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Blech - Gran, Jagusch, Schroden, Venekamp -
Glaser (73. Schwarz), Ende, Beckers, Dahmani (46. Maouel) -
Can, Blankenheim (46. Kruth)
(Trainer: Mink) |
Unger - Oventrop, Kaiser, Jansen, Korte - Schattner, Höger,
Wilschrey, Muhovic (80. David), Uludag -
Engelbrecht (89. Popova)
(Trainer: van der Luer) |
Alemannia II musste nach fünf sieglosen Spielen zur Cölner Fortuna,
die zwei Punkte mehr auf dem Konto hatte als die Alemannia, aber im heimischen
Südstadion noch keinen Sieg verbuchen konnte. Die Personalsituation
hatte sich nach Ablauf der Sperren von Marco Höger und Kosta David ein
wenig entspannt. Auf Cölner Seite waren hauptsächlich die Besucher
des nebenan eröffneten Oktoberfestes entspannt, auch wenn unklar bleibt,
ob es da Weißbier aus Reagenzgläsern oder Cölsch aus
Maßkrügen zu kaufen gab. Jedenfalls liefen (selbst für
Cölner Verhältnisse) komische Leute mit Lederhosen vorbei, und das
Spiel wurde durch laute Musik von nebenan gestört. Die 600 Fortuna-Fans
waren angesichts der Leistungen ihrer Mannschaft eher schlecht gelaunt und
stimmten Gesänge wie "ihr sollt nach vorne spielen" an.
Das taten in der Anfangsphase beide Mannschaften. Torwart Blech musste nach
90 Sekunden gegen Alper Uludag klären, eine Minute später traf
Christian Beckers nur den Pfosten des leeren Tores, nachdem Thomas Unger
bereits geschlagen war. Ein Kopfballaufsetzer von Marco Höger ging
rechts am Tor vorbei. Nach 25 Minuten ging die Alemannia verdient in
Führung. Zlatko Muhovic setzte per Doppelpass Alper Uludag in Szene, dessen
Schuss Torwart Blech zum 0:1 durchrutschte. Zwei Minuten später traf
Andreas Korte nach einer Ecke von links nur den linken Pfosten. Könnte
auch jemand anders gewesen sein, gute Sicht aufs Spielfeld hatte man im
Südstadion noch nie. Wieder nur eine Minute darauf brach
Daniel Engelbrecht zentral durch und schob den Ball zum 0:2 ins rechte Eck.
Die Alemannia hatte den Gegner recht klar im Griff, bis kurz vor dem Pause
Cengiz Can aus dem Gewühl nach einer Ecke auf 1:2 verkürzte.
Die Gastgeber wechselten zur Pause zweimal und kamen verwandelt aus der
Kabine. Ein Lattentreffer von Can läutete eine 25-minütige
Drangphase der Fortuna ein, der unsere verunsicherte Mannschaft zu dieser
Phase wenig entgegenzusetzen hatte. Nach einer Stunde musste Thomas Unger
gegen Ex-Alemanne Kevin Kruth retten, eine Minute später lenkte er einen
Kopfball von wierderum Kruth
über die Latte. Alper Uludag verpasste bei einem der seltener werdenden
Entlastungsangriffe das 1:3, bevor es unübersichtlich im Aachener
Strafraum wurde, insbesondere vom 150 Meter entfernten Gästeblock aus
betrachtet. Thomas Unger flog an einer Ecke vorbei, ein Fortune setzte zum
Fallrückzieher an, Unger rettete auf der Linie, die
Gastgeber reklamierten Tor, aus dem Sitzplatzblock der älteren
Cölner Garde sprang irgendjemand in den Innenraum, und auch der letzte
Versuch der Cölner wurde abgeblockt. Sekunden später scheiterte ich
glaube Christian Beckers an Thomas Unger. Die übernächste Ecke wurde
kurz ausgeführt, und die anschließende Flanke erreichte den
völlig freistehenden Kevin Kruth zum 2:2. Das Spiel schien gekippt, aber
die Gastgeber versäumten es nach dem Ausgleich nachzusetzen. Stattdessen
setzte sich Zlatko Muhovic gegen drei Abwehrspieler durch und traf aus 20
Metern zum 2:3 in den rechten Winkel. Kurz darauf setzte Muhovic auf der
linken Seite Alper Uludag in Szene, dessen Querpass Robert Wilschrey zum 2:4
verwertete. Im Gästeblock kam mittlerweile sogar ein wenig Stimmung auf,
da einige sich offenbar zu viel von der fiesen Gaffel-Plörre
eingeführt hatten. Kevin Kruth hätte beinahe mit dem 3:4 die
Stimmung bei den Gastgebern wiederbelebt, aber zum dritten Mal landete der
Ball am Pfosten.
Das war endlich nochmal ein schöner Fußballabend, wenn auch in
Cöln. Bei sechs Toren und vier Aluminiumtreffern wurde es in jedem
Fall nicht langweilig. Unsere Zweite hat ihre Talfahrt erst einmal gestoppt
und wird am nächsten Samstag mit neuem Selbstvertrauen zum Heimspiel
gegen Schermbeck antreten.