Zuschauer: 20
Gelb: -
1:0 Iddi (42.; Marotta)
1:1 S. Türkmen (47.; Foulelfmeter)
1:2 (55.)
1:3 M. Türkmen (81.)
Vier Tage nach Amtsantritt des neuen Trainers Stefan Emmerling hätte die
U23 der Alemannia eigentlich auf dem Tivoli gegen Union Solingen antreten
müssen. Da der Rasen unbespielbar war, bestritt man stattdessen in der
Münzenberg-Kampfbahn ein Testspiel gegen den FSV Geilenkirchen. Das war
auch besser so, denn Stefan Emmerling hat noch viel Arbeit vor sich - in der
gezeigten Form hätte man gegen Solingen kaum eine Chance gehabt.
Nach fünf Minuten lief ein Geilenkirchener Stürmer nach einem
Steilpass frei auf Daniel Schell zu - bei genauerem Hinsehen war es Mehmet
Türkmen, beim Köpi-Cup noch für die Alemannia aktiv. In
altbekannter Manier scheiterte Türkmen an Schell. Auf der Gegenseite
vergab Michael Dussin im Getümmel nach einem Freistoß zweimal aus
kurzer Distanz, bevor auch Mehmet Türkmens Bruder noch einmal
freistehend das Duell gegen Schell verlor. Im Verlauf der ersten Halbzeit
steigerte sich die Alemannia und kombinierte teilweise recht flüssig.
Auffallend war das variabler gewordene Spiel im Mittelfeld und Angriff, wo
Schäfer, Kothner, Donkor, Marotta und Iddi häufiger die Positionen
wechselten. Bemerkenswert auch die neu entdeckte Kommunikation zwischen den
Spielern, die nun selbst schwierige Wörter wie "Hintermann"
beherrschen. Nach einem Handspiel, einem stehengelassenen Bein gegen Donkor
und einem Rempler gegen Iddi gab es zwar keinen Elfmeterpfiff, aber immerhin
ein paar Fetzen Deutsch von Baba Iddi zu hören ("guck Schiri, macht
so"). Kurz vor der Pause traf ein Geilenkirchener nur den Pfosten, und
im Gegenzug marschierte Piero Marotta durch die Abwehr der Gäste und
spielte schließlich Baba Iddi an, der zur durchaus verdienten
Führung traf.
Nach dem Wechsel gab der Schiedsrichter den Elfmeter, den er vor den Pause
nicht gegeben hatte - dummerweise für Geilenkirchen. Serkan Türkmen
traf zum Ausgleich, fünf Minuten später zielte er allein auf das
Tor zulaufend etwa drei Meter zu hoch. Auf der Gegenseite wartete Marcus
Kothner nach einem schönen Spielzug über Donkor und Schäfer zu
lange. Besser machten es die Gäste, die beim 1:2 kaum von der Aachener
Hintermannschaft gestört wurden. Im Laufe der zweiten Halbzeit kam noch
der A-Jugendliche Felix Hoffmann zu seinem ersten Einsatz in der U23. Stefan
Tümmler hatte insgesamt drei Mal mit Schüssen aus 15-20 Metern die
Chance zum Ausgleich, während die Gäste noch eine Konterchance
vergaben. Dann war es ausgerechnet Mehmet Türkmen - bei dem zuvor sogar
ein Hackentrick beim Mitspieler statt wie gewohnt beim Gegner angekommen
war - der das 1:3 erzielte - nach Gökhan Batmaz schon der zweite Abgang,
der mit seiner neuen Mannschaft gegen unsere U23 traf.
Unsere Mannschaft zeigte in der ersten Halbzeit gute Ansätze zur
Besserung, aber auch altbekannte Abschlussschwächen und Abwehrfehler. Der
Abstieg wird sich jedenfalls auch mit neuem Trainer kaum noch vermeiden lassen.
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