Keine Überraschung beim 0:3 in Dresden
Dresdner SC - Alemannia Aachen 3:0
(25:19, 25:15, 25:20)
Das erhoffte erste "Favoritenärgern" blieb aus: Ohne Satzerfolg
kehren Alemannia Aachens Volleyballerinnen aus Sachsen zurück. Dabei
konnte das Team von Luc Humblet nur im dritten Satz Akzente setzen,
während der SC souverän seiner Favoritenrolle gerecht wurde. Nach
dieser erneuten Niederlage sind die Alemanninnen nur wieder auf den letzten
Platz in der Bundesliga-Tabelle abgerutscht.
"Wir haben zu viele Fehler in der Annahme gemacht", sagte ein
zerknirschter Aachener Trainer Luc Humblet nach dem Spiel. Gleichzeitig
betonte der Belgier, dass man im dritten Satz durchaus etwas hätte
reißen können. "Ich sage es mal so: Dresden hat nicht den
Satz gewonnen, wir haben ihn verloren!" Lange hatten die Alemanninnen gut
mithalten können, um sich dann abermals durch vermeidbare Fehler und das
fehlende Quäntchen Glück um den Lohn eines Satzgewinns zu bringen.
Überhaupt waren die "Unforced Errors", die eigenen Fehler das
Problem im Aachener Spiel, daran konnten auch die Umstellungen während
des Spiels nichts ändern, die allen elf Spielerinnen Einsatzzeiten
brachten.
Die ersten beiden Spielabschnitte mochte man im Aachener Lager lieber gleich
ganz schnell vergessen. Zu wenig war zusammengelaufen, zu sehr offenbarten
sich Probleme vor allem in der Annahme. "Mit unserer Abwehrarbeit war ich
nicht zufrieden", sagte Coach Humblet. "Wir haben in den
vergangenen Trainingseinheiten viel Wert auf die Annahme gelegt, genützt
hat es heute so gut wie gar nichts". Das Dresdener Team um die
international erfahrenen Spielerinnen Kerstin Tzscherlich, Saskia Hippe und
Mareen Apit hingegen wurde seiner Favoritenrolle gerecht und war den
Gästen spielerisch überlegen. Aachens Manager André Schnitker
gab sich im Anschluss realistisch: "Dresden ist eine Spitzenmannschaft,
da stecken einfach große spielerische Mittel drin."
Den Deutschen Meister von 2005 konnte man also nicht in Verlegenheit bringen,
der Aachener Trainer richtete den Blick dann auch recht deutlich in Richtung
kommende Aufgaben: "Wenn unsere Arbeit in den Spielen, in denen wir
reelle Chancen haben, von Erfolg gekrönt wird, haben wir alles richtig
gemacht. Gegen solche Mannschaften wie Dresden kann man verlieren, darf aber
dabei nicht den Kopf verlieren. Schade, dass es uns heute zeitweise so
ergangen ist!"
Am kommenden Karnevalssamstag erwarten Alemannias Erstliga-Volleyballerinnen
mit dem amtierenden Deutschen Meister Rote Raben Vilsbiburg den nächsten
dicken Brocken in eigener Halle. Das Aachener Publikum darf sich dabei einmal
mehr auf einen der "Großen" der Liga freuen,
möglicherweise gelingt mitten in der rheinischen "5.
Jahreszeit" ja sogar der eine oder andere Narrenstreich gegen das Team
aus Niederbayern.
(Alexander Barth)
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