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Schmidt - Maaßen, Jaajoui, Bediako, Caspers - Derneden,
Lehnen, Schäfer, Batmaz (78. Nesimi) - Keller (69. Iddi),
Türkmen (69. Sinkiewicz)
(Trainer: Winkhold) |
Emrich - Janßen, Wronischewsky, Möllensiep, Schnelle,
Zeh (46. Bungur), Hupperts, Kempgens, Kapitza,
Kelle (89. Manske), Stöhr
(Trainer: Benatelli) |
Nach einem Punkt aus drei Spielen standen unsere Amateure gegen den ETB
Schwarz-Weiß unter Zugzwang. Der seit letztem Jahr personell
verstärkte Gegner war mit Heimsiegen gegen Victoria Cöln und
MSV Duisburg Am. sowie einer knappen Niederlage beim Wuppertaler SV
annehmbar in die Saison gestartet. Bei unserer Mannschaft liegt das Problem
hauptsächlich darin, dass sie nicht so eingespielt ist wie z.B. der ETB.
Auch an diesem Tag musste Andre Winkhold wieder umstellen. Daniel Ferl, Manuel
Benthin und der vom Länderspiel zurückgekehrte Ralph Gunesch standen
ebenso wie der gesperrte Stefan Kniat nicht zur Verfügung. So kamen
Daniel Maaßen und Roman Derneden (anstelle von Florim Nesimi auf der
rechten Seite) zu ihren ersten Einsätzen in
dieser Saison. Das in Rheydt eher harmlose Sturmduo Iddi/Sinkiewicz blieb
zunächst zugunsten von Marc Keller und Mehmet Türkmen auf der Bank.
Piero Marotta stand noch nicht einmal im Kader. Mit Türkmen und Christian
Schäfer sind es insgesamt nur zwei Spieler, die bei allen vier Spielen in
der Anfangsformation standen.
Den Auflagen entsprechend tragen unsere Amateure in dieser Saison ihre
Heimspiele auf dem Rasenplatz Emmastraße aus, nur bei Unbespielbarkeit
des Rasens darf ins Sparkassenstadion ausgewichen werden. Trotz anhaltenden
vormittäglichen Regens und eines Gewitters kurz vor Anpfiff war der
Rasen noch in gutem Zustand. Nur einige Zuschauer ließen sich
wohl vom Regen abhalten, zum Spiel zu gehen; der Platz war insgesamt nur sehr
spärlich bevölkert. Immerhin sorgten einige ETB-Kutten für ein
wenig Atmosphäre.
Das von Taktik geprägte Spiel war arm an Höhepunkten, bis nach einer
Viertelstunde der Essener Danny Schnelle nach einem Fehler in der Aachener
Abwehr frei in den Strafraum eindringen konnte. Dirk Caspers berührte
beim Versuch, hinter Schnelle nach innen zu laufen, die Beine des Esseners -
klare Sache: Elfmeter. Christian Schmidt gelang es wie schon gegen
Düsseldorf, den Schützen mit seinem neuen grell orange leuchtenden
Trikot zu blenden und den Elfmeter aus der Ecke zu fischen. Das Trikot sieht
zwar noch blöder aus als das des Brander Keepers Johnny Görtz, aber
es scheint seine Wirkung nicht zu verfehlen. Wenn sich das rumspricht, kann
Andre Winkhold in seinem Laden das Geschäft seines Lebens machen. Wie dem
auch sei, in der Folgezeit passierte nicht mehr viel. Erst in der letzten
Viertelstunde vor der Pause wurde das Spiel lebhafter. Mehmet Türkmen
hatte mit einem satten Schuss aus 18 Metern Pech, der knapp am rechten oberen
Torwinkel vorbeiflog. Vier Minuten später verlängerte Marc Keller
eine Flanke in den Strafraum mit dem Kopf auf Gökhan Batmaz. Dessen
Direktabnahme aus zehn Metern sah man schon im Tor, aber Mario Emrich
verhinderte mit einer Glanztat die Alemannia-Führung. Vier Minuten vor
der Pause vergab Danny Schnelle die nächste Chance für Essen, als
er vom linken Strafraumeck flach rechts vorbeizielte. Zwei Minuten später
hatten die Gäste die beste Chance des gesamten Spiels (Elfmeter
eingeschlossen). Eine Flanke von links wurde mit dem Kopf auf den langen
Pfosten verlängert, wo gleich zwei Essener völlig frei standen. Der
Ball senkte sich langsam auf den Kopf von Cemal Kelle, der unbedrängt
zwei Meter vor dem Tor stehend das Kunststück fertigbrachte, nicht
geradeaus ins Tor, sondern schräg gegen den Pfosten zu köpfen. Auf
der Gegenseite wurde ein erfolgversprechender Schuss von Christian
Schäfer kurz vor dem Pausenpfiff abgeblockt, so dass es zur Halbzeit
beim 0:0 blieb.
Die zweite Spielhälfte war nicht viel besser als die erste, allerdings
hatte die Alemannia jetzt etwas mehr vom Spiel. Nach knapp zehn Minuten setzte
sich Mehmet Türkmen auf der rechten Seite durch und legte auf Marc
Keller. Dessen Schuss blieb in der Essener Abwehr hängen, und der
Nachschuss von Andre Lehnen war eine sichere Beute von Torwart Emrich. Auch
ein Kopfball von Türkmen Mitte der zweiten Halbzeit brachte eher wenig
Gefahr, dafür hatte man im Gegenzug Glück, dass Vahidin Bungur aus
22 Metern aus vollem Lauf das Aachener Tor nicht traf. Eine Minute später
stand der Schiedsrichter im Mittelpunkt. Marc Keller lief von rechts entlang
der Torauslinie frei in den Essener Strafraum und wurde von hinten am Trikot
gezogen. Er versuchte zunächst weiterzulaufen und kam schließlich
zu Fall, aber der Schiedsrichter verzichtete aus Fairnessgründen auf den
Elfmeterpfiff - trug der Essener Torwart doch kein oranges Trikot.
In der 78. Minute hätte es schon wieder Elfmeter geben müssen. Andre
Lehnen wurde zuerst zu Fall gebracht und am Boden liegend gleich nochmal
getreten, aber der Schiedsrichter rief: "ganz klar Ball gespielt".
Durch die nicht gegebenen Elfmeter ist das Unentschieden etwas
unglücklich, auf der anderen Seite kann man froh sein, dass die Essener
ihre zwei ganz dicken Chancen in der ersten Halbzeit nicht nutzen konnten. So
warten unsere Amateure weiterhin auf den ersten Sieg. Das nächste
Meisterschaftsspiel findet am Mittwoch, 4.9., in Solingen statt. Drei Tage
vorher erwartet man am Tivoli im DFB-Pokal den TSV 1860 München.