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Wermeter - Wirtz, Kamps,
Wieczorek (82. Nussbaum) - Schrack - Balin,
Schweim, Weser, Scholz (82. Weilerscheidt) -
Fink (55. Senden), Vise (14. Sistermann)
(Trainer: Görke) |
Bässler-Vogel (85. Wienands; Feldspieler) - Diederich,
Mevissen, Weitz, Fabry - Slomka,
Zerouali (90+5. Rodriguez Herrera) - Schumacher,
Thome (70. Shefer), Zimmermann (ab 85. Torwart) - Nowak
(Trainer: Sasa) |
Der Tabellendritte Alemannia II (21 Spiele, 47 Punkte) fuhr am Sonntag zum
Tabellenzweiten Verlautenheide III (20 Spiele, 49 Punkte). Bei angespannter
Personallage trat die Alemannia eher als Außenseiter an. Schneiders
fehlte gesperrt, Weitz spielte angeschlagen, und Bässler-Vogel vertrat
als einziger anwesender Torwart die verhinderten Weidner und Ferebauer. Im
Gegensatz dazu hatte sich Verlautenheide mit Balin, Scrack und Visé
(der früh mit einer Verletzung vom Feld musste) aus der II. Mannschaft
(Fünfter der Kreisliga A) und sogar mit Kamps aus der I. Mannschaft
(Zweiter der Landesliga) verstärkt.
Die Gastgeber wirkten dann auch zwar feldüberlegen, aber die Alemannia
war über weite Strecken effizienter. In der 2. Minute brachte Zimmermann
den Ball von links nach innen, Nowak nahm den Abpraller auf und traf zum
frühen 0:1 ins Tor. Im Gegenzug konnte Bässler-Vogel einen
Distanzschuss nicht festhalten, und Weser schoss frei über das Tor. Nowak
schoss für die Alemannia aus spitzem Winkel vorbei. In der 19. Minute
eroberte Schumacher auf der rechten Seite den Ball, wurde erneut von Nowak
angespielt und brachte den Ball von der Torauslinie in die Mitte, wo
Zimmermann zum 0:2 traf. Nach einer Ecke von rechts kam Fink aus kurzer
Distanz zum Abschluss, aber Bässler-Vogel parierte glänzend. Nach
einem Freistoß wurde ein Kopfball knapp neben das Aachener Tor
abgefälscht.
Nach der Pause erhöhten die Gastgeber den Druck, zwei Schussversuche
wurden in den Anfangsminuten knapp abgeblockt. Die Alemannia blieb bei Kontern
gefährlich, Nowak war nach Anspiel von Zimmermann am Torwart vorbei,
konnte aber aus spitzem Winkel einen Abwehrspieler auf der Linie nicht
überwinden. Nach Ecke von rechts hielt der immer bessere
Bässler-Vogel einen Kopfball mit starkem Reflex. Dann setzte Schumacher
mit einem Steilpass Nowak im Szene, der mit seinem 15. Tor im 6. Spiel zum
vermeintlich komfortablen 0:3 traf. Die Eintracht brachte danach einige Hektik
ins Spiel, unter anderem gab es Mitte der zweiten Halbzeit fünf Gelbe
Karten in fünf Minuten. Schweim schoss 20 Minuten vor Schluss flach links
vorbei. Zehn Minuten vor Schluss wirkte die Alemannia relativ stabil gegen
druckvolle aber ideenlose Gastgeber. Dann war nach einer Ecke doch einer drin,
als nach Ecke und Kopfball der Ball vom Torwart vor die Füß von
Senden prallte. Danach verlor die Alemannia zu sehr die Ordnung. Der gerade
eingewechselte Weilerscheidt stand links völlig frei und legte quer auf
Weser zum 2:3. Wieder nur zwei Minuten später ließ sich
Landesliga-Leihgabe Kamps unter Gejohle von Mitspielern, Bank und Publikum
gegen Bässler-Vogel fallen, sah aber nur Gelb-Rot wegen Schwalbe. Die
Überzahl half der Alemannia allerdings auch nicht. Fünf Minuten vor
Schluss gab es die letztlich entscheidende Szene, als Bässler Vogel bei
einer Flanke von den ca. 120kg den eingewechselten Senden angesprungen und vom
Ellenbogen am Kopf getroffen wurde. Nach kurzer Bewusstlosigkeit wurde er mit
einer Gehirnerschütterung von Krankenwagen abtransportiert, und
Feldspieler Zimmermann ging für die letzten Minuten ins Tor. Leider hatte
in der Zwischenzeit auch der wenig beneidenswerte Schiedsrichter den
Überblick verloren und verkündete nach 3-4 weiteren Minuten des in
der 85. Minute unterbrochenen Spiels eine Restspielzeit von zehn Minuten. In
der 90+4. bei unterbrochener Uhr bzw. 90+17. bei weitergelaufener Uhr nutzte
dann Weilerscheidt die fehlende Torwarterfahrung von Zimmermann, der zu lange
auf der Linie blieb, und traf zum 3:3, nach dem dann schnell abgepfiffen
wurde.
Das Ergebnis hilft vor allem der Westwacht, die die Tabelle mit 54 Punkten aus
22 Spielen anführt, gefolgt von Verlautenheide (50 Punkte aus 21 Spielen)
und der Alemannia (48 Punkte aus 22 Spielen).