Zuschauer: 50
Gelb: Batmaz, Türkmen
Gelb-Rot: Nacev (80.; Meckern)
1:0 (8.)
2:0 (33.)
3:0 (57.)
Zum fünften Mal in den letzten zwei Spielzeiten stand ein Testspiel
einer Alemannia-Mannschaft auf der ungemütlichen Platzanlage von
Germania Dürwiß auf dem Programm. Damit die Angelegenheit nicht
ganz so sinnlos daherkam, sollte das Spiel zur Abwechslung auf dem Aschenplatz
stattfinden.
Leider fand kein Spiel statt. Zumindest sah das, was da vor den Augen der
entsetzten Zuschauer auf dem Platz abging, beim besten Willen nicht aus wie
ein Fußballspiel. Hatten die Amateure der Alemannia tags zuvor gegen
die eigene A-Jugend noch ein beachtliches 2:2 geholt, ging gegen die Germania
aus Dürwiß gar nichts mehr. Der Tabellenfünfte der
Bezirksliga (!) dominierte die Partie nach Belieben, erst nach ca. einer Viertelstunde
kam die Alemannia zum ersten Mal über die Mittellinie. Zu diesem
Zeitpunkt stand es schon längst 1:0, der Gastgeber legte völlig
verdient noch zwei Tore nach und verpasste am Ende einen noch höheren Sieg.
Von den Gestalten, die unterdessen die Alemannia-Trikots spazierentrugen,
war 80 Minuten außer Fehlpässen und einigen kläglich
vergebenen Chancen nichts zu sehen. Dann kam der Moment, als einigen die
sportliche Blamage wohl nicht ausreichte und man sich auch noch als
schlechter Verlierer lächerlich machen musste. Innerhalb von drei Minuten
sah Gökhan Batmaz Gelb wegen Meckerns, Mario Nacev wie Xie Hui in
Hannover erst Gelb und dann Gelb-Rot und schließlich Mehmet Türkmen
nur Gelb für ein rotwürdiges, brutales Foul. Dabei sollte man
eigentlich dankbar sein, dass es noch Vereine gibt, die ihre Plätze und
Knochen für solche Spiele zur Verfügung stellen.
In diesem Zustand ist diese Mannschaft eine Schande für die Alemannia. Mit
einer fatalen Kombination aus Unfähigkeit, Lustlosigkeit, Müdigkeit
und Verunsicherung war man dem drei Klassen tiefer spielenden Gegner
hoffnungslos unterlegen. Daran allein ist man (wenn auch nicht in dem
Ausmaß) mittlerweile gewohnt, aber die ebenso sinnlosen wie peinlichen
Attacken gegen Gegner und Schiedsrichter haben die Mannschaft endgültig
an dem Punkt ankommen lassen, an dem man vom Gegner eher Mitleid denn Spott
erntet. Einigen Spielern ist das wahrscheinlich scheißegal, es war ja
nur ein besseres Training. Leider handelte es sich aber um ein offiziell
angemeldetes Spiel, es waren Zuschauer anwesend, und man trug das Trikot von
Alemannia Aachen - und dann ist ein solcher Auftritt eine Blamage für den
Verein. Dass man mit so einer Leistung am Sonntag in Cöln keine Chance
haben wird, muss ebenso wenig betont werden wie die Hoffnungslosigkeit der
Situation nach einer Niederlage in Cöln.
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