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Hesse - Lehnen, Bediako, Manga - Ewertz,
El Hammouchi (91. Hacker), Balaban, Moosmayer, Addai -
Donkor (91. Memic), Onal (68. Rentmeister)
(Trainer: Emmerling) |
Dümmer - Cataldegirmen, Jacobsen, Rockstroh -
Weissenbacher, Grassmann (75. Altan), Stache, Rodemers,
Certa, Kijak - Stasiulewski
(Trainer: Esser) |
Nach wie vor mitten im Aufstiegskampf befindet sich die U23 der Alemannia.
Umso überwältigender das Desinteresse, das der Mannschaft beim
Nachholspiel gegen Renault Brühl wieder einmal zukam. Gegen die
Hochspannung, die die Fernsehübertragung einer gequirlten Kommerzkacke
wie Porto gegen La Coruna verbreitet, kommt ein Verbandsligaspiel dann wohl
doch nicht an. Immerhin stieg die Zuschauerzahl von beim Anpfiff 45 auf
zwischenzeitlich bis zu 60. Bei der Alemannia waren Edwin Bediako und Fabian
Ewertz, nicht aber Thierry Bayock aus dem Profikader mit von der Partie.
Für Brühl, die nach starkem Saisonstart ins Tabellenmittelfeld
abgerutscht waren, ging es um nichts mehr.
Dementsprechend lustlos wirkten die Gäste über weite Strecken der
ersten Halbzeit. Eine feine Einzelaktion von Gordon Addai brachte nach
fünf Minuten die Führung für die Alemannia. Nach Anspiel von
Raschid El Hammouchi zog Addai nach innen und traf aus 16 Metern in den
rechten oberen Torwinkel. Bis zur nächsten Torszene dauerte es bis zur
30. Minute, und die brachte gleich das 2:0. Yunus Balaban stolperte den Ball
nach Ecke von Tom Moosmayer aus kurzer Distanz über die Linie. Fünf
Minuten später scheiterte Frederic Donkor, der sich auf der linken
Seite durchgesetzt hatte, aus spitzem Winkel an Torwart Dümmer. Auf der
Gegenseite gab Daniel Rockstroh nach 39 Minuten den ersten ernsthaften
Torschuss ab.
Brühl zeigte sich nach dem 2:0 um einiges engagierter als noch zu
Beginn und kam durch Marco Stasiulewski kurz nach der Pause zu einer weiteren
halbwegs guten Gelegenheit. Auf der anderen Seite scheiterte die Alemannia
bei ihren Angriffsbemühungen ein ums andere Mal an obskuren
Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns. So wurde ein Tor von Sebahi Onal,
der einen Schuss von Gordon Addai im Nachsetzen verwertete, wegen Abseits
zurückgepfiffen, und dann blieb der Elfmeterpfiff aus, als Onal nach
Flanke von Tom Moosmayer festgehalten und am sicheren Tor gehindert wurde.
Mitte der zweiten Halbzeit hätte Sebahi Onal das dritte Tor erzielen
müssen, als er alleine auf den Torwart zulief, aber er versuchte noch
einmal, den mitgelaufenen Frederic Donkor anzuspielen, der den Querpass aber
verpasste. Eine Minute späte machte es Tom Moosmayer besser, als er nach
Anspiel von Gordon Addai seinen Gegenspieler überlief und den
Ball an Torwart Dümmer vorbei zum 3:0 ins lange Eck schob. Die Gäste
steckten nicht auf und erzielten durch eine schöne Kombination über
Guido Rodermers und Marco Stasiulewski das 3:1 durch Daniel Kijak. Gegen
hinten offene, konditionell nachlassende Brühler verpasste es die
Alemannia gegen Ende des Spiels, noch etwas für ihr Torverhältnis
zu tun. Tom Moosmayer, Gordon Addai und in der Nachspielzeit Frederic Donkor
mit einem Kopfball aus drei Metern hätten das vierte Tor erzielen
können, aber es blieb am Ende beim 3:1-Erfolg der Alemannia.
Insgesamt war der Sieg ebenso verdient wie ungefährdet. Die Mannschaft
von Stefan Emmerling gewann ihr viertes Spiel in Folge und scheint rechtzeitig
zum Saisonendspurt in Schwung zu kommen. Rheinbach unterlag gleichzeitig mit
0:2 gegen Wegberg-Beeck und dürfte sich aus dem Rennen um Platz Zwei
verabschiedet haben. Dattenfeld, das 3:0 bei Blau-Weiß Brühl
gewann, hat 11 Punkte und 2 Spiele weniger als die Alemannia. Neue Hoffnung
gibt es im Hinblick auf Platz 1, da Junkersdorf überraschend mit 1:3
bei Borussia Brand unterlag und der Vorsprung auf vier Punkte angeschmolzen
ist. Das nächste Spiel findet am Sonntag um 15 Uhr am Tivoli gegen den
VfL Leverkusen statt - am Wochenende dann auch wieder vor einer großen
Kulisse von 80 oder 90 Zuschauern.