Alrmannia Aachen verliert 1:3 zum Saisonabschluss
Alemannia - Köpenicker SC 1:3
(25:21, 20:25, 20:25, 22:25)
Gut gespielt, den Sieg verpasst am Tag der Abschiede: Nach erfolgreichem
Auftakt mit dem 25:21-Satzgewinn verloren die Aachenerinnen das letzte
Saisonspiel mit 1:3 gegen den Gast aus dem Berliner Südosten.
Eine schnelle 6:1-Führung ließ den noch einmal bestens
gefüllten "Hexenkessel" an der Neuköllner Straße
zuversichtlich sein, beim 12:11 war die Angelegenheit im ersten Durchgang
zunächst einmal wieder offen. Auch ein 19:12 brachte keine Sicherheit,
Köpenick kam durch einen kraftvollen Angriffsball von Izabela de Oliviera
erneut auf einen Punkt heran. Die letztmals von Alexandra Preiss
angeführte Alemannia ließ sich jedoch nicht beirren und konnte
schließlich mit dem ersten Satzball und einem 25:21 triumphieren. Die
erste eigene Führung erspielten sich die Berlinerinnen im zweiten
Abschnitt beim 4:3, und sollten diese auch nicht mehr abgeben. Beim 8:7
für den KSC hatte die Alemannia letztmalig Kontakt zu den Gästen,
die über ein zwischenzeitliches 19:11 und nach einer
Angabe-"Fahrkarte" von Anika Brinkmann beim Satzball den Ausgleich
feierten.
Einsatz und Wille stimmten während des gesamten Spiels bei der Alemannia.
Vor allem Mareike Hindriksen, später zu Spielerin des Tages
gewählt, zeigte, warum ihr unermüdlicher Einsatzwille das Spiel der
Alemannia in den letzten Jahren immer wieder bereichert hat. Beide Trainer
sprachen hinterher jedoch von einem "Fehlerfestival", die Anzahl der
vergebenen Aufschläge und ungenauen Angriffsbälle war durchaus
erheblich auf beiden Seiten. Für Aachens Trainer einer der
ausschlaggebenden Faktoren für die Niederlage: "Wenn wir
zwischendurch keinen Druck mit der Angabe erzeugen und die Angabe wackelt,
kann es kein positives Endergebnis geben". Stefan Falter zeigte sich
dennoch zufrieden mit dem Gezeigten und ließ dabei eine kurze
Saisonbilanz anklingen: "Die Mädels haben noch mal gezeigt was sie
können. Schade, dass einmal mehr die Konstanz gefehlt hat, um auch am
Ende erfolgreich zu sein. Das Problem hatten wir leider öfters in dieser
Spielzeit.".
Köpenicks Sandra Sell war es, die mit einer gefährlichen
Aufschlagserie für die Vorentscheidung im dritten Satz sorgte. Mit 9:2
waren die Gäste schon davon gezogen, beim Stand von 15:14 war es dann
doch noch die Alemannia, die eine Führung bejubeln durfte. Mit viel
Einsatz hatten sich die "Ladies in Black" zurück ins Spiel
gekämpft, für einen erneuten Satzgewinn langte es dann doch nicht:
Mit dem 25:20 ging der Tabellen-Neunte nach Sätzen in Front.
Ähnliches Bild in Durchgang Vier: Schnell musste die Alemannia einem
deutlichen Rückstand hinterher laufen, beim 18:10 waren die
Hauptstädterinnen bereits auf und davon. Jennifer Schräder in ihrem
letzten Spiel war es, die Schwarz-Gelb noch einmal heranbrachte, auch
Alemannia-Dauerbrennerin Esther Stahl konnte sich diagonal auszeichnen, so
dass bei 18:20 aus Aachener Sicht noch einmal Feuer im Hexenkessel
geschürt wurde. Einen Matchball wehrte die Alemannia danach ab, ehe
endgültig ein Haken hinter diese Saison gemacht werden durfte. 25:22 und
3:1 für den Köpenicker SC hieß es nach fast zwei Stunden
Spielzeit am Ende einer Spielzeit, die Aachen auf Tabellenplatz Zwölf
beendet.
Insgesamt war es vor allem ein Tag des Abschiedes in der Neuköllner
Straße: Jenny Schräder wir der Alemannia zukünftig als
Jugendtrainerin erhalten bleiben. Mareike Hindriksen wurde in Richtung VfB
Suhl verabschiedet. Kapitän Alexandra Preiss beendet ihre aktive Karriere
und wird sich zukünftig ihrem Pilotinnenberuf widmen. Auch Esther Stahl,
seit 2001 bei der Alemannia aktiv, sagte ebenfalls reichlich bewegt
"Tschö". Besonders das Ausscheiden der beiden Letztgenannten
wiegt bei Fans und Verantwortlichen schwer. Den wohl emotionalsten Abschied
feierte André Schnitker, Aachens unermüdlicher Manager und
"Mädchen für Alles". Der "Mr. Volleyball" will
nach etlichen Jahren in der ersten Reihe nun kürzer treten und zieht sich
aus dem Tagesgeschäft zurück, wird jedoch weiter als Hallensprecher
sowie als Trainer der 4. Damenmannschaft fungieren. Auch seine Familie, bisher
mit viel Einsatz hinter den Kulissen entscheidend am Spieltagsablauf beteiligt,
verabschiedete sich bei dieser Gelegenheit. Sie alle holten sich ihren
verdienten Schlussapplaus und ein "Danke, Danke" durch die
Alemannia-Fans ab.
(Alexander Barth)
Stefan Falter:
Köpenick hat uns mit cleveren Aufschlägen überrascht, da hatten
wir teilweise echte Probleme, haben nicht sehr stabil gestanden. Die
Mädels haben jedoch nochmals gezeigt was sie können. Wir haben den
Klassenerhalt früh geschafft, insgesamt ist vieles vesser gelaufen als in
der letzten Saison. Das Team hat gezeigt, dass es begeistern kann, mich und
die Zuschauer.
Jürgen Treppner (Köpenicker SC):
Wir wussten, dass das hier eine schwere Aufgabe wird. Aachen hat es uns
zwischenzeitlich sehr schwer gemacht, weil sie nie aufgegeben haben.
Gratulation an Mannschaft und die tollen Fans hier in Aachen. Insgesamt war
das Spiel aber von zahlreichen Fehler auf beiden Seiten geprägt.
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