Sa, 23.08.08:
ALEMANNIA II - Fortuna Köln 2:2 (0:0)
Krumpen - Oventrop (70. Quotschalla), Haas, David, Sabacinski - Schmied (70. Höger), Wilschrey, Popova, Heber, Junglas - Özgen
(Trainer: van der Luer)
Möllering - Maaßen, Schroden, Henseler, Foukis - Glaser, Hoffmann, Höffgen (91. Malsch), Podlas (77. Bably) - Blankenheim (80. Waraghai), Stasiulewski
(Trainer: Mink)

Zuschauer: 550 (ca. 150 aus Köln)
Gelb: Sabacinski, Quotschalla - Schroden

0:1 Stasiulewski (55.)
0:2 Stasiulewski (58.)
1:2 Haas (77.; Heber)
2:2 Quotschalla (79.; Popova)

















(Fotos: Benni)









(Fotos: Wolfgang Pomp)

Zum ersten Heimspiel in der NRW-Liga erwartete die Alemannia mit dem ehemaligen Bundesligisten und langjährigen Zweitligisten Fortuna Köln gleich einen namhaften Gegner. Die Fortuna hatte ihre Mannschaft zur Winterpause 2004/05 aus der Oberliga zurückgezogen und nach drei Jahren den Wiederaufstieg geschafft, da Meister VfL Leverkusen keine Lizenz erhielt. Einen neuen Hype erfuhr der Verein durch eine Internetaktion nach englischem Vorbild von Sönke Wortmann, bei der zahlende Mitglieder als "Fußball-Manager und Co-Trainer" angeblich Mitbestimmungsrechte erhalten sollen. Am ersten Spieltag hatte Cöln vor 2000 Zuschauern im Südstadion ein 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf II erreicht. Trotz alldem fanden sich kaum mehr als 100 Cölner im Gästebereich des Tivoli ein, der bis zur Fertigstellung des neuen Amateurplatzes als Heimspielstätte der Amateure dient. Auch auf der Überdachten ging es eher gemütlich zu, insgesamt waren nur 550 Zuschauer im Stadion.
Bei der Alemannia ersetzte Konstantinos David Waldemar Schattner in der Innenverteidigung, Stefan Oventrop begann in der Viererkette rechts hinter Robert Wilschrey. Die Alemannia war in der ersten Halbzeit optisch überlegen, die Gäste leisteten sich eklatant viele Fehler im Spielaufbau. Trotzdem hatten sie die erste Chance des Spiels, Tim Krumpen lenkte einen 16m-Flachschuss von Marco Stasiulewski um den Pfosten. Im Gegenzug bekam Faton Popova nach Hereingabe von Manuel Junglas die Fußspitze nicht kontrolliert genug an den Ball. Die Alemannia, die in Tornähe oft zu harmlos blieb, konnte sich nach einer halben Stunde erneut bei ihrem Torwart bedanken, dass sie nicht in Rückstand geriet; Krumpen lenkte den harten Schuss des halblinks freigespielten David Podlas zur Ecke. Auf der anderen Seite ließ Abdul Özgen eine aussichtsreiche Gelegenheit zum Abschluss aus, im Nachsetzen wurde Thomas Sabacinskis Flanke vor die Füße von Manuel Junglas abgewehrt, der mit einem halbhohen Schuss an Torwart Möllering scheiterte. Nach einem schönen Angriff über die rechte Seite über Tibor Heber und Robert Wilschrey war es kurz vor der Pause wieder Junglas, der gegen Möllering das Nachsehen hatte.
Die Alemannia hatte auch nach der Pause etwas mehr vom Spiel, Faton Popova zielte nach Doppelpass mit Abdul Özgen flach am linken Pfosten vorbei. Nach 55 Minuten gingen die Gäste aus dem Nichts im Führung. Felix Haas schirmte einen Ball für Tim Krumpen ab, aber Marco Stasiulewski bekam den Fuß dazwischen und hob den Ball über Krumpen zum 0:1 ins Netz. Drei Minuten später gelang David Podlas im Mittelfeld ein Slalomlauf durch merhere Aachener und schickte Stasiulewski im richtigen Moment Stasiulewski steil. Der scheiterte zunächst an Tim Krumpen, hatte aber im Nachsetzten wenig Mühe mit dem 0:2. Cöln zog sich danach weit zurück, die verunsichert wirkende Alemannia fand zunächst kein Mittel und lief sich immer wieder in der Mitte vor dem Strafraum fest. Ein Freistoß von Daniel Blankenheim an die Latte hätte die Partie nach 72 Minuten um ein Haar entschieden. Kurz darauf scheiterte zunächst Faton Popova nach Cölner Ecke und Konter an Torwart Möllering, ebenso wie wenig später aus spitzem Winkel Tibor Heber. In der 77. Minute machte der Cölner Torwart zum ersten Mal eine unglückliche Figur, als er gegen Tibor Heber einen Schritt zu spät kam. Dessen Querpass verpassten diverse Spieler beider Parteien, bevor Felix Haas schließlich zum 1:2 einschoss. Nur zwei Minuten später wurde Marco Quotschalla zentral am Strafraum angespielt und schaffte es, an seinem Gegenspieler vorbei aus 14 Metern einen Schuss anzubringen, der gemächlich und etwas glücklich zum 2:2 neben den rechten Pfosten rollte. Die Alemannia hätte das Spiel sogar noch gewinnen können. In der 90. Minute nutzte Manuel Junglas eine dem 0:1 ähnliche Situation, um den Ball am Cölner Torwart vorbeizuspitzeln, aber der Ball trudelte am leeren Tor vorbei. In der Nachspielzeit schließlich köpfte Abdul Özgen nach einer Ecke über das Tor.
Nach dieser insgesamt ansehnlichen und unterhaltsamen Partie kann die Alemannia mit vier Punkten aus zwei Spielen relativ gelassen zum vorgezogenen Spiel bei der SSVg. Velbert fahren, das am Mittwoch (27.8.) um 18.15 Uhr im Stadion Sonnenblume angepfiffen wird.

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