So, 23.10.05:
FC Junkersdorf - ALEMANNIA II 1:1 (1:0)
Gsella - Pithan, Otten, Kapitza, Niang, Kuchem (88. Fleck) - Kokoschka, Voike, Addai (55. Ciolek) - Malcangi, Winterstein (71. Hüpper)
(Trainer: Merfeld)
Pauly - Schippers (71. Putzier), Henseler, Lehnen, El Hammouchi - Balaban (64. Zitzen), Popova, Kekilli (64. Brüggemann), Moosmayer - Heller, Rentmeister
(Trainer: Emmerling)

Zuschauer: 200 (ca. 40 aus Aachen)
Gelb: Voike - Balaban, Lehnen, Schippers, Popova

1:0 Malcangi (23.)
1:1 Rentmeister (89.; Moosmayer)









Eigentlich hatte man sich nach der letzten Saison gefreut, nicht mehr die Müngersdorfer Hauptkampfbahn aufsuchen zu müssen. Das Auswärtsspiel beim FC Junkersdorf machte da allerdings einen Strich durch die Rechnung, denn die Stadt Cöln hatte das Sportzentrum in Weiden kurzerhand bis zum Jahresende gesperrt, und der Cölner Oberligist musste in die Ostkampfbahn hinter dem Gästeblock des Rhein-Onanie-Stadions ausweichen. Nach dem Aschenplatz in Weiden und dem ASV-Stadion war die Ostkampfbahn der dritte Platz in drei Jahren, auf dem uns der FC Junkersdorf empfing. Schön ist es dort nicht: Rot-weißes Baustellenband markiert den kleinen Bereich, in dem sich Zuschauer aufhalten dürfen, die Spieler werden durch American-Football-Linien und -Torgestänge verwirrt, und die Zuschauer dürfen auf der Tartanbahn nicht rauchen und haben außerdem aufgrund des Blicks auf die Hauptkampfbahn mit ständiger Übelkeit zu kämpfen.
Die Alemannia, mit derselben Formation wie in Brauweiler angetreten, war zu Beginn die deutlich spielbestimmende Mannschaft. Die besseren Chancen hatten aber die Gastgeber, Marco Malcangi scheiterte nach einer Viertelstunde aus halblinker Position an Christian Pauly. Fünf Minuten später wurde ein Distanzschuss von Andreas Kokoschka vor die Füße von André Otten abgefälscht, der den Ball an die Querlatte setzte. Kurz darauf war der Ball dann doch drin. Die Gastgeber hatten einen Freistoß schnell ausgeführt, Thomas Winterstein bediente Marco Malcangi, und der hob den Ball über Christian Pauly zum 1:0 ins Netz. Ganze 27 Minuten dauerte es trotz Feldüberlegenheit bis zur ersten Torgelegenheit der Alemannia; Tom Moosmayer setzte den Ball nach Anspiel von Faton Popova ans Außennetz. Auf der Gegenseite war Andreas Kokoschka bei einem Konter nach Anspiel von Thomas Winterstein ganz alleine durch, aber Christian Pauly blieb Sieger. Pech hatte die Alemannia in zwei Situationen kurz vor der Pause. Michael Rentmeister überlief auf der linken Seite die Junkersdorfer Abseitsfalle und überlupfte Torwart Michael Gsella, aber Kevin Niang war zurückgeeilt und kratzte den Ball von der Linie. Nur eine Minute danach rettete der rechte Pfosten bei einem Freistoß von Tom Moosmayer für den machtlosen Michael Gsella. Mit dem Pausenpfiff parierte Gsella schließlich einen Flachschuss von Marcel Heller von der Strafraumgrenze.
Nach dem Wechsel blieben die Bemühungen der Alemannia weiterhin fruchtlos. Die Gastgeber hatten indes immer weniger entgegenzusetzen, nach 55 Minuten wurde Ex-Alemanne Gordon Addai ausgewechselt, an dem das Spiel komplett vorbeigelaufen war. Ein Distanzschuss von Faton Popova, den Michael Gsella mit Mühe über die Latte lenkte, läutete nach einer Stunde eine turbulente Phase ein, als die Alemannia bei drei aufeinanderfolgenden Eckbällen mehrere ganz dicke Einschussmöglichkeiten hatte. Umut Kekilli zögerte im ersten Versuch zu lange, den letzten Ball setzte Yunus Balaban über die Latte. Beide wurden kurz nach dieser Szene ausgewechselt, und obwohl das Spiel mittlerweile nur noch in eine Richtung lief, fehlten der Alemannia die zündenden Ideen, um die Gastgeber in Gefahr zu bringen. Als keiner mehr damit rechnete und sich die Zuschauer schon darauf freuten, vom Regen in ihre trockenen Autos zu flüchten, kam Tom Moosmayer im gegnerischen Sechzehner an den Ball, war eigentlich schon hängengeblieben, schaffte es aber, mit zweifelhaften Mitteln Michael Rentmeister freizusperren, der zum späten 1:1 einschoss. Die Gastgeber protestierten heftig und irgendwo zurecht, hatten sich das Unentschieden aber vor allem durch die eigene Passivität zuzuschreiben.
Die Alemannia hatte nicht schlecht gespielt und war die über 90 Minuten dominierende Mannschaft gewesen, legte aber eine Ineffizienz an den Tag, die die rund 40 mitgereisten Fans und Angehörigen in unangenehmer Weise an Freitag erinnerte.
Am Samstag um 15:30 Uhr geht es für unsere U23 mit dem Heimspiel gegen die Zweitvertretung vom Wuppertaler SV Borussia weiter, das nächste Auswärtsspiel führt uns am 6.11. ins beschauliche Velberter Stadion Zur Sonnenblume.



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