Auswärtsniederlage mit Zwischenhoch

Dresdner SC - Alemannia 3:1 (25:14,21:25,25:9,25:16)

Die ganz große Überraschung blieb dann doch aus: Alemannia Aachens Volleyballerinnen unterlagen am Sonntagabend beim sächsischen Traditionsklub Dresdner SC mit 1:3. Dabei konnten die Schützlinge von Stefan Falter immerhin den zweiten Durchgang nach ansprechender Leistung für sich entscheiden.

Ohne die erkrankte Anika Brinkmann war der Alemannia-Tross bereits am Samstag nach Dresden angereist, glücklicherweise - trotz des allgemeinen Wintereinbruchs - ohne größere Probleem, anders als noch zuletzt auf dem Weg nach Hamburg. Der Dresdner SC, bisher mit Licht und Schatten in der Bundesliga-Saison aufgetreten, preschte vom Start weg mächtig vor und spielte sich eine deutliche Führung heraus, nach einem zwischenzeitlichen 20:12 hieß es schließlich 25:14 für die Mannschaft von Trainer Alexander Waibl. Erstmals selbst in Führung gehen konnten die "Ladies in Black", wie immer begleitet von einigen unentwegten wie treuen Fans, dann kurz nach Beginn des zweiten Durchgangs: Die Zwischenstände 14:10, 20:16 und 23:19 markierten Aachens beste Phase an diesem Tag, verdienter Lohn war der 25:21-Satzerfolg für Kapitänin Alexandra Preiß und Co. "Das Team hat sich den Erfolg mit einer geschlossenen Leistung und guter Annahmearbeit verdient", so Trainer Falter hinterher, "hier haben sich die im Training erarbeiteten Varianten bereits ausgezahlt, nun gilt es für uns, den Elan mit in das Spiel gegen Sisnheim zu nehmen und weiter an unserer Stabilität zu arbeiten", richtete er bereits den Blick auf die Heimpartie am kommenden Mittwoch.

Das Team aus der sächsischen Landeshauptstadt um die Nationalspielerinnen Mareen Apitz, Saskia Hippe und die erfahrene Libera Kerstin Tzscherlich fing sich im dritten Satz wieder und demonstrierte mit einem deutlich 25:9 ihr beachtliches Leistungsvermögen. "Wenn auf der anderen Netzseite jemand mit einem Messer zwischen den Zähnen zum Aufschlag antritt, dann wird es eben ungeheuer schwer für uns", so die nüchterne wie treffende Analyse des Aachener Trainer zum Spiel und den immer wieder harten und präzisen Aufschlägen der Gastgeberinnen. Zwar gelangen der Alemannia im vierten Abschnitt noch einmal 16 Punkte, an die Leistung im zweiten Satz konnte sie jedoch nicht mehr anknüpfen. Trainer Stefan Falter zeigte sich dennoch angetan vom zwischenzeitlichen starken Auftreten seines Teams: "Wenn man wie wir einen Satz gegen eine Spitzentruppe wie Dresden holt, kann man schon stolz sein. Wir haben Beharrlichkeit, Teamgeist und Einsatzwillen gezeigt. Dass man gegen eine starke Mannschaft wie Dresden verliert, ist keine Schande, wenn man die Zwei-Klassen-Gesellschaft in der Liga berücksichtigt. Ich bin zufrieden, dass sich unsere Trainingsarbeit offensichtlich auszahlt und wir uns immer weiter taktische und spielerische Alternativen erarbeiten", so der Coach vor der beschwerlichen Heimreise im Zeichen von Wettertief Daisy.

(Alexander Barth)

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