"Überflüssige Niederlage" zum Saisonabschluss: Alemannia Aachen verliert knapp beim VCO Berlin

VCO Berlin Alemannia Aachen 3:2 (22:25,16:25,25:23,25:11,15:13)

Kein Abschiedsgeschenk in Form eines Auswärtssieges für den scheidenden Coach Reinhard Strauch: Nach einer 2:0-Satzführung und zeitweise hervorragendem Spiel unterlag das Team von Reinhard Strauch nach einem hart umkämpften Tie-Break mit 2:3 gegen die Quasi-Juniorinnen-Nationalmannschaft aus der Hauptstadt.

"Wir haben über weite Strecken gut gespielt und uns teuer verkauft. Am Ende hatten die Berlinerinnen dank ihrer konzentrierten Leistung die Nase vorn", fasste Strauch sein letztes Spiel auf der Aachener Bank zusammen. "Es tut mir leid für die Mädels, sie hätten sich diesen Auswärtssieg verdient". In der Tat hatten die "Ladies in Black" die ersten beiden Sätze überlegen gestalten können, nach dem 25:22 zu Beginn konnten sie die Berlinerinnen im zweiten Durchgang beim 25:16 streckenweise sogar vorführen.

Der dritte Satz war dann hart umkämpft, VCO kam besser ins Spiel und es schlichen sich erste Fehler im Spiel von Esther Stahl & Co. ein. Die Aachenerinnen schafften es dennoch, den Satz lange offen zu halten und verloren schließlich knapp mit 23:25. In Satz Nummer Vier spiegelten sich dann die Kräfteverhältnisse: Jetzt waren es die Hauptstädterinnen, die das Spiel bestimmten, nachdem die Alemannia, die auch diesmal von 15 stimmungsvollen Anhängern begleitet wurde, schnell mit 0:4 in Rückstand geraten war. Aachens Manager André Schnitker dazu: "Dieses junge Team aus Berlin hat sich nicht von den zwei verlorenen Sätzen aus der Ruhe bringen lassen und uns dann im vierten Satz ebenso vorgeführt, wie es uns im Zweiten gelungen ist". In der Tat waren die Berlinerinnen beim 25:11 das deutlich dominierende Team in diesem Spielabschnitt, der somit den Tie-Break ermöglichte. Hier entwickelte sich noch einmal ein spannender Schlagabtausch, beim Stande von 8:7 wurden die Seiten gewechselt, und auch im Anschluss konnte sich keines der beiden Teams entscheidend absetzen. Dass dann am Ende die Gastgeberinnen jubeln durften, lag laut Aachens Coach Reinhard Strauch "an der Tatsache, dass wir den entscheidenden Fehler mehr gemacht haben". So einfach kann ein Spielausgang umschrieben werden...

"Alles in allem war es eine überflüssige Niederlage, da wir absolut ebenbürtig waren und im Tie-Break durchaus der Sieg möglich war", kommentierte Manager André Schnitker, der sich nun ganz der Vorbereitung auf die kommende Saison widmen wird. "Bei allem Frust direkt nach Spielende: Wir haben unser Ziel, den Klassenerhalt, vorzeitig erreicht. Ich bin stolz auf die Mädels und die mannschaftliche Geschlossenheit über die ganze Saison hinweg. Natürlich hat man nun gemischte Gefühle, da einige dieses tolle Kollektiv verlassen. Heute abend werden wir jedenfalls erstmal den Abschluss dieser tollen Premieren-Saison in der ersten Liga feiern, das kann uns niemand nehmen", sagte der Manager deutlich bewegt. So ist Berlin für die "Ladies in Black" dann doch noch eine Reise wert..."

(Alexander Barth)

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