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Kunz - Köksal, Schweer, Schmitt, Daum (61. Wienecke) -
Erdmann, Yilmaz, Toku, Yesilmen - Diaz, Ropkas
(Trainer: Helmig) |
Hohs - Oventrop, Haas, Schattner, Korte (86. Furucu) -
Schmied, Wilschrey, Heber, Junglas - Özgen (91. Lenzen),
Rentmeister (89. Arling)
(Trainer: van der Luer) |
Fußballzeit bei uns im schönen Wattenscheid... Nach über 10
Jahren traf nochmal eine Alemannia-Mannschaft auf den traditionellen
Angstgegner, bei dem die Alemannia zwischen 1970 und 1986 u.a. viermal mit
0:5 verlor und gegen den die Alemannia seit 1985 sämtliche Heimspiele
verlor. Namen wie Hammes, später Tschiskale, Allievi, Banach und am Ende auch
sogar Feinbier sorgten für regelmäßige Alpträume am
Tivoli. Nachdem unsere Erste sich zwischenzeitlich sogar auf dem Nebenplatz
Espenloh mit Wattenscheids Zweiter messen musste, hat sich das Blatt
gründlich gedreht. Wattenscheid wurde der Bundesliga bis in die
Verbandsliga durchgereicht, schaffte nun aber den Aufstieg in die Oberliga
und stand nach acht Spieltagen an der Tabellenspitze, bis es beim 0:4 in
Düsseldorf die erste Saisonniederlage setzte.
Auf unserer Seite fehlte neben Faton Popova und Kosta David auch Thomas
Sabacinski verletzt, Profiunterstützung gab es keine. So spielten
erstmals Andreas Korte auf der linken Abwehrseite sowie Michael Rentmeister
in der Sturmspitze von Beginn an. Die Anfangsphase gehörte den
Gastgebern, die in einem Gewühl nach Kopfball von Daniel Diaz die erste
Chance hatten. Für die Alemannia brachte Manuel Junglas nach Flanke von
Abdul Özgen den ersten Warnschuss an. Bei einem Freistoß von der
linken Seite gelang den Gastgebern nach einer Viertelstunde die
Führung; Waldemar Schattner setzte zum Flugkopfball an und traf
unhaltbar für David Hohs ins eigene Tor. In der Folgezeit fand unsere
ersatzgeschwächte Mannschaft aber immer besser ins Spiel und hätte
nach einer halben Stunde den Ausgleich erzielen müssen. Manuel Junglas
lief alleine auf Torwart Philipp Kunz zu, scheiterte und wurde im Nachsetzen
für alle außer dem Schiedsrichtergespann deutlich sichtbar von
Kunz festgehalten - Freistoß für Wattenscheid. Kurz vor der Pause
hatte Junglas Pech, als er in eine Hereingabe von Robert Wilschrey lief und
aus zwölf Metern nur die Latte traf.
Nach dem Wechsel wurde unsere Mannschaft dann für ihr gutes Spiel
belohnt. Tibor Heber wurde im Strafraum angespielt und von den Beinen geholt,
Abdul Özgen verwandelte zum 1:1, diesmal ohne den bescheuerten Torjingle.
Wenig später brachte Heber eine Ecke von links auf den langen Pfosten,
wo Stefan Oventrop völlig ungedeckt zum 2:1 einschoss. Zwischen der 60.
und 70. Minute konnten die Wattenscheider Ausgleichsbemühungen noch
für einige Sorgenfalten bei den rund 40 mitgereisten Fans und Eltern
sorgen; Daniel Diaz schoss den Ball aus spitzem Winkel David Hohs in die Arme.
Der eingewechselte Sven Wienecke fiel nach einem Rempler im Strafraum unter
einigem Gejohle aus dem Umfeld der Würstchenbude hin, im Nachsetzen
stellte sich Farat Toku recht dämlich an. Wenig später schickte der
Schiedsrichter Toku mit Gelb-Rot vom Platz, beendete damit die Wattenscheider
Drangperiode und steigerte gleichzeitig der Unterhaltungsfaktor an der
Würstchenbude: "Pissvogel", "immer die gleiche
Scheiße", "die Fotze mit der Fahne" etc. Auch die
Anfeuerungsversuche des Wattenscheider Stadionsprechers konnten jetzt nicht
mehr helfen. Als Manuel
Junglas fünf Minuten vor Schluss einen schönen Konter über
Tibor Heber und Abdul Özgen zum 3:1 abschloss, wanderte ein
Großteil der Zuschauer bereits enttäuscht ab, während sich
unsere Mannschaft nach Schlusspfiff zurecht feierte.
Trotz der personellen Probleme hat sich die Alemannia ganz hervorragend
verkauft und verdient gewonnen. Damit verbessert sich die Mannschaft von Eric
van der Luer vor den beiden Heimspielen gegen Schermbeck (25.10.) und
Delbrück (1.11.) auf Platz 3 in der NRW-Liga.
...und jetzt nochmal zum
Mitsingen...