Mi, 21.04.04:
ALEMANNIA A - SC Renault Brühl 3:1 (2:0)
Hesse - Lehnen, Bediako, Manga - Ewertz, El Hammouchi (91. Hacker), Balaban, Moosmayer, Addai - Donkor (91. Memic), Onal (68. Rentmeister)
(Trainer: Emmerling)
Dümmer - Cataldegirmen, Jacobsen, Rockstroh - Weissenbacher, Grassmann (75. Altan), Stache, Rodemers, Certa, Kijak - Stasiulewski
(Trainer: Esser)

Zuschauer: 55 (ca. 0 aus Brühl)
Gelb: El Hammouchi, Lehnen - Rodemers, Weissenbacher

1:0 Addai (6.; El Hammouchi)
2:0 Balaban (30.; Moosmayer)
3:0 Moosmayer (65.; Addai)
3:1 Kijak (71.)



Nach wie vor mitten im Aufstiegskampf befindet sich die U23 der Alemannia. Umso überwältigender das Desinteresse, das der Mannschaft beim Nachholspiel gegen Renault Brühl wieder einmal zukam. Gegen die Hochspannung, die die Fernsehübertragung einer gequirlten Kommerzkacke wie Porto gegen La Coruna verbreitet, kommt ein Verbandsligaspiel dann wohl doch nicht an. Immerhin stieg die Zuschauerzahl von beim Anpfiff 45 auf zwischenzeitlich bis zu 60. Bei der Alemannia waren Edwin Bediako und Fabian Ewertz, nicht aber Thierry Bayock aus dem Profikader mit von der Partie. Für Brühl, die nach starkem Saisonstart ins Tabellenmittelfeld abgerutscht waren, ging es um nichts mehr.
Dementsprechend lustlos wirkten die Gäste über weite Strecken der ersten Halbzeit. Eine feine Einzelaktion von Gordon Addai brachte nach fünf Minuten die Führung für die Alemannia. Nach Anspiel von Raschid El Hammouchi zog Addai nach innen und traf aus 16 Metern in den rechten oberen Torwinkel. Bis zur nächsten Torszene dauerte es bis zur 30. Minute, und die brachte gleich das 2:0. Yunus Balaban stolperte den Ball nach Ecke von Tom Moosmayer aus kurzer Distanz über die Linie. Fünf Minuten später scheiterte Frederic Donkor, der sich auf der linken Seite durchgesetzt hatte, aus spitzem Winkel an Torwart Dümmer. Auf der Gegenseite gab Daniel Rockstroh nach 39 Minuten den ersten ernsthaften Torschuss ab.
Brühl zeigte sich nach dem 2:0 um einiges engagierter als noch zu Beginn und kam durch Marco Stasiulewski kurz nach der Pause zu einer weiteren halbwegs guten Gelegenheit. Auf der anderen Seite scheiterte die Alemannia bei ihren Angriffsbemühungen ein ums andere Mal an obskuren Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns. So wurde ein Tor von Sebahi Onal, der einen Schuss von Gordon Addai im Nachsetzen verwertete, wegen Abseits zurückgepfiffen, und dann blieb der Elfmeterpfiff aus, als Onal nach Flanke von Tom Moosmayer festgehalten und am sicheren Tor gehindert wurde. Mitte der zweiten Halbzeit hätte Sebahi Onal das dritte Tor erzielen müssen, als er alleine auf den Torwart zulief, aber er versuchte noch einmal, den mitgelaufenen Frederic Donkor anzuspielen, der den Querpass aber verpasste. Eine Minute späte machte es Tom Moosmayer besser, als er nach Anspiel von Gordon Addai seinen Gegenspieler überlief und den Ball an Torwart Dümmer vorbei zum 3:0 ins lange Eck schob. Die Gäste steckten nicht auf und erzielten durch eine schöne Kombination über Guido Rodermers und Marco Stasiulewski das 3:1 durch Daniel Kijak. Gegen hinten offene, konditionell nachlassende Brühler verpasste es die Alemannia gegen Ende des Spiels, noch etwas für ihr Torverhältnis zu tun. Tom Moosmayer, Gordon Addai und in der Nachspielzeit Frederic Donkor mit einem Kopfball aus drei Metern hätten das vierte Tor erzielen können, aber es blieb am Ende beim 3:1-Erfolg der Alemannia.
Insgesamt war der Sieg ebenso verdient wie ungefährdet. Die Mannschaft von Stefan Emmerling gewann ihr viertes Spiel in Folge und scheint rechtzeitig zum Saisonendspurt in Schwung zu kommen. Rheinbach unterlag gleichzeitig mit 0:2 gegen Wegberg-Beeck und dürfte sich aus dem Rennen um Platz Zwei verabschiedet haben. Dattenfeld, das 3:0 bei Blau-Weiß Brühl gewann, hat 11 Punkte und 2 Spiele weniger als die Alemannia. Neue Hoffnung gibt es im Hinblick auf Platz 1, da Junkersdorf überraschend mit 1:3 bei Borussia Brand unterlag und der Vorsprung auf vier Punkte angeschmolzen ist. Das nächste Spiel findet am Sonntag um 15 Uhr am Tivoli gegen den VfL Leverkusen statt - am Wochenende dann auch wieder vor einer großen Kulisse von 80 oder 90 Zuschauern.

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