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Jorzig - Wilschrey, Erb, Casper, Korte -
Beckert (57. Wanneck), Maek, Bäcker (71. Pozder), Hartmann,
Marquet (82. Gülpen) - Engelbrecht
(Trainer: Aussem) |
Wegner - Kücükyagci, Bajric,
Wurst (88. Iljutschenko) - Bechtold,
Leclaire (84. Petker), Dotor-Ledo, Scherff, Bengsch -
Firat, Grasteit
(Trainer: Mehnert) |
Während am Samstagmittag der Abstand der Alemannia zu Platz 17 auf vier
Punkte angewachsen war, die drohende Insolvenz die Samstagszeitung füllte
und sich die Bagger immer weiter in den Tivoli fressen, gab es 200 Meter
weiter immerhin einen halbwegs entspannten Fußballnachmittag im weniger
als 1% gefüllten Postkasten. Falkenberg und Demai waren mit nach Dresden
gefahren, dafür standen gegen den Tabellendreizehnten Rhynern mit Casper,
Erb, Korte, Maek, Hartmann und Bäcker sechs Spieler mit Profivertrag auf
dem Platz.
Hartmann sorgte nach einer guten Viertelstunde mit einem 25m-Schuss an den
linken Pfosten für den ersten Aufreger. Nach 25 Minuten hielt Maek bei
einer scharfen Hereingabe von Dotor-Ledo im falschen Moment den Fuß hin,
und die Gäste, die bis dahin noch kein einziges Mal selbst aufs Tor
geschossen hatten, führten mit 1:0. Sieben Minuten später gelang
Engelbrecht nach Anspiel von Hartmann mit einem trockenen 16m-Flachschuss ins
linke Eck der Ausgleich, Torwart Wegner war die Sicht verdeckt gewesen.
Fünf Minuten vor dem Wechsel verfehlte Hartmann mit einem Schlenzer nach
Vorarbeit von Korte den rechten Winkel.
Die Alemannia war spielerisch klar überlegen, aber die Gästeabwehr
stand gut. Eine Stunde war gespielt, als Engelbrecht nach einem Abpraller zu
lange zögerte und Wegner den Flachschuss den nachsetzenden Marquet aus
dem rechten Eck holte. Bäcker scheiterte schließlich aus spitzem
Winkel erneut an Wegner. Nach der anschließenden Ecke traf Wanneck aus
dem Hinterhalt nur den linken Pfosten. Drei Minuten später brachte
Bäcker nach Anspiel von Hartmann aus 15 Metern nur ein Schüsschen
zustande. Wenig später gelang die mittlerweile hochverdiente
Führung. Wanneck flankte den Ball von der linken Torauslinie zum langen
Pfosten, wo Marquet viel Platz hatte und vom Torwart abgefälscht zum 2:1
ins linke Eck traf. Drei Minuten später war der Vorsprung wieder dahin
als Jorzig einen Freistoß aus 30 Metern nicht festhalten konnte und den
nachsetzenden Firat zu Fall brachte. Dass der Ball dabei schon im Aus war,
hatte der Schiedsrichter nicht gesehen und entschied auf Elfmeter, den
Grasteit sicher verwandelte. Die Alemannia drängte auf den Siegtreffer,
der aber zunächst nicht fallen wollte. Ein abgefälschter 17m-Schuss
von Engelbrecht ging Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite
hatte Gastreit aus 13 Metern plötzlich das 2:3 auf dem Fuß, setzte
den Ball aber rechts am Tor vorbei. Fünf Minuten vor dem Ende bediente
Wanneck auf der linken Seite Pozder. Dessen Flachschuss in Richtung langes
Eck ließ Wegner vor die Füße von Engelbrecht abprallen, der
zum 3:2 einschob. Wanneck verpasste bei einem Konter die Entscheidung, und
fast hätten die Gäste noch einmal ausgeglichen. Ein Freistoß
wurde per Hinterkopf in Richtung langes Eck verlängert, und der Ball
prallte vom Pfosten ins Feld zurück. Beim Nachschuss rettete Erb mit dem
Oberschenkel für den geschlagenen Jorzig.
Mit dem am Ende etwas glücklichen, aber verdienten Sieg kletterte die
Alemannia zumindest bis Sonntag auf Platz 5. Am nächsten Spieltag muss
die Mannschaft von Ralf Aussem zu Tabellenführer Viktoria Cöln.