Fr, 18.09.09:
Fortuna Köln - ALEMANNIA II 2:4 (1:2)
Blech - Gran, Jagusch, Schroden, Venekamp - Glaser (73. Schwarz), Ende, Beckers, Dahmani (46. Maouel) - Can, Blankenheim (46. Kruth)
(Trainer: Mink)
Unger - Oventrop, Kaiser, Jansen, Korte - Schattner, Höger, Wilschrey, Muhovic (80. David), Uludag - Engelbrecht (89. Popova)
(Trainer: van der Luer)

Zuschauer: 650 (ca. 50 aus Aachen)
Gelb: Beckers, Kruth - Oventrop, Schattner

0:1 Uludag (25.; Muhovic)
0:2 Engelbrecht (28.)
1:2 Can (45.)
2:2 Kruth (69.)
2:3 Muhovic (73.)
2:4 Wilschrey (76.; Muhovic, Uludag)

Alemannia II musste nach fünf sieglosen Spielen zur Cölner Fortuna, die zwei Punkte mehr auf dem Konto hatte als die Alemannia, aber im heimischen Südstadion noch keinen Sieg verbuchen konnte. Die Personalsituation hatte sich nach Ablauf der Sperren von Marco Höger und Kosta David ein wenig entspannt. Auf Cölner Seite waren hauptsächlich die Besucher des nebenan eröffneten Oktoberfestes entspannt, auch wenn unklar bleibt, ob es da Weißbier aus Reagenzgläsern oder Cölsch aus Maßkrügen zu kaufen gab. Jedenfalls liefen (selbst für Cölner Verhältnisse) komische Leute mit Lederhosen vorbei, und das Spiel wurde durch laute Musik von nebenan gestört. Die 600 Fortuna-Fans waren angesichts der Leistungen ihrer Mannschaft eher schlecht gelaunt und stimmten Gesänge wie "ihr sollt nach vorne spielen" an.
Das taten in der Anfangsphase beide Mannschaften. Torwart Blech musste nach 90 Sekunden gegen Alper Uludag klären, eine Minute später traf Christian Beckers nur den Pfosten des leeren Tores, nachdem Thomas Unger bereits geschlagen war. Ein Kopfballaufsetzer von Marco Höger ging rechts am Tor vorbei. Nach 25 Minuten ging die Alemannia verdient in Führung. Zlatko Muhovic setzte per Doppelpass Alper Uludag in Szene, dessen Schuss Torwart Blech zum 0:1 durchrutschte. Zwei Minuten später traf Andreas Korte nach einer Ecke von links nur den linken Pfosten. Könnte auch jemand anders gewesen sein, gute Sicht aufs Spielfeld hatte man im Südstadion noch nie. Wieder nur eine Minute darauf brach Daniel Engelbrecht zentral durch und schob den Ball zum 0:2 ins rechte Eck. Die Alemannia hatte den Gegner recht klar im Griff, bis kurz vor dem Pause Cengiz Can aus dem Gewühl nach einer Ecke auf 1:2 verkürzte.
Die Gastgeber wechselten zur Pause zweimal und kamen verwandelt aus der Kabine. Ein Lattentreffer von Can läutete eine 25-minütige Drangphase der Fortuna ein, der unsere verunsicherte Mannschaft zu dieser Phase wenig entgegenzusetzen hatte. Nach einer Stunde musste Thomas Unger gegen Ex-Alemanne Kevin Kruth retten, eine Minute später lenkte er einen Kopfball von wierderum Kruth über die Latte. Alper Uludag verpasste bei einem der seltener werdenden Entlastungsangriffe das 1:3, bevor es unübersichtlich im Aachener Strafraum wurde, insbesondere vom 150 Meter entfernten Gästeblock aus betrachtet. Thomas Unger flog an einer Ecke vorbei, ein Fortune setzte zum Fallrückzieher an, Unger rettete auf der Linie, die Gastgeber reklamierten Tor, aus dem Sitzplatzblock der älteren Cölner Garde sprang irgendjemand in den Innenraum, und auch der letzte Versuch der Cölner wurde abgeblockt. Sekunden später scheiterte ich glaube Christian Beckers an Thomas Unger. Die übernächste Ecke wurde kurz ausgeführt, und die anschließende Flanke erreichte den völlig freistehenden Kevin Kruth zum 2:2. Das Spiel schien gekippt, aber die Gastgeber versäumten es nach dem Ausgleich nachzusetzen. Stattdessen setzte sich Zlatko Muhovic gegen drei Abwehrspieler durch und traf aus 20 Metern zum 2:3 in den rechten Winkel. Kurz darauf setzte Muhovic auf der linken Seite Alper Uludag in Szene, dessen Querpass Robert Wilschrey zum 2:4 verwertete. Im Gästeblock kam mittlerweile sogar ein wenig Stimmung auf, da einige sich offenbar zu viel von der fiesen Gaffel-Plörre eingeführt hatten. Kevin Kruth hätte beinahe mit dem 3:4 die Stimmung bei den Gastgebern wiederbelebt, aber zum dritten Mal landete der Ball am Pfosten.
Das war endlich nochmal ein schöner Fußballabend, wenn auch in Cöln. Bei sechs Toren und vier Aluminiumtreffern wurde es in jedem Fall nicht langweilig. Unsere Zweite hat ihre Talfahrt erst einmal gestoppt und wird am nächsten Samstag mit neuem Selbstvertrauen zum Heimspiel gegen Schermbeck antreten.



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