Sa, 18.10.08:
Wattenscheid 09 - ALEMANNIA II 1:3 (1:0)
Kunz - Köksal, Schweer, Schmitt, Daum (61. Wienecke) - Erdmann, Yilmaz, Toku, Yesilmen - Diaz, Ropkas
(Trainer: Helmig)
Hohs - Oventrop, Haas, Schattner, Korte (86. Furucu) - Schmied, Wilschrey, Heber, Junglas - Özgen (91. Lenzen), Rentmeister (89. Arling)
(Trainer: van der Luer)

Zuschauer: 599 (ca. 40 aus Aachen)
Gelb: Ropkas, Schmitt - Wilschrey, Haas
Gelb-Rot: Toku (71.; wiederholtes Foulspiel)

1:0 Schattner (16.; Eigentor)
1:1 Özgen (49.; Foulelfmeter; Heber)
1:2 Oventrop (53.; Heber)
1:3 Junglas (84.; Heber, Özgen)







Fußballzeit bei uns im schönen Wattenscheid... Nach über 10 Jahren traf nochmal eine Alemannia-Mannschaft auf den traditionellen Angstgegner, bei dem die Alemannia zwischen 1970 und 1986 u.a. viermal mit 0:5 verlor und gegen den die Alemannia seit 1985 sämtliche Heimspiele verlor. Namen wie Hammes, später Tschiskale, Allievi, Banach und am Ende auch sogar Feinbier sorgten für regelmäßige Alpträume am Tivoli. Nachdem unsere Erste sich zwischenzeitlich sogar auf dem Nebenplatz Espenloh mit Wattenscheids Zweiter messen musste, hat sich das Blatt gründlich gedreht. Wattenscheid wurde der Bundesliga bis in die Verbandsliga durchgereicht, schaffte nun aber den Aufstieg in die Oberliga und stand nach acht Spieltagen an der Tabellenspitze, bis es beim 0:4 in Düsseldorf die erste Saisonniederlage setzte.
Auf unserer Seite fehlte neben Faton Popova und Kosta David auch Thomas Sabacinski verletzt, Profiunterstützung gab es keine. So spielten erstmals Andreas Korte auf der linken Abwehrseite sowie Michael Rentmeister in der Sturmspitze von Beginn an. Die Anfangsphase gehörte den Gastgebern, die in einem Gewühl nach Kopfball von Daniel Diaz die erste Chance hatten. Für die Alemannia brachte Manuel Junglas nach Flanke von Abdul Özgen den ersten Warnschuss an. Bei einem Freistoß von der linken Seite gelang den Gastgebern nach einer Viertelstunde die Führung; Waldemar Schattner setzte zum Flugkopfball an und traf unhaltbar für David Hohs ins eigene Tor. In der Folgezeit fand unsere ersatzgeschwächte Mannschaft aber immer besser ins Spiel und hätte nach einer halben Stunde den Ausgleich erzielen müssen. Manuel Junglas lief alleine auf Torwart Philipp Kunz zu, scheiterte und wurde im Nachsetzen für alle außer dem Schiedsrichtergespann deutlich sichtbar von Kunz festgehalten - Freistoß für Wattenscheid. Kurz vor der Pause hatte Junglas Pech, als er in eine Hereingabe von Robert Wilschrey lief und aus zwölf Metern nur die Latte traf.
Nach dem Wechsel wurde unsere Mannschaft dann für ihr gutes Spiel belohnt. Tibor Heber wurde im Strafraum angespielt und von den Beinen geholt, Abdul Özgen verwandelte zum 1:1, diesmal ohne den bescheuerten Torjingle. Wenig später brachte Heber eine Ecke von links auf den langen Pfosten, wo Stefan Oventrop völlig ungedeckt zum 2:1 einschoss. Zwischen der 60. und 70. Minute konnten die Wattenscheider Ausgleichsbemühungen noch für einige Sorgenfalten bei den rund 40 mitgereisten Fans und Eltern sorgen; Daniel Diaz schoss den Ball aus spitzem Winkel David Hohs in die Arme. Der eingewechselte Sven Wienecke fiel nach einem Rempler im Strafraum unter einigem Gejohle aus dem Umfeld der Würstchenbude hin, im Nachsetzen stellte sich Farat Toku recht dämlich an. Wenig später schickte der Schiedsrichter Toku mit Gelb-Rot vom Platz, beendete damit die Wattenscheider Drangperiode und steigerte gleichzeitig der Unterhaltungsfaktor an der Würstchenbude: "Pissvogel", "immer die gleiche Scheiße", "die Fotze mit der Fahne" etc. Auch die Anfeuerungsversuche des Wattenscheider Stadionsprechers konnten jetzt nicht mehr helfen. Als Manuel Junglas fünf Minuten vor Schluss einen schönen Konter über Tibor Heber und Abdul Özgen zum 3:1 abschloss, wanderte ein Großteil der Zuschauer bereits enttäuscht ab, während sich unsere Mannschaft nach Schlusspfiff zurecht feierte.
Trotz der personellen Probleme hat sich die Alemannia ganz hervorragend verkauft und verdient gewonnen. Damit verbessert sich die Mannschaft von Eric van der Luer vor den beiden Heimspielen gegen Schermbeck (25.10.) und Delbrück (1.11.) auf Platz 3 in der NRW-Liga.

...und jetzt nochmal zum Mitsingen...



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