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Memmersheim - Mathes, Schäfer, Azmaz - Morton, Maaßen,
Marasa, Retterath, Hansen - Tümmler (85. Batmaz),
Iddi (52. El Hammouchi)
(Trainer: Dooley) |
Zantis - Fleck, Güroglu, Stojic - Stark, Merfeld,
Czichon, Fomm (67. ?), Unkels -
Ahrens (62. ?), Viehöfer
(Trainer: Merfeld) |
Im Halbfinale des FVM-Pokals trafen die Amateure der Alemannia auf den
FC Junkersdorf. Der Gegner beendete die Saison in der Landesliga als
Zweiter hinter dem letztjährigen Pokalgegner der Alemannia
Blau-Weiß Brühl und bestreitet am Samstag ein Relegationsspiel
um den Verbandsligaaufstieg gegen Rhenania Alsdorf. Trotz des
Zwei-Klassen-Unterschiedes war kein leichter Sieg zu erwarten, hatte
Junkersdorf doch im Viertelfinale den neuen Oberligameister Sülz 07
Amat. mit 3:0 aus dem Rennen geworfen. Im übrigen hatte sich unsere
Mannschaft schon häufiger gegen unterklassige Gegner schwergetan. In
den ersten Runden musste man gegen Schmidt und Alsdorf in die
Verlängerung, im Vorjahr schied man beim damaligen Bezirksligisten
Blau-Weiß Brühl aus. Ein Wiedersehen gab es mit Kalla Stark, seit
dieser Saison für Junkersdorf aktiv, und mit Gökhan Batmaz, zuletzt
Freialdenhoven, der für alle überraschend im Aufgebot unserer
Amateure stand. Sein erstes Spiel für die Alemannia bestritt auch
Claudio Marasa, der schon seit einiger Zeit mit unserer U23 trainiert hatte.
Nach abgelaufener Sperre konnte auch Kris Morton wieder spielen (dessen
Bruder mal wieder seinen komischen Trainer zum Spiel mitbrachte). Raschid
El Hammouchi blieb zunächst auf der Bank, nachdem er sich beim letzten
Spiel in Cöln leicht verletzt hatte. Roman Derneden war indes ebenso
wenig einsatzfähig wie seine Kollegen Meven, Gülez und Keller, und
David Marso ist als Lizenzspieler im Pokal nicht spielberechtigt. Mit rund
300 Zuschauern war das Sparkassenstadion etwas besser besucht als sonst.
Unter den Gästen war auch die ebenso sangesfreudige wie asoziale A-Jugend
des FC Junkersdorf.
Unsere U23 war in der ersten Hälfte leicht überlegen. Stefan
Tümmer hatte mit einem Kopfball nach Flanke von Alan Hansen die erste
Chance, auf der anderen Seite musste Dirk Memmersheim gegen einen
einschussbereiten Junkersdorfer Stürmer Kopf und Kragen riskieren. In
der 17. Spielminute verzettelte sich Baba Iddi im Strafraum. Der Ball landete
bei Alan Hansen, der aus 18 Metern zum 1:0 in den linken oberen Winkel traf.
Kurze Zeit später versuchte es Kris Morton nach schönem
Anspiel von Stefan Tümmler mit einem Abspiel in die Mitte anstatt selbst
den Abschluss zu suchen. In der nächsten Szene fand Claudio Marasa, der
einen gelungenen Einstand feierte, mit einem herrlichen Pass Baba Iddi. Der
hob den Ball über seinen Gegenspieler hinweg und nahm den aus zehn
Metern aus der Luft, geriet dabei aber leicht in Rücklage, so dass der
Ball über die Latte strich. Nach einer halben Stunde hatte Iddi nach
Flanke von Tümmler eine weitere Kopfballchance. Im Gegenzug erlief ein
Stürmer der Gäste einen langen Ball vor dem herausstürzenden
Dirk Memmersheim, der sich nicht mehr bremsen konnte und den Junkersdorfer
zu Fall brachte. Am Elfmeter war unser Torwart noch mit den Fingerspitzen
dran, konnte aber den Ausgleich nicht verhindern. Nur zwei Minuten nach dem
1:1 setzte Carsten Mathes zu einem Solo an, das er aus 18 Metern mit einem
Flachschuss ins linke Eck zur erneuten Führung abschloss. Thomas
Viehöfer, dessen Schuss von Kris Morton abgeblockt wurde und Volker
Ahrens aus sechzehn Metern nach Ballverlust von Daniel Maaßen hatten
in der Folgezeit Gelegenheiten zum Ausgleich für die Gäste. Kurz
vor der Pause setzte sich Stefan Tümmler gegen einen Abwehrspieler durch,
zeigte sich aber im Abschluss zu harmlos. Auf der Gegenseite verfehlte ein
Freistoß von Tom Czichon nur knapp das Aachener Tor. In der
Nachspielzeit traf Bastian Retterath mit einer sehenswerten Direktabnahme
von linken Strafraumeck nur die Latte des Junkersdorfer Tores.
Nach dem Wechsel ließ sich unsere Mannschaft zunehmend in die
Defensive drängen. Die erste Chance hatte jedoch Baba Iddi mit einem
Kopfball, bevor er verletzt ausgewechselt werden musste. Für ihn
rückte Bastian Retterath in die Spitze, Raschid El Hammouchi
wurde eingewechselt und übernahm die linke Seite. Gut fünf Minuten
nach Wiederanpfiff hatte ein Junkersdorfer das 2:2 auf dem Fuß, aber
Dirk Memmersheim konnte seinen Schuss aus kurzer Distanz mit dem Fuß
abwehren. Nach einer knappen Stunde hatte zunächst Kris Morton aus 15
Metern nach Rückpass von Stefan Tümmler die Chance zu erhöhen,
dann vergeigte Raschid El Hammouchi eine ganz dicke Torgelegenheit.
Tümmler hatte Kris Morton freigespielt, der den Ball nach links auf
den völlig freien El Hammouchi legte. Der traf vor dem leeren Tor
stehend den Ball nicht richtig. Im Fallen traf er noch irgendwie den Torwart
und die Unterkante der Latte, war aber ebenso wenig erfolgreich wie Claudio
Marasa und Bastian Retterath mit Distanzschüssen wenig später.
Dann entwischte Jörg Merfeld Raschid El Hammouchi, fand aber mit einer
scharfen Hereingabe keinen Mitspieler. Auf der Gegenseite legte Marasa steil
auf Alan Hansen, der aus halblinker Position flach ins lange Eck zielte. Vom
Innenpfosten prallte der Ball zum 3:1 ins Tor. Junkersdorf steckte nie auf und
hielt das Spiel weiter offen, Aachen beschränkte sich auf Konter. Zehn
Minuten vor dem Ende verlängerte
Stefan Tümmler einen langen Ball von Aytac Azmaz per Kopf auf Kris
Morton, der vom rechten Strafraumeck aus nur knapp das Tor verfehlte. Kurz
vor dem Ende hatten der eingewechselte Gökhan Batmaz sowie Bastian
Retterath, jeweils nach Vorlagen von Raschid El Hammouchi, noch Chancen, das
Ergebnis in die Höhe zu schrauben.
Am Ende blieb es beim 3:1 gegen den tapfer dagegenhaltenden Landesligisten.
Das Finale findet am 30. Mai, Fronleichnam, wahrscheinlich auf dem Tivoli statt.
Gegner ist der FC Wegberg-Beeck, der tags zuvor den Bonner SC mit 3:2 ausschaltete.
Neben dem Siegerpokal winkt die finanziell lukrative Teilnahme am DFB-Pokal.
Zunächst erwartet man aber am Samstag in der Meisterschaft den Wuppertaler SV.
Aus Sicherheitsgründen wird dieses Spiel in jedem Fall im großen
Stadion stattfinden.