1:3-Niederlage für Alemannia-Ladies bei den
"Unabhängigen"
USC Münster - Alemannia Aachen 3:1 (25:18, 25:22, 21:25, 25:21)
Mehr als ein Satzgewinn sprang nicht heraus im Kellerduell in Münster:
Alemannia Aachen verlor am Sonntagnachmittag trotz toller kämpferischer
Leistung auch das neunte Spiel in Liga Eins.
Im Vergleich zur "blutarmen" Vorstellung beim Heimspiel gegen
Köpenick zeigten sich die "Ladies in Black" von Beginn an
kämpferisch und spielerisch deutlich verbessert. Die ersten beiden
Spielabschnitte verliefen durchaus ausgeglichen, letztlich fehlte jedoch das
nötige Quäntchen Glück, das die Alemannia im bisherigen
Saisonverlauf schon des Öfteren hätte brauchen können. Beide
Teams brachten durch starke Aufschläge die jeweils gegnerische Annahme in
Bedrängnis, "dem USC gelang dies jedoch ein wenig öfter, was
dann sicher den Ausschlag für den Satzgewinn gegeben hat", sagte
Aachens Manager André Schnitker nach dem Spiel. So erspielten sich die
Münsteranerinnen mit 25:18 und 25:22 eine 2:0-Satzführung.
Den dritten Satz konnte die Alemannia dann mit 25:21 für sich
entscheiden. Auch der vierte Spielabschnitt verlief weitgehend ausgeglichen,
und wäre eine gute Handvoll Entscheidungen der Schiedsrichter nicht zu
Ungunsten der "Ladies in Black" ausgefallen, "wer weiß,
was dann noch passiert wäre", sagte ein leicht zerknirschter, aber
dennoch mit der Leistung zufriedener Aachener Trainer Luc Humblet. "Die
Mädels haben eine gute Leistung gezeigt und deutlich weniger Fehler als
zuletzt gemacht. Das war wieder ein Schritt nach vorn, auch in Hinsicht auf
das Sonthofen-Spiel." Der sonst mit Schiedsrichterkritik mehr als
zurückhaltende Belgier konnte seinen Unmut jedoch nicht völlig
verbergen: "Schade, dass ausgerechnet in einer so wichtigen Phase solch
unglückliche Entscheidungen getroffen wurden. Vielleicht hätten wir
uns dann noch in den Tie-Break retten können. Meine Spielerinnen
hätten es jedenfalls verdient gehabt." Am Ende stand dann aber ein
25:21 für die Gastgeberinnen, die sich über ihren zweiten Sieg in
der Saison freuen durften.
Luc Humblet und sein "Co" Andreas Mehren schickten beim letzten
Auswärtsspiel des Jahres in der Halle Am Berg Fidel eine leicht
veränderte Startsechs auf das Feld, so spielte etwa Lauren Goins von
Beginn an und verdiente sich ein Sonderlob von Manager André Schnitker:
"Ihre Formkurve zeigt in letzter Zeit wieder nach oben, was uns alle
freut."
Jana Franziska Poll wurde von Münsters Coach zur Spielerin des Tages
gewählt, Anerkennung für ihre gute Leistung mit der wohl besten
Punktausbeute auf Seiten der Alemannia an diesem Nachmittag. Die rund 100
mitgereisten Aachener Fans konnten mit der Leistung des Teams ebenso zufrieden
sein wie mit der Eigenen: Ihnen gelang es ein ums andere Mal, in der mit 1800
Zuschauern bestens besuchten Halle lautstarke Akzente zu setzen.
"Großes Lob an unsere Fans, wie toll sie uns auch auswärts
wieder unterstützt haben", so Aachens "Käpt'n" Lis
Zernickow, "wir haben uns für das kommende Heimspiel noch einmal
fest vorgenommen, den Zuschauern etwas zurückzugeben!"
Eine Gelegenheit bleibt den "Ladies in Black" also, um 2008 noch in
der Liga zu punkten und einen versöhnlichen Jahresabschluss hinzulegen.
Im letzten Heimspiel des Jahres ist am 27. Dezember um 19 Uhr das Allgäu
Team aus Sonthofen zu Gast, das derzeit mit drei Saisonsiegen auf Platz 10 der
Tabelle rangiert. Vielleicht gelingt es dem Team von Luc Humblet, sich mit
einem Achtungserfolg kurz nach dem Fest für die bisher so tolle
Unterstützung der Fans beim Projekt Erste Liga zu bedanken."
(Alexander Barth)
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