Da war mehr drin: "Ladies in Black" unterliegen VfB Suhl
mit 0:3
Alemannia Aachen - VfB Suhl 0:3
(19:25,22:25,19:25)
Toll gekämpft, trotzdem glatt verloren: Am Samstagabend starteten die
Aachenerinnen in ihre zweite Bundesliga-Saison, leider stand in eigener Halle
vor 950 anfeuerungsfreudigen Zuschauern am Ende nur ein 0:3 gegen den
Ex-Pokalsieger aus Suhl zu Buche.
Dabei hatte Stefan Falters Team in allen drei Sätzen immer wieder mit
starken Angriffsaktionen und beherzter Abwehrarbeit glänzen können,
"in den entscheidenden Momenten waren wir aber nicht da", fasste die
schwedische Mittelblockerin Anna Ronnbäck das Geschehen in der Halle
zusammen. Ihre eigene Leistung stand dabei zum Teil symptomatisch für die
des Teams: Stark im Abschluss, bei den Angaben zuweilen wackelig. Dennoch
sahen sich Mannschaft und Trainer nach dem Spiel auf dem richtigen Weg:
"Ich denke, dass man heute schon gesehen hat, was in dem Team
steckt", so Stefan Falter.
Hart umkämpft und ausgeglichen war der erste Satz solange, bis die
Alemanninnen zunächst mit 12:16, später mit 16:22 in Rückstand
gerieten. Nach 21 Minuten hieß es schließlich 19:25 für die
Gäste, die im vergangenen Jahr den siebten Platz in der Abschlusstabelle
der Liga belegten. Trotz einiger Aufschlagfehler und technischer
Unsauberkeiten hielten die "Ladies in Black" auch den zweiten
Spielabschnitt lange offen. Zwar gingen sie in Führung, doch ebenso wie
beim späteren 17:15 gelang es dem Team von Stefan Falter nicht, sich
entscheidend abzusetzen. Zwar gaben die "Ladies in Black" hier wie
im gesamten Spiel keinen Ball verloren, konnten sich aber nicht entscheidend
absetzen. Eine Tatsache, die auch für den dritten Abschnitt gelten
sollte. Der VfB Suhl zeigte zu diesem Zeitpunkt starke Blockarbeit,
Maja Adam-Ilic und ihre Kolleginnen brachten auch ihre Angriffsaktionen
immer wieder klar, weil "humorlos" zu Ende.
Trotz des 0:2-Satzrückstandes hielten die Alemanninnen auch im dritten
Abschnitt an ihrer aggressiven Linie fest. Zwei Beispiele dafür waren
Anika Brinkmann, sie steigerte sich im Verlauf des Spiels sowohl im
Außenangriff wie in ihren knallharten Aufschlägen, und Anna
Ronnbäck, die sich so häufig wie nie zuvor auch im Angriff zeigte.
Bis zum 17:17 waren die "Ladies in Black" immer wieder in
Führung gegangen, ehr sich die Gäste nicht zuletzt dank einer
starken Aufschlagserie der schwedischen Nationalspielerin Lina
Sundström schließlich doch mit 25:19 durchsetzten. Trotz des
Ärgers um die verpasste Chance auf Zählbares fasste Aachens
Manager André Schnitker das Spiel versöhnlich zusammen:
"Wir haben ein schönes Spiel gesehen". Einhelliger Tenor im
Aachener Lager: Darauf lässt sich aufbauen.
(Alexander Barth)
Stefan Falter:
Beide Teams haben ein gutes Spiel geliefert, Glückwunsch an den VfB! Wir
haben uns bemüht, sind ein hohes Risiko gegangen, leider sind wir heute
nicht belohnt worden, aber das wird kommen, da bin ich sicher! Die
Angriffskombinationen greifen, und wir haben allen Grund, weiter
selbstbewusst zu sein.
Jean-Pierre Staelens (VfB Suhl):
Mein Team hat nervös begonnen, wir haben auch später nicht immer
unser bestes Volleyball gezeigt. Ich denke, dass die Aachenerinnen sich zu
Recht Hoffnungen aauf den Klassenerhalt machen, mit Esther Stahl haben sie
jedenfalls eine Spielerin von internationaler Klasse!
Anna Ronnbäck:
Wir waren nah dran am Satzgewinn, haben es aber nicht geschafft, uns
abzusetzen. Ich weiß von Lina Sundström, dass Suhl viel und hart
trainiert hat, sie haben starke Aktionen gezeigt und letztlich verdient
gewonnen.
Alexandra Preiss:
Wir haben gut gespielt, jedoch zu oft Führungen abgegeben bzw. diese
nicht ausbauen können. So ist es nur logisch, dass nichts
Zählbares rauskommt.
Brynn Maurer:
Es hat Spaß gemacht, obwohl ich sehr aufgeregt war. Leider haben wir
keinen Satz gewonnen, obwohl wir es verdient gehabt hätten.
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