Das Aufbäumen kam zu spät: Alemannia verliert 0:3 gegen Vilsbiburg

Alemannia Aachen - Rote Raben Vilsbiburg 0:3 (14:25,16:25,22:25)

Gut mitgespielt, trotzdem glatt verloren: Die Volleyballerinnen von Alemannia Aachen unterlagen am Samstagabend vor heimischem Publikum dem Deutschen Meister Rote Raben Vilsbiburg vor heimischem Publikum und müssen weiter auf Erfolgserlebnisse warten.

Trotz guter Leistung im dritten Satz reichte es nicht zu einem Satzgewinn gegen das hochfavorisierte Team aus Bayern, das nun weiter im Titelkampf mitmischt. "Wir haben es erst im dritten Satz geschafft, mit unserer aggressiven Spielweise Vilsbiburg unter Druck zu setzen", sagte Aachens Trainer Luc Humblet. Da war es allerdings schon fast zu spät: Mit 25:14 und 25:16 lagen die Roten Raben bereits in Führung, als die "Ladies in Black" ins Spiel fanden und mit einer guten Leistung in Block und Annahme dem Deutschen Meister wirklich etwas entgegensetzten. Libera Jennifer Schräder, Mittelblockerin Alexandra Preiss udn "Käpt'n" Esther stahl erspielten sich dabei ein kleines Sonderlob vom Trainer, ihre Leistung stand stellvertretend f¨r die Fortschritte, die - wenn auch heute nur in Ansätzen - in den letzten Spielen erzielt wurden. &uqot;Im Vergleich zum Beginn der Saisn haben wir uns definitiv verbessert", so Esther Stahl, und fügt trotzig hinzu: "Nun wird es aber wieder Zeit für etwas Zählbares".

Die Vilsbiburgerinnen hatten nicht wirklich dominiert, vermochten es jedoch vor allem in den ersten beiden Spielabschnitten ständig, die Alemannia auf Distanz zu halten. So gelang es Luc Humblets Team nur kurzzeitig zu Beginn der Sätze Eins und Zwei, mit 2:1 bzw. 3:0 einmal selbst in Führung zu gehen. Die individuelle Klasse sowie die teilweise federleicht wirkenden Spielzüge der Gäste gaben schließlich den Ausschlag, dass die Aachenerinnen schnell in einen deutlichen 0:2-Satzrückstand gerieten. Im dritten Satz folgte dann die Leistungssteigerung, die jedoch zu spät kam: Nachdem die Roten Raben Vilsbiburg beim Stande von 24:18 bereits die Chance zum Matchgewinn hatten, kamen die "Ladies in Black" auch dank einer starken Aufschlagsserie von Mareike Hindriksen noch einmal auf 24:22 heran. Mit einem Aufschlagfehler beendete diese dann auch den Satz und das Spiel. Trost kam unmittelbar nach dem Spiel von Manager André Schnitker: "Sie hat vorher toll und risikoreich aufgeschlagen und muss sich keine Vorwürfe machen!"

Für die Aachenerinnen steht, nachdem der Rosenmontag "gemeistert" ist, eine weitere intensive Trainingswochen auf dem Programm, bevor es am kommenden Samstag zum derzeitigen Tabellensechsten VfB Suhl geht.

(Alexander Barth)

Esther Stahl:
Unser Kampfgeist hat heute gestimmt, leider hat es sich erst im dritten Satz auch auf dem Punktekonto bemerkbar gemacht. Zuvor haben wir einfach zu viele Fehler gemacht, wir müssen sehen, dass wir in den nächsten Spielen endlich wieder von Anfang an voll dagegen halten.

Luc Humblet:
Leider kam unser Aufbäumen zu spät, als wir schon fast keine Chance mehr hatten. Der Einsatzwille war von Beginn an da, in den ersten zwei Sätzen haben wir aber noch zu viele Fehler gemacht. Es tröstet mich dennoch ein wenig, dass wir gegen ein so international erfahrenes Team zeitweise gut mitspielen konnten.

Guillermo Gallard (Trainer Rote Raben Vilsbiburg):
Es hat Spaß gemacht. Wir haben gut gespielt und in den ersten beiden Sätzen wenig Fehler gemacht. Im dritten Satz wurde Aachen dann deutlich stärker, vor allem in Annahme und Block.

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