Alemannia verliert Montagskrimi gegen Sonthofen

Alemannia - Allgäu Team Sonthofen 2:3 (25:19, 22:25, 25:19, 16:25, 15:17)

Unglückliche Niederlage vor Aachener Rekordkulisse: In einem hartumkämpften Spiel mit zahlreichen Klasseaktionen auf beiden Seiten entführten letztlich die Gäste aus dem Allgäu im spannenden Tie-Break zwei Punkte aus der ausverkauften Halle an der Neuköllner Straße.

Angeführt von Routinier Alexandra Preiss legte die Alemannia zunächst mächtig los: Nach einem 5:0-Start blieb es über weite Strecken des Durchgangs bei einer halbwegs komfortablen Führung, die schließlich in einem 25:19-Erfolg gipfelte. Starke Aufschläge von Mareike Hindriksen und "Esther Stahl Diagonal" trugen entscheidenden Anteil bei. Sonthofen wirkte konsterniert, wechselte ein ums andere Mal, konnte aber letztlich nicht mehr entscheidend zulegen.

Geradezu brutal ausgeglichen verlief der zweite Satz, die Rekordkulisse wurde zeitweise mit hochklassigem Volleyball verwöhnt. Die Fehler auf Seiten der Aachenerinnen häuften sich, gleichzeitig stabilisierten die Allgäuerinnen ihre Blockarbeit und kamen auch im Angriff besser zurecht. Mit starken Aufschlägen sorgten unter anderem Hana Kovarova und Liv Sauer-Fortes, wie bereits vorher Oksana Roppel, für echte Gefahr. Die "Ladies in Black" gaben in Satz Zwei eine halbwegs komfortable 16:12-Führung ab, auch ein 21:19 brachte nicht die ausreichende Sicherheit. Die Gäste hatten schließlich das entscheidende Glück des Tüchtigen und erkämpften sich ein 25:22.

Ohne die am Oberschenkel verletzte Jana Franziska Poll präsentierte sich Stefan Falters Team im dritten Satz zunächst von seiner unsichersten Seite. 5:1 hieß es bereits für Sonthofen, ehe eine Angabeserie von Alexandra Preiss das Team wieder ins Spiel brachte. Auch die Hereinnahme von Matilda Wikander sorgte in der Folge für mehr Sicherheit im Zuspiel. Nicht erst zu diesem Zeitpunkt war dies ein Spiel der Aufschläge. Beide Teams legten immer wieder Serien und Einzelaktionen vor, die die jeweiligen Gegenüber immer wieder vor Probleme stellten. Auch Anika Brinkmann fand zu gewohnter Stärke zurück, und zementierte mit knallharten Angriffsbällen die 2:1-Satzführung.

Ihre einzige echte Schwächephase leisteten sich Esther Stahl und Co. in Durchgang Vier: Nach 9:14 und 13:21 hieß es schließlich 16:25 aus Sicht der "Ladies", die zwischenzeitlich sämtliche Stärken vermissen ließen und den mittlerweile deutlich sicherer agierenden Gästen mehr und mehr Raum zur Entfaltung ließen.

Was danach folgte, war Anspannung, Nervenkrimi, oder auch: die Grausamkeit dse Tie-Break. Eine verspielte 13:9-Führung, zwei vergebene Matchbälle und eine stark aufschlagende 15-jährige Sonthofenerin namens Sandra Ittlinger waren nur die Eckdaten zum knappen Sieg der Gäste aus dem Allgäu, die damit ihren ersten Saisonerfolg einfuhren.

(Alexander Barth)

Stefan Falter:
Trotz der Niederlage allen Respekt für meine Truppe. Wir haben lange Ballwechsel gesehen, bedingungsloser Einsatzwille auf beiden Seiten, so muss Volleyball sein. Die Aufschläge haben das Spiel erst groß gemacht.

Andreas Wilhelm (Sonthofen):
Ein Unentschieden wäre heute wohl mehr als verdient gewesen. Toller Sport, viele Abwehr- und Angriffsaktionen, ein Wahnsinnsspiel. Wir wollen nun natürlich versuchen, weitere Schritte Richtung Saisonziel Platz Neun zu gehen.

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