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Hohs - Strifler (46. Mostowfi), Frau, Casper,
Korte (46. Hermes) - Lang, Schmitz, Lubasa (58. Philippe),
Junglas, Radu - Pozder
(Trainer: Daun) |
Gillen - Schöneberg, Propheter, Kukielka, Bauer -
Zeh, Glowacz, Wunderlich, Müller (68. Reuter) -
Pusic (82. Moog), Aydogmus (52. Schmidt)
(Trainer: Scholz) |
Genau wie die Profis hatte auch Alemannia II am Sonntag das dritte Spiel
innerhalb einer Woche. Gegner war der mit Ex-Profis gespickte Aufsteiger
Viktoria Cöln, mit Abstand Tabellenführer der NRW-Liga und sicherer
Aufsteiger in die Regionalliga. Deren Stammbaum (-gestrüpp ?) wird im
Laufe der Jahrzehnte
immer unübersichtlicher: Schon 1909 fusionierten Germania und FC zum
SV Kalk, der sich wiederum 1911 mit dem Mülheimer FC zum VfR
Mülheim-Kalk, dem späteren VfR Cöln rrh. zusammenschloss.
Dieser fusionierte 1949 mit dem Mülheimer SV (der seinerseits aus
Mülheimer BC und FC Union entstanden war) zu Rapid Cöln. Diese
hielten sich immerhin acht Jahre, bevor sie mit Preußden Dellbrück
zum SC Viktoria wurden. Als sich die Viktoria 1994 nicht für die neue
Regionalliga qualifizieren konnte, half eine Fusion mit dem SC Brück
zum SCB Preußen, der sich seit 2002 wieder SCB Viktoria nannte. Der
mittlerweile in die Landesliga abgestiegene Verein musste 2010 Insolvenz
anmelden und wurde als FC Viktoria Cöl neu gegründet. 2011 schloss
sich dann mit dem FC Junkersdorf erstmals ein linksrheinischer Verein an,
dessen Mannschaft man die Teilnahme in der NRW-Liga verdankt. Der dortige
Erfolg ist wiederum einem bei Germania Windeck ausgestiegenen Mäzen zu
verdanken. Trotz dieses - in Cöln üblichen - Vereinsinzest sorgt
immerhin die im Vergleich zu den Stadtrivalen recht sinnvolle Fanszene
für Konstanz. Gut 100 durchgehend singende Fans waren nach Aachen
mitgereist.
Bei der Alemannia kamen mit Hohs, Strifler, Casper, Korte, Junglas und Radu
sechs Spieler mit Profivertrag zum Einsatz, so dass der Gegner nominell
keineswegs mehr übermächtig war. Nach drei Minuten wurde das erste
Tor von Aydogmus zurückgepfiffen. Zwei Minuten später ließ
Müller Strifler alt aussehen, unsere Abwehr bekam den Ball nicht weg,
und Aydogmus traf mit Hilfe des linken Innenpfostens zum 0:1. Kurz darauf
verpasste Pozder, der nach Anspiel von Schmitz ganz alleine auf Torwart Gillen
zulief, den Ausgleich. Das erinnerte leider an Odonkor am Tag zuvor, aber
immerhin brachten die Handies mit der Niederlage von Karlsruhe dieses Mal gute
Nachrichten.
Im ersten Durchgang war es ein ausgeglichenes und recht ordentliches Spiel.
Das änderte sich nach der Pause, als unsere Mannschaft nichts mehr
entgegenzusetzen hatte und eine enttäuschende Vorstellung bot. Aydogmus,
der einen Meter vor der Linie den Ball nicht traf und eine zweite Chance
erhielt, sowie Schmidt erhöhten auf 0:3. Beide Tore wurden über die
linke Aachener Abwehrseite vorbereitet. Müller traf noch - allzu leicht
freigespielt - zum 0:4, und Junglas per
Elfmeter (Foul von Gillen an Radu) zum 1:4-Endstand.
Mit der dritten Niederlage aus den letzten vier Spielen verliert unsere Zweite
in der Tabelle weiter an Boden und hat nun fünf Punkte Rückstand
auf einen direkten Aufstiegsplatz sowie (bei einem mehr ausgetragenen Spiel)
sechs Punkte Vorsprung auf einen Nichtrelegationsplatz - alles unter der
Voraussetzung des Klassenerhalts der ersten Mannschaft. Kommenden Sonntag
geht es an die Westender Straße zum Tabellendritten aus Meiderich.