe an der linken Torauslinie der überraschende Elfmeterpfiff für die Alemannia; Omodiagbe war der Ball an die Hand gesprungen. Laurentiu Reghecampf verwandelte sicher zum 1:0. Die Alemannia versäumte es kurz darauf, das 2:0 nachzulegen. Ein Freistoß von Cristian Fiel drehte sich an Freund und Feind vorbei ins lange Eck, aber Philipp Heerwagen war auf dem Posten und hielt auch den zweiten und dritten Versuch von Mirko Casper per Kopf und Fuß aus vier Metern Entfernung. In den letzten 20 Minuten ließ sich unsere Mannschaft von zehn Unterhachingern allzu sehr die Butter vom Brot nehmen und hätte sich über den Ausgleich nicht beschweren dürfen. Christoph Teinert schickte Robert Lechleiter steil, und der zu spät gestartete Alexander Klitzpera grätschte ihm von hinten in die Beine - Elfmeter. Thomas Sobotzik lief an und zielte halbhoch in die rechte Ecke, aber Kristian Nicht rettete der Alemannia die Führung. Es blieb eine Zitterpartie, Philipp Heerwagen verhinderte bei einem Freistoß von Sascha Rösler erneut die Entscheidung. In der Nachspielzeit gab es noch einmal Freistoß für Unterhaching 25 Metern vor dem Tor; Christoph Teinert setzte den Ball Zentimeter am rechten Pfosten vorbei.
Gut gespielt hatte die Alemannia wieder nicht (niemand rief "hinsetzen, hinsetzen"), aber wer solche Spiele gewinnt, steigt auf...

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