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Gsella - Pithan, Otten, Kapitza, Niang,
Kuchem (88. Fleck) - Kokoschka, Voike,
Addai (55. Ciolek) - Malcangi, Winterstein (71. Hüpper)
(Trainer: Merfeld) |
Pauly - Schippers (71. Putzier), Henseler, Lehnen,
El Hammouchi - Balaban (64. Zitzen), Popova,
Kekilli (64. Brüggemann), Moosmayer - Heller, Rentmeister
(Trainer: Emmerling) |
Eigentlich hatte man sich nach der letzten Saison gefreut, nicht mehr die
Müngersdorfer Hauptkampfbahn aufsuchen zu müssen. Das
Auswärtsspiel beim FC Junkersdorf machte da allerdings einen Strich
durch die Rechnung, denn die Stadt Cöln hatte das Sportzentrum in Weiden
kurzerhand bis zum Jahresende gesperrt, und der Cölner Oberligist musste
in die Ostkampfbahn hinter dem Gästeblock des Rhein-Onanie-Stadions
ausweichen. Nach dem Aschenplatz in Weiden und dem ASV-Stadion war die
Ostkampfbahn der dritte Platz in drei Jahren, auf dem uns der FC Junkersdorf
empfing. Schön ist es dort nicht: Rot-weißes Baustellenband
markiert den kleinen Bereich, in dem sich Zuschauer aufhalten dürfen,
die Spieler werden durch American-Football-Linien und -Torgestänge
verwirrt, und die Zuschauer dürfen auf der Tartanbahn nicht rauchen und
haben außerdem aufgrund des Blicks auf die Hauptkampfbahn mit
ständiger Übelkeit zu kämpfen.
Die Alemannia, mit derselben Formation wie in Brauweiler angetreten, war zu
Beginn die deutlich spielbestimmende Mannschaft. Die besseren Chancen hatten
aber die Gastgeber, Marco Malcangi scheiterte nach einer Viertelstunde aus
halblinker Position an Christian Pauly. Fünf Minuten später wurde
ein Distanzschuss von Andreas Kokoschka vor die Füße von
André Otten abgefälscht, der den Ball an die Querlatte setzte.
Kurz darauf war der Ball dann doch drin. Die Gastgeber hatten einen
Freistoß schnell ausgeführt, Thomas Winterstein bediente Marco
Malcangi, und der hob den Ball über Christian Pauly zum 1:0 ins Netz.
Ganze 27 Minuten dauerte es trotz Feldüberlegenheit bis zur ersten
Torgelegenheit der Alemannia; Tom Moosmayer setzte den Ball nach Anspiel von
Faton Popova ans Außennetz. Auf der Gegenseite war Andreas Kokoschka bei
einem Konter nach Anspiel von Thomas Winterstein ganz alleine durch, aber
Christian Pauly blieb Sieger. Pech hatte die Alemannia in zwei Situationen
kurz vor der Pause. Michael Rentmeister überlief auf der linken Seite
die Junkersdorfer Abseitsfalle und überlupfte Torwart Michael Gsella,
aber Kevin Niang war zurückgeeilt und kratzte den Ball von der Linie.
Nur eine Minute danach rettete der rechte Pfosten bei einem Freistoß
von Tom Moosmayer für den machtlosen Michael Gsella. Mit dem Pausenpfiff
parierte Gsella schließlich einen Flachschuss von Marcel Heller von der
Strafraumgrenze.
Nach dem Wechsel blieben die Bemühungen der Alemannia weiterhin
fruchtlos. Die Gastgeber hatten indes immer weniger entgegenzusetzen, nach 55
Minuten wurde Ex-Alemanne Gordon Addai ausgewechselt, an dem das Spiel
komplett vorbeigelaufen war. Ein Distanzschuss von Faton Popova, den Michael
Gsella mit Mühe über die Latte lenkte, läutete nach einer
Stunde eine turbulente Phase ein, als die Alemannia bei drei
aufeinanderfolgenden Eckbällen mehrere ganz dicke
Einschussmöglichkeiten hatte. Umut Kekilli zögerte im ersten Versuch
zu lange, den letzten Ball setzte Yunus Balaban über die Latte. Beide
wurden kurz nach dieser Szene ausgewechselt, und obwohl das Spiel
mittlerweile nur noch in eine Richtung lief, fehlten der Alemannia die
zündenden Ideen, um die Gastgeber in Gefahr zu bringen. Als keiner mehr
damit rechnete und sich die Zuschauer schon darauf freuten, vom Regen in ihre
trockenen Autos zu flüchten, kam Tom Moosmayer im gegnerischen
Sechzehner an den Ball, war eigentlich schon hängengeblieben, schaffte
es aber, mit zweifelhaften Mitteln Michael Rentmeister freizusperren, der
zum späten 1:1 einschoss. Die Gastgeber protestierten heftig und
irgendwo zurecht, hatten sich das Unentschieden aber vor allem durch die
eigene Passivität zuzuschreiben.
Die Alemannia hatte nicht schlecht gespielt und war die über 90 Minuten
dominierende Mannschaft gewesen, legte aber eine Ineffizienz an den Tag, die die rund
40 mitgereisten Fans und Angehörigen in unangenehmer Weise an Freitag
erinnerte.
Am Samstag um 15:30 Uhr geht es für unsere U23 mit dem Heimspiel gegen
die Zweitvertretung vom Wuppertaler SV Borussia weiter, das nächste
Auswärtsspiel führt uns am 6.11. ins beschauliche Velberter Stadion
Zur Sonnenblume.