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Hesse - Hacker, Henseler, Lehnen, El Hammouchi -
Casper (46. Soemantri), Addai, Balaban, Moosmayer -
Onal (71. Wulf), Rentmeister
(Trainer: Emmerling) |
Rodemers - Durakovic, Ramm (63. Nießen), Nacev,
Blenkle, Zimmermann - Morton (90. Kranz), Poll,
Popova (81. Aitougrame), Lämmermann - Lehmann
(Trainer: Hannes) |
Im ersten Meisterschaftsspiel des neuen Jahres erwartete die U23 der
Alemannia Tabellenschlusslicht Borussia Freialdenhoven. Die von Winnie Hannes
trainierten Gäste, im Hinspiel klar mit 1:4
unterlegen, hatten sich in der Winterpause personell verstärkt. Mit
Henning Blenkle und Faton Popova standen in Aachen zwei Neuzugänge in
der Startformation, ebenso wie (zuletzt selten) Stephan Lämmermann. Die
Alemannia musste ohne die verletzten Eddie Bediako und Ben Manga auskommen.
Unsere Mannschaft tat sich in der ersten Hälfte sehr schwer gegen die
wacheren und agileren Gäste, die sich schon nach wenigen Minuten die
ersten Chancen erarbeiteten. Nach einem Ballverlust von Yunus Balaban an
Kris Morton wurde Stephan Lämmermann halbrechts freigespielt, zielte aber
flach am langen Pfosten vorbei. Einige Minuten später setzte sich Faton
Popova foulverdächtig gegen Andre Lehnen durch und bediente Pornostar
Dirk Lehmann, der an Marcus Hesse scheiterte. 24 Minuten dauerte es bis zur
ersten Chance der Alemannia. Gordon Addai schickte Sebahi Onal steil. Sascha
Rodemers war rechtzeitig draußen und rettete seiner Mannschaft das 0:0,
den Nachschuss setzte Tom Moosmayer über die Latte. Fünf Minuten
später wurde es hektisch. Mario Nacev sah für ein Handspiel eine
gelbe Karte, die von Freialdenhovener Seite lautstark angezweifelt wurde.
Zwei Minuten später kommentierte Nacev bei einem Einwurf vor der
Aachener Bank einen harmlosen Kommentar von Stefan Emmerling mit den Worten "Halt die Fresse,
du Penner" - das ganze direkt vor den Augen des Linienrichters. Damit
mussten die Gäste die letzten 60 Minuten in Unterzahl bestreiten. Das
schien sie allerdings nur zusätzlich zu motivieren, während unsere
Mannschaft immer verunsicherter wirkte. Nur eine Minute nach der roten Karte
musste Marcus Hesse einen satten 25m-Schuss von Henning Blenkle aus dem
Winkel holen. Beim anschließenden Eckball war aus der Entfernung nicht
genau zu erkennen, was wirklich passierte. Die Freialdenhovener Bank schrie
laut "Hand", Olaf Ramm schoss derweil den Ball ins Tor, und der
Schiedsrichter entschied auf Hand - allerdings gegen Dirk Lehmann, der die
gelbe Karte sah. Wieder nur eine Minute später musste Marcus Hesse einen
missglückten Rückpass von Raschid El Hammouchi mit dem Kopf
abwehren und bediente dabei Dirk Lehmann, der den Ball über das Tor
setzte. Nach einem groben Foul von Mirko Casper an Mike Zimmermann direkt
vor den Augen von vor der Nase von Winnie Hannes forderte
dieser Rot, aber der Schiedsrichter beließ es bei Gelb. Kris Morton
vergab wenig später auch die letzte Chance der Gäste im ersten
Durchgang. Während die Gäste mit dem Schiesdrichter haderten,
hatte Stefan Emmerling allen Grund, mit seiner Mannschaft zu hadern, die froh
sein konnte, in Überzahl das 0:0 gehalten zu haben.
Nach der Pause lief es besser. Norman Soemantri war für Mirko Casper
in die Partie gekommen, und die Alemannia setzte den Gegner endlich unter
Druck. Allerdings sprang dabei wenig Zwingendes heraus. Zwei Schüsse von
Gordon Addai aus 18 Metern hätten beinahe zum Erfolg geführt. Nach
65 Minuten setzte Michael Rentmeister nach Flanke von Tom Moosmayer einen
Kopfball am rechten Pfosten vorbei. Später verfehlte Matthias Hacker mit
einem Schuss vom rechten Strafraumeck das lange Eck. Die Borussia blieb bei
gelegentlichen Kontern gefährlich, so konnte eine Hereingabe des
eingewechselten Boris Nießen gerade noch abgefangen werden. Fünf
Minuten später vergab der ebenfalls eingewechselte Jan Wulf mit einem
Volleyschuss nach Flanke von Raschis El Hammouchi auch die letzte Chance.
Die Zuschauer, die schon ein sehr schlechtes Spiel über sich ergehen
lassen mussten, sahen sich in den letzten Minuten auch noch dem Hagel
ausgesetzt, der den Kunstrasen in wenigen Minuten weiß
färbte.
Der Tabellenletzte hatte sich das Unentschieden durch eine engagierte
Leistung redlich verdient. Die Alemannia verschlief die erste Hälfte,
hatte im zweiten Durchgang zu wenige zündende Ideen und vergab auch noch
die wenigen Chancen, die sich boten. Spion Jupp Tenhagen vom 1.FC Bocholt, der
unsere U23 nächsten Sonntag am Hünting erwartet, dürfte ohne
allzu große Sorgen nach Hause gefahren sein.