Hallenturniere 2005/2006


27.-30.12.2005: Köpi-Cup, Sporthalle Neuköllner Str., Aachen
Zuschauer: 600-800
Spielzeit 2x10 Minuten (Vorrunde), 2x15 Minuten (Finalrunde)



Gruppe 1:

VfR Würselen                 Germania Dürwiß              0:10
Alemannia Mariadorf          Borussia Brand               1:4
Germania Dürwiß              Borussia Brand               2:7
Alemannia Mariadorf          VfR Würselen                 5:3
VfR Würselen                 Borussia Brand               3:7
Alemannia Mariadorf          Germania Dürwiß              2:4

1. Borussia Brand       9 18: 6
2. Germania Dürwiß      6 16: 9
3. Alemannia Mariadorf  3  8:11
4. VfR Würselen         0  6:22

Gruppe 2:

Rhenania Richterich          Germania Teveren             4:3
ALEMANNIA II                 Blau-Weiß Alsdorf            2:1
 1:0 Rentmeister (11.), 2:0 Brüggemann (16.), 2:1 El Aichti (19.)
Germania Teveren             Blau-Weiß Alsdorf            4:5
ALEMANNIA II                 Rhenania Richterich          8:1
 1:0 Emonts (4.), 2:0 Heller (5.), 3:0 Emonts (5.), 3:1 Domgörgen (9.),
 4:1 Popova (10.), 5:1 Heller (12.), 6:1 Popova (13.), 7:1 Emonts (13.),
 8:1 Rentmeister (18.)
Rhenania Richterich          Blau-Weiß Alsdorf            2:6
ALEMANNIA II                 Germania Teveren             7:4
 1:0 Popova (1.), 1:1 Rahmen (4.), 2:1 Brüggemann (5.), 3:1 Balaban (12.),
 3:2 Langen (13.), 3:3 Rahmen (16.; Neunmeter), 4:3 El Hammouchi (18.),
 4:4 Ostlender (18.), 5:4 Balaban (19.), 6:4 El Hammouchi (19.),
 7:4 Balaban (20.)

1. ALEMANNIA II         9 17: 6
2. Blau-Weiß Alsdorf    6 12: 8
3. Rhenania Richterich  3  7:17
4. Germania Teveren     0 11:16

Gruppe 3:

Borussia Freialdenhoven      Westwacht Aachen             3:2
FC Wegberg-Beeck             SV Breinig                   6:6
Westwacht Aachen             SV Breinig                   5:4
FC Wegberg-Beeck             Borussia Freialdenhoven      3:4
Borussia Freialdenhoven      SV Breinig                   2:6
FC Wegberg-Beeck             Westwacht Aachen             5:3

1. Bor. Freialdenhoven  6  9:11
2. SV Breinig           4 16:13
3. FC Wegberg-Beeck     4 14:13
4. Westwacht Aachen     3 10:12

Halbfinale:

Borussia Brand               ALEMANNIA II                 2:8
 1:0 Derneden (3.), 1:1 Rentmeister (16.), 1:2 Balaban (17.),
 1:3 El Hammouchi (17.), 1:4 Emonts (21.), 1:5 Rentmeister (22.),
 1:6 Rentmeister (22.), 2:6 Avdija (24.), 2:7 Popova (24.),
 2:8 Lehnen (26.)
Borussia Freialdenhoven      Germania Dürwiß              8:3

Finale:

ALEMANNIA II                 Borussia Freialdenhoven      4:1
 0:1 Zimmermann (9.), 1:1 Popova (20.), 2:1 Rentmeister (22.),
 3:1 Emonts (22.), 4:1 Balaban (29.)











Ohne größere Probleme zog die zweite Mannschaft der Alemannia in die Finalrunde des Köpi-Cups ein. In einem zähen Auftaktspiel wurde der Landesligist und am Ende Gruppenzweite Blau-Weiß Alsdorf knapp mit 2:1 besiegt. Deutlicher ging es beim 8:1 im zweiten Spiel gegen Alsdorfs Ligakonkurrenten aus Richterich zu. Im bedeutungslosen letzten Spiel sah Marcel Heller für einen überharten Einsatz etwas überzogen die rote Karte, aber trotzdem reichte es zu einem am Ende klaren 7:4 gegen den Verbandsligisten Traktor Teveren, der die Gruppe mit null Punkten beendete.
In der Finalrunde am Freitag trifft wird die Alemannia unter anderem auf Lieblingsgegner Borussia Brand treffen, der sich in Gruppe 1 gegen Dürwiß, Titelverteidiger Mariadorf und den VfR Würselen durchsetzte.

In Gruppe 3 setzte sich Borussia Freialdenhoven durch, als bester Gruppenzweiter setzte sich Germania Dürwiß dank des besseren Torverhältnisses gegeüber Blau-Weiß Alsdorf durch.

Die erste Halbfinalpaarung führte gleich die beiden Seriensieger des Turniers Borussia Brand und Alemannia Aachen zusammen. Deren Rivalität reichte von einem Spielabbruch 1946 bis zu Tumulten beim Köpi-Cup 1993 und zuletzt einer Schlägerei vor zwei Jahren. Mittlerweile hat Brand nach dem Landesligaabstieg die Mannschaft verjüngt, so dass beim Köpi-Cup einige eher unbekannte Gesichter neben Veteranen wie Johnny Goertz und Stefan Hammer und Ex-Alemannen Roman Derneden und Nico Bebber (der gesperrte Dino Hoffmann fehlte) aufliefen. Bei der Alemannia ersetzte der A-Jugendliche Philipp Dunkel Marcel Heller, der in der Vorrunde Rot gesehen hatte.
Die Alemannia war in der ersten Hälfte zwar meistens in Ballbesitz, aber das einzige Tor erzielte Roman Derneden für den Gegner - ansonsten gab es auf beiden Seiten mehrere Pfostenschüsse. Nach dem Wechsel änderte sich das Bild schlagartig. Michael Rentmeister aus der Drehung, Yunus Balaban per Abpraller und Raschid El Hammouchi mit einem verdeckten Schuss drehten das Spiel binnen einer Minute. Janosch Emonts nach Vorlage von Andre Lehnen, Michael Rentmeister nach Vorarbeit Faton Popova und wieder Rentmeister mit einer Kopie des 5:1 erhöhten auf 6:1. Am Ende hieß es nach am Ende einseitigem Spiel und weiteren Toren von Faton Popova (Distanzschuss) und Andre Lehnen (Vorlage Philipp Dunkel) 8:2.
Im anderen Halbfinale siegte Borussia Freialdenhoven ähnlich deutlich mit 8:3 gegen Germania Dürwiß.
Nachdem die U19 der Alemannia im Vorspiel mit 7:2 gegen Mariadorf das A-Jugend-Turnier gewonnen hatte, gab es im Finale gegen Freialdenhoven ein Wiedersehen mit Winnie Hannes, Piero Marotta, Norman Soemanti und Mike Zimmermann. In einem ausgeglichenen Spiel hieß es wie schon gegen Brand 0:1 zur Pause, Torschütze war Mike Zimmermann. 20 Minuten und eine schlechte Auswechslung beim Gegner brauchte es zum ersten Tor der Alemannia durch Faton Popova. Auch in diesem Spiel wurde schnell nachgelegt, Michael Rentmeister nach Vorlage Popova und Janosch Emonts nach Doppelpass mit Rentmeister erhöhten auf 3:1, Yunus Balaban setzte den Schlusspunkt zum 4:1.

Besonders spannend war das alles in diesem Jahr nicht. Souveräner und ungefährdeter dürfte unsere Zweite den Köpi-Cup jedenfalls noch nie gewonnen haben.


2.1.2006: Rheinland-Cup, Kölnarena, Köln
Zuschauer: 15234 (ausverkauft; ca. 1500 aus Aachen)
Spielzeit 2x10 Minuten



Gruppe 1:

Rot-Weiß Essen               MSV Duisburg                 1:1
ALEMANNIA                    Rot-Weiß Essen               2:1
 0:1 (13.), 1:1 Fiel (19.), 2:1 Schlaudraff (20.)
MSV Duisburg                 ALEMANNIA                    4:4
 1:0 Koen (2.; Eigentor), 1:1 Balaban (4.), 1:2 Heidrich (5.), 2:2 (7.),
 3:2 (10.), 4:2 (13.), 4:3 Balaban (14.), 4:4 Landgraf (16.)

1. ALEMANNIA            4  6: 5
2. MSV Duisburg         2  5: 5
3. Rot-Weiß Essen       1  2: 3

Gruppe 2:

Eintracht Frankfurt          Fortuna Düsseldorf           5:2
1.FC Köln                    Eintracht Frankfurt          1:1
1.FC Köln                    Fortuna Düsseldorf           3:2

1. Eintracht Frankfurt  4  6: 3
2. 1.FC Köln            4  4: 3
3. Fortuna Düsseldorf   0  4: 8

Halbfinale:

1.FC Köln                    ALEMANNIA                    0:4
 0:1 Fiel (1.), 0:2 Landgraf (8.), 0:3 Casper (12.), 0:4 Schlaudraff (19.)
Eintracht Frankfurt          MSV Duisburg                 4:1

Spiel um Platz 3:

1.FC Köln                    MSV Duisburg                 1:2

Finale:

ALEMANNIA                    Eintracht Frankfurt          1:3
 0:1 Russ (7.), 0:2 Huggel (9.), 1:2 Rauw (12.), 1:3 Huggel (14.)









Man sollte meinen, wenigstens in der Winterpause hätte man Ruhe vor dem DSF und seinen Montagsterminen, aber das neue Jahr belehrte uns gleich eines besseren. Ein Hallenturnier in der Cölnarena stand auf dem Programm, über dessen Sinn man spätestens nachdachte, als einem an der Eingangskontrolle Fahnen wegen fehlenden schriftlichen Feuerfestigkeitsnachweises (!) abgenommen wurden. Vielleicht bestand der Sinn darin, dass irgendjemand Lukas Podolski umtritt, aber der spielte leider gar nicht mit. Das Minimalziel "Antrittsgeld kassieren und möglichst früh ausscheiden" schien in unserer Mannschaft nur Stephan Straub wirklich begriffen zu haben, der dem RWE im ersten Spiel durch einen dicken Fehler das 0:1 ermöglichte. Leider machte der Rest unserer Mannschaft allen Plänen von einer zeitigen Heimreise einen Strich durch die Rechnung und drehte das Spiel in den letzten zwei Minuten durch Christian Fiel und Jan Schlaudraff, der 13 Sekunden vor dem Ende den Winkel des Essener Tores traf.
Immerhin hatte sich zu diesem Zeitpunkt für den Veranstalter schon die optimistische Ansetzung samt naiver Verteilung von Ordnern und Polizei gerächt und man wurde schon früh durch eine Eskalation der Gewalt unterhalten. Rund 50 Frankfurter tauchten plötzlich in unserem Block auf, schossen einen Feuerwerkskörper in den benachbarten Cölner Block und warfen diverse Bierbecher, Sitze und sonstige Gegenstände hinterher. Einige Sülzer kamen hochgeklettert, und für einige Minuten hatten zumindest die Frankfurter und Cölner einen Sinn in der Veranstaltung gefunden. Entgegen der Meinung der meisten Leute im Unterrang waren übrigens kaum Aachener an der Aktionen beteiligt, vom Rumgrölen und hinter Frankfurtern Verstecken einmal abgesehen.
Die Alemannia trennte sich im zweiten Gruppenspiel 4:4 vom Meidericher SV. Das letzte Tor schoss unter dem Jubel der rund 500 vergeblich auf ein Weiterkommen hoffenden RWE-Fans Willi Landgraf, der alleine aufs Tor zulief und eiskalt vollstreckte...
Dieses Ergebnis bescherte uns ein Halbfinale gegen die Spielvereinigung Sülz von 1907, die unsere Mannschaft leider hoffnungslos unterforderte. Christian Fiel, Willi Landgraf, Mirko Casper und Jan Schlaudraff schossen ein klares 4:0 heraus und waren höflich genug, den Gastgebern mehrmals den Ehrentreffer vorzulegen - schade nur, dass diese sogar zu dämlich waren, das leere Tor zu treffen. Auch die Cölner Fans bewiesen ihre grandiosen Kenntnisse der Fußballgeschichte, als sie uns "ihr ward nie erste Liga" entgegenschmetterten, bevor sie ob des Ergebnisses vollends verstummten.
Nun wurde die Veranstaltung immer sinnloser. Während es mittlerweile draußen auf der Straße abging, langweilte man sich drinnen zu Tode und versuchte die ewige Wartezeit trotz schlechter Cölner Musik mit Schlafen rumzukriegen. Schließlich galt es nicht nur ein zweites Halbfinale und ein Spiel um den dritten Platz (in voller Länge) zu überbrücken, sondern auch noch eine unglaublich schlechte Darbietung von Liedgut wie "We are the champions" einiger spärlich bekleideter Cölnerinnen, die sogar von den eigenen Zuschauern gnadenlos ausgepfiffen wurden. Der Veranstalter versuchte offenbar verzweifelt, die Zeit rumzukriegen, bis beim DSF die Sexy Sport Clips oder was auch immer zu Ende ausgestrahlt waren und hatte wahrscheinlich Absagen von BAP und den Höhnern erhalten.
Zur Krönung der ganzen Scheiße mussten wir auch noch im Spiel um Platz 3 gnadenlos schlechten Fußball der beiden Bundesligaabsteiger aus Sülz und Meiderich über uns ergehen lassen. Wenigsten hatten die Cölner dieses Mal eine clevere Strategie, wie sogar sie ein Tor schießen konnten. Einige Fans hinter dem Tor schlugen auf die Meidericher Ersatzbank ein. Die schlugen durch das Fangnetz zurück, die Spieler auf dem Feld unterbrachen das Spiel und ein Cölner schaffte es tatsächlich, den Ball im leeren Tor unterzubringen. Der offenbar von Franz Cremers Erben bestochene Schiedsrichter zeigte tatsächlich zur Mitte, aber selbstverständlich verlor Sülz das Spiel trotz dieser zugegeben originellen Anstrengungen noch.
Im Spiel der beiden einzigen Bundesligisten von 2006/07 unterlag die Alemannia in einem eher langweiligen Finale mit 1:3 gegen Eintracht Frankfurt (Torschütze Bernd Rauw), bevor wir endlich nach Hause fahren durften. Wenn sich nicht ab und zu irgendwelche Leute die Köppe eingeschlagen hätten, wäre ich wahrscheinlich vorher an Langeweile gestorben und man hätte mich aus der Halle getragen und in den Rhein geworfen. So blieb nur der Schock, als der Veranstalter ankündigte, die Veranstaltung im nächsten Jahr zu wiederholen.

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