|
|
|
Himmelmann - Aydin, Jensen, Wagner (60. Jasmund),
Yasli - Karadag (75. Ivancicevic), Vennemann,
Harrer (60. Alpay), Enzmann - Tokat, Lenz
(Trainer: Wrobel) |
Krumpen - Wilschrey (51. Oventrop), Stehle (79. Lang),
Jansen, Korte - Lubasa, Schattner (88. Weilbier), Heber,
Muhovic, Lasnik - Engelbrecht
(Trainer: van der Luer) |
Mehrere Monate musste unsere zweite Mannschaft auf den Rückrundenauftakt
warten; eine Woche reichte, um alle Aufstiegschancen zu verspielen. Nach zwei
Unentschieden gegen starke Mannschaften gab es bei der auf Verbandsliganiveau
kickende Reserve vom RWE eine völlig überflüssige Niederlage.
Verbandsliga ist im übrigen auch das Stichwort für die BSA Mitte II,
auf der sogar noch Bier in Glasflaschen verkauft wird, während andere
NRW-Ligisten zugrunde gehen, weil sie sechsstellige Summen in Zäune und
Gästeeingänge investieren müssen.
Bei der Alemannia liefen erneut die Profis Stehle und Lasnik auf, zudem war
Waldemar Schattner nach ausgestandener Verletzung zurück in der
Mannschaft. Unsere Elf war dem Gegner technisch um Längen überlegen
und auf allen Elf Positionen besser besetzt. Nach einer Viertelstunde und
Doppelpass Lasnik-Schattner hatte Daniel Engelbrecht die erste Chance. In der
34. Minute unterlief ein Essener einen langen diagonal geschlagenen Ball von
Zlatko Muhovic, und Andreas Lasnik legte quer auf Daniel Engelbrecht, der
unbedrängt zum 0:1 einschieben konnte. Die Angriffe der Gastgeber waren
harmlos und leicht auszurechnen, aber durch haarsträubende Fehler
unsererseits kamen auch sie zu Gelegenheiten. Nach einem Luftloch von Thomas
Stehle lief Suat Tokat alleine aufs Tor zu und schob den Ball links am
Pfosten vorbei. Wenig später schoss Leon Enzmann nach Flankenwechsel von
Tugrul Aydin rechts vorbei.
Die Gastgeber machten nach dem Wechsel mehr Druck, störten früh,
hätten aber ohne massive Hilfe nie ein Tor geschossen. In der 47. Minute
waren sich zwei Aachener nicht einig, so dass Lukas Lenz aus kurzer Distanz
zum Schuss kam, aber durch diverse nicht geahndete Trikotzupfer keinen Druck
hinter den Ball bekam. Auf der anderen Seite hätte Zlatko Muhovic das
Spiel nach schönem Pass von Waldemar Schattner entscheiden müssen,
scheiterte aber freistehend an Torwart Himmelmann. Zwanzig Minuten vor Schluss
stand am Ende einer völlig harmlosen Situation nach Fehlern von Oventrop
und Stehle plötzlich Lukas Lenz frei vor dem Tor, umkurvte Tim Krumpen,
war zu blöd, den Ball im leeren Tor unterzubringen und wurde
schließlich von Oventrop gefoult. Tugrul Aydin verwandelte den Elfmeter
zum 1:1. Das Aufbäumen unserer Mannschaft blieb aus, stattdessen
ermöglichte ein Ballverlust dem Gegner kurz vor Schluss das 2:1 durch
Damir Ivancicevic.
So konnte Trainer Wrobel staundenden Presservertretern erzählen, seine
Mannschaft könnte in der Liga gegen jeden gewinnen. Einen Scheiß.
Für die Alemannia erübrigt sich nach dieser selten dämlichen
Niederlage der Blick auf die Tabelle, und es bleibt 15 Mal Schaulaufen
für neue Verträge.