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Nicht - Landgraf (46. Rolfes), Stehle, Sichone, Noll - Paulus,
Hengen, Gomez (46. Pinto) - Scharping (46. Reghecampf),
Petrovic (46. Michalke), Iwelumo (65. Schlaudraff)
(Trainer: Hecking) |
Maly - Rietz (46. Baumann),
Stuckmann (75. T. Gensler),
Funken (75. Heinzmann),
Bayertz (60. Kobylanski) - Malura (60. Celik),
Narewsky (38. unbekannt), Hyza (69. Mehnert),
Pfingsten (69. Kohlhaas) -
Ebersbach (60. Gaißmayer), Kohout (46. Tavarez)
(Trainer: Fuchs) |
Kurzfristig setzte Dieter Hecking nach der Pleite gegen Ahlen für den
Mittwochnachmittag ein Testspiel gegen den Wuppertaler SV an. Dabei ging es
zum einen darum, verlorenes Selbstvertrauen wiederzugewinnen, und zum anderen
darum, Umstellungen zu testen, die in Karlsruhe nötig sein werden, da
Erik Meijer und Alexander Klitzpera gesperrt sind und Cristian Fiel, Reiner
Plaßhenrich, Dennis Brinkmann und Florian Bruns mit Verletzungen passen
müssen. Die Alemannia nutzte die Gelegenheit auch dazu, Chaos und
Verwirrung zu stiften. So hätte man das Spiel gerne totgeschwiegen, um
vor 20 Zuschauern im Sparkassenstadion spielen zu können (wie z.B. bei
diesem Spiel vor einem Jahr). Dummerweise wurde das
Spiel versehentlich im Wochen-Trainings-Plan veröffentlicht, und nun
ging es drunter und drüber. Während das Spiel auf der Homepage des
Wuppertaler SV normal angekündigt wurde, ließ die Alemannia im
Fanforum verlauten, das Spiel sei nicht öffentlich, man wolle nichts
totschweigen und das Spiel wäre nur wegen eines Kommunikationsfehlers im
Wochenplan aufgetaucht. Einen Tag und 20 empörte Postings später
wurde schließlich bekanntgegeben, das Spiel finde auf dem Tivoli statt,
und es werde der Würselener Wall für Aachener Zuschauer sowie der
Aachener Wall für Gästefans geöffnet. Kurzfristig war es dann
doch Block S, der statt des Würselener Walls geöffnet wurde. Im
Gästeblock tauchten dann tatsächlich kurz nach Anpfiff 5-6
nassgeregnete Gästefans auf, um den diversen Ordnern und Polizisten
Gesellschaft zu leisten. Ebenso wie die anderen rund 600 Zuschauer werden sie
sich gefragt haben, wer überhaupt auf die Idee gekommen war, das Spiel
unter Ausschluss der Öffentlichkeit auszutragen. So szeneunkundig, dass
er am Mittwochnachmittag bei diesem Testspiel Ausschreitungen erwartet
hätte, kann eigentlich niemand gewesen sein.
Eine Antwort erhielt der geneigte Zuschauer kurz nach Anpfiff beim ersten
Laufduell zwischen Thomas Hengen und Oliver Ebersbach: Dass beide Vereine
dieses Schauspiel niemandem zumuten wollten, ist nur zu
verständlich. Immerhin blieb den Zuschauern der Anblick eines
Zweikampfes Chris Iwelumo vs. Frank Klemmer erspart, da letzterer mittlerweile
seine Karriere beendet hat.
Auch ohne Klemmer bot die erste Hälfte aber nicht gerade Fußball
für Feinschmecker. Die Alemannia trat mit der Abwehrreihe an, die auch
in Karlsruhe zu erwarten ist (Noll, Sichone, Stehle, Landgraf). Davor kam
alles zum Einsatz, was zwei Beine hatte, u.a. Daniel Gomez auf der
ungewohnten Spielmacherposition. Der WSV war zunächst die tonangebende
Mannschaft. Thomas Stehle nach Ecke von Ivan Petrovic sowie Michael Stuckmann
nach Freistoß von Nils Pfingsten trafen jeweils per Kopf. Für die
Alemannia erzielte Daniel Gomez zwei Abseitstore und schoss ein anderes Mal
aus zwei Metern am Tor vorbei.
Nach dem Wechsel lief es bei der Alemannia besser, nachdem mit Rolfes, Pinto,
Michalke und Reghecampf einige Stammkräfte ins Spiel gekommen waren.
Kai Michalke nutzte einen eklatanten Abwehrfehler der Gäste zum
2:1-Siegtreffer. Am Ende hatten sich einige Spieler durchaus für einen
Einsatz in Karlsruhe empfohlen (Scharping, Petrovic), andere offenbarten
doch einige Defizite.