Aachen verkauft sich teuer beim 0:3 gegen den Meister
Alemannia - Schweriner SC 0:3
(19:25,18:25,18:25)
Mehr als nur gut mitgespielt: Die Aachenerinnen schafften gegen den
Schweriner SC zwar keinen Satzerfolg, konnten aber immer wieder mit
KAmpfkraft und Einsatzwillen glänzen.
Dabei musste Aachens Trainer Stefan Falter personell umstellen: Zuspielerin
Mareike Hindriksen musste wegen Krankheit passen. Dafür spielte Matilda
Wikander durch und erwischte dabei einen ihrer besten Tage im
Alemannia-Trikot. Auch Jennifer Schräder, zuletzt nur gelegentlich auf
dem Feld zu sehen, bekam viel Einsatzzeit und konnte ebenfalls, unter anderem
durch variables Aufschlagspiel, auf sich aufmerksam machen.
Gleich der erste Ballwechsel sollte die Marschroute des Spiels vorgeben:
Schwerin agierte druckvoll mti ihren hervorragenden Einzelspielerinnen, die
Alemannia war bemüht, konnte dem Druck des Meisters trotz
hervorragendem Einsatzwillen nur bedingt standhalten. Für ständige
Gefahr sorgten zudem die Angaben von Nationalspielrin Denise Hanke, die im
gesamten Spielverlauf immer wieder das "volle Pfung" in ihre
Aufschläge packte. Da fielen auch die wiederholten Fehler letztlich nicht
allzu sehr ins Gewicht.
Immer wieder gelang es der Alemannia, die bis auf eine Ausnahme im dritten
Satz ständig in Führung liegenden Schwerinerinnen nicht davon
ziehen zu lassen. So hielt das Team um Kapitänin Alexandra Preiss etwa
in Durchgang Eins bis zum 17:18 mehr als gut mit, ehe eine Angabeserie von
besagter Denise Hanke den Grundstein zum letzlichen 25:19-Erfolg legte. Im
zweiten Durchgang schlichen sich auf beiden Seiten immer mehr Fehler im Spiel
ein, letztlich war es der SC, der mit seinen hervorragenden Einzelspielerinnen
das bessere Ende für sich erwischte. Waren die Gäste um die
Routiniers Sylvia Roll udn Maja Pachale schon auf 20:12 davongezogen, kamen
die "Ladies in Black" dennoch schließlich noch auf 18 Punkte.
Nach der 10-Minuten-Pause erwischte die Alemannia den besseren Start in
Durchgang Drei: Endlich konnte man einmal selbst in Führung gehen, die
Herrlichkeit des 4:2 währte nicht allzu lange, schnell marschierte der
amtierende Meister wieder Richtung Matchgewinn. Die herausragenden Attribute
der Alemannia an diesem Tag traten jedoch weiterhin zu Tage: Noch einmal
zeigte sich die Klasse von Matilda Wikander an diesem Tag, noch einmal
drängte sich Jennifer Schräder als echte Alternative auf. Auch die
inzwischen eingewechselte Anika Brinkmann bewies, dass auch ihre
Aufschläge an guten Tagen zu den stärksten der Liga gehören.
Beim 15:16 waren die Aachenerinnen noch einmal dran, in der Folge gelang
ihnen nur noch drei eigene Punkte, ehe der Schweriner SC den 3:0-Erfolg
zementierte.
(Alexander Barth)
Stefan Falter:
Gegen einen Gegner wie Schwerin muss man ein hohes Risiko gehen, das haben
wir getan. Dass dabei Fehler passieren können, ist logisch. Kampfkraft
und Einsatz stimmen bei meinem Team, wir haben uns gegen einen hervorragenden
Gegner teuer verkauft, Respekt an die Mädels.
Tore Aleksandersen:
Wir haben zeitweise nervös gespielt, immer wieder hat der Rhythmus
gefehlt. Beide Teams haben viele Aufschlagfehler produziert. Letztlich ist es
das Ergebnis, das zählt. Aachen hat aber immer wieder gut ausgesehen mit
ihren Außenangreiferinnen. Kompliment auch an das Publikum. Es kann nur
gut für die Mannschaft sein, wenn man solche Fans im Rücken hat.
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