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Krumpen - Oventrop (70. Quotschalla), Haas, David,
Sabacinski - Schmied (70. Höger), Wilschrey, Popova, Heber,
Junglas - Özgen
(Trainer: van der Luer) |
Möllering - Maaßen, Schroden, Henseler, Foukis - Glaser,
Hoffmann, Höffgen (91. Malsch), Podlas (77. Bably) -
Blankenheim (80. Waraghai), Stasiulewski
(Trainer: Mink) |
Zum ersten Heimspiel in der NRW-Liga erwartete die Alemannia mit dem
ehemaligen Bundesligisten und langjährigen Zweitligisten Fortuna
Köln gleich einen namhaften Gegner. Die Fortuna hatte ihre Mannschaft
zur Winterpause 2004/05 aus der Oberliga zurückgezogen und nach drei
Jahren den Wiederaufstieg geschafft, da Meister VfL Leverkusen keine Lizenz
erhielt. Einen neuen Hype erfuhr der Verein durch eine Internetaktion nach
englischem Vorbild von Sönke Wortmann, bei der zahlende Mitglieder
als "Fußball-Manager und Co-Trainer" angeblich
Mitbestimmungsrechte erhalten sollen. Am ersten Spieltag hatte Cöln vor
2000 Zuschauern im Südstadion ein 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf II
erreicht. Trotz alldem fanden sich kaum mehr als 100 Cölner im
Gästebereich des Tivoli ein, der bis zur Fertigstellung des neuen
Amateurplatzes als Heimspielstätte der Amateure dient. Auch auf der
Überdachten ging es eher gemütlich zu, insgesamt waren nur
550 Zuschauer im Stadion.
Bei der Alemannia ersetzte Konstantinos David Waldemar Schattner in der
Innenverteidigung, Stefan Oventrop begann in der Viererkette rechts hinter
Robert Wilschrey. Die Alemannia war in der ersten Halbzeit optisch
überlegen, die Gäste leisteten sich eklatant viele Fehler im
Spielaufbau. Trotzdem hatten sie die erste Chance des Spiels, Tim Krumpen
lenkte einen 16m-Flachschuss von Marco Stasiulewski um den Pfosten. Im
Gegenzug bekam Faton Popova nach Hereingabe von Manuel Junglas die
Fußspitze nicht kontrolliert genug an den Ball. Die Alemannia, die in
Tornähe oft zu harmlos blieb, konnte sich nach einer halben Stunde
erneut bei ihrem Torwart bedanken, dass sie nicht in Rückstand geriet;
Krumpen lenkte den harten Schuss des halblinks freigespielten David Podlas
zur Ecke. Auf der anderen Seite ließ Abdul Özgen eine
aussichtsreiche Gelegenheit zum Abschluss aus, im Nachsetzen wurde Thomas
Sabacinskis Flanke vor die Füße von Manuel Junglas abgewehrt, der
mit einem halbhohen Schuss an Torwart Möllering scheiterte. Nach einem
schönen Angriff über die rechte Seite über Tibor Heber und
Robert Wilschrey war es kurz vor der Pause wieder Junglas, der gegen
Möllering das Nachsehen hatte.
Die Alemannia hatte auch nach der Pause etwas mehr vom Spiel, Faton Popova
zielte nach Doppelpass mit Abdul Özgen flach am linken Pfosten vorbei.
Nach 55 Minuten gingen die Gäste aus dem Nichts im Führung. Felix
Haas schirmte einen Ball für Tim Krumpen ab, aber Marco Stasiulewski
bekam den Fuß dazwischen und hob den Ball über Krumpen zum 0:1 ins
Netz. Drei Minuten später gelang David Podlas im Mittelfeld ein
Slalomlauf durch merhere Aachener und schickte Stasiulewski im richtigen
Moment Stasiulewski steil. Der scheiterte zunächst an Tim Krumpen, hatte
aber im Nachsetzten wenig Mühe mit dem 0:2. Cöln zog sich danach
weit zurück, die verunsichert wirkende Alemannia fand zunächst kein
Mittel und lief sich immer wieder in der Mitte vor dem Strafraum fest. Ein
Freistoß von Daniel Blankenheim an die Latte hätte die Partie nach
72 Minuten um ein Haar entschieden. Kurz darauf scheiterte zunächst Faton
Popova nach Cölner Ecke und Konter an Torwart Möllering, ebenso wie
wenig später aus spitzem Winkel Tibor Heber. In der 77. Minute machte der
Cölner Torwart zum ersten Mal eine unglückliche Figur, als er gegen
Tibor Heber einen Schritt zu spät kam. Dessen Querpass verpassten diverse
Spieler beider Parteien, bevor Felix Haas schließlich zum 1:2 einschoss.
Nur zwei Minuten später wurde Marco Quotschalla zentral am Strafraum
angespielt und schaffte es, an seinem Gegenspieler vorbei aus 14 Metern einen
Schuss anzubringen, der gemächlich und etwas glücklich zum 2:2 neben
den rechten Pfosten rollte. Die Alemannia hätte das Spiel sogar noch
gewinnen können. In der 90. Minute nutzte Manuel Junglas eine dem 0:1
ähnliche Situation, um den Ball am Cölner Torwart vorbeizuspitzeln,
aber der Ball trudelte am leeren Tor vorbei. In der Nachspielzeit
schließlich köpfte Abdul Özgen nach einer Ecke über das
Tor.
Nach dieser insgesamt ansehnlichen und unterhaltsamen Partie kann die
Alemannia mit vier Punkten aus zwei Spielen relativ gelassen zum
vorgezogenen Spiel bei der SSVg. Velbert fahren, das am Mittwoch (27.8.) um
18.15 Uhr im Stadion Sonnenblume angepfiffen wird.