So, 07.06.09:
Westfalia Herne - ALEMANNIA II 2:2 (1:0)
Lindenblatt - Baum, Mustroph, Eisen - Barton (85. Behrend), Gebauer, Badur, Gürpinar (81. Oerterer), Tahiri (28. Allali) - Setzke, Jubt
(Trainer: Albert)
Jorzig - Schattner, Haas, Kaiser, Sabacinski - Schmied (46. Rentmeister), Korte, Heber, Höger, Uludag (90. Wilschrey) - Muhovic (87. Junglas)
(Trainer: van der Luer)

Zuschauer: 250 (ca. 100 aus Aachen)
Gelb: Schattner, Sabacinski, Heber, Kaiser, Höger

1:0 Jubt (28.)
1:1 Rentmeister (60.; Heber)
1:2 Kaiser (78.; Heber)
2:2 Gebauer (80.)



















Zum Abschluss einer erfolgreichen Saison trat Alemannia II bei Westfalia Herne im traditionsreichen Stadion am Schloss Strünkede an.
Baubeginn des Stadions war übrigens 1928, das Jahr in dem die Alemannia den Tivoli einweihte. In den 50er-Jahren erhielt die Kampfbahn dann wie auch der Tivoli größtenteils ihr heutiges Aussehen. 1959 und 1960 spielte die Westfalia sogar in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Irgendwann in diesen Zeiten ist die Zeit in Herne dann stehengeblieben: Wie vor 50 Jahren gibt es "Erfrischungen" zwischen den Holzbänken und gewaltigen Stehrängen, niemand hat VIP-Logen errichtet oder gar das Stadion abgerissen. Ein wenig neidisch kann man da schon werden, auch wenn all das natürlich nur durch sportliche Bedeutungslosigkeit möglich ist. Rund 400, offiziell 250 Zuschauer verloren sich heute in dem ehemals 40000 Besucher fassenden Rund, darunter ungewöhnlich viele aus Aachen. Die Westfalia spielte lange um den Aufstieg in die Regionalliga mit, brach aber in der Rückrunde ein und beendet die Saison auf Platz 6. Mittlerweile hat auch Ex-Alemanne Frank Schulz wieder den Trainerposten übernommen, ließ sich allerdings heute wegen beruflichen Terminen von seinem Co-Trainer vertreten.
Die Alemannia trat mehr oder weniger mit dem letzten Aufgebot an; 13 Feldspieler inklusive dreier A-Jugendlicher, des angeschlagenen Robert Wilschrey und des eigentlich schon im Urlaub befindlichen Manuel Junglas waren mitgereist. In der ersten Halbzeit waren dann auch die meisten der elf Alemannen schon in Gedanken in Urlaub. Sven Jubt, André Badur und Martin Setzke hätten schon in der Anfangsviertelstunde eine Führung für die Gastgeber herausschießen müssen. Ein Kopfball von Marco Höger hätte den Spielverlauf beinahe auf den Kopf gestellt. Die anschließende Aachener Ecke nutzte die Westfalia zu einem Konter über Tim Gebauer und Sven Barton, den Jubt zum verdienten 1:0 abschloss.
Nach der Pause verpasste Setzke zweimal eine höhere Herner Führung, bevor die Alemannia besser ins Spiel kam und nach einem Fehler von Torwart Lindenblatt zum Ausgleich durch Michael Rentmeister kam, dem in seinem letzten Spiel für die Alemannia sein erster Saisontreffer gelang. Nicola Kaiser köpfte nach Flanke von Tibor Heber sogar das 1:2, das Tim Gebauer zwei Minuten später bereits wieder ausglich; A-Jugend-Keeper Jared Jorzig hatte den Ball bei einer Rettungsaktion nicht festhalten können. Der eingewechselte Junglas vergab die letzte Chance zum Siegtreffer, so dass es bei der insgesamt gerechten Punkteteilung blieb.
Eric van der Luer zeigte sich nach dem Spiel zufrieden mit der zweiten Halbzeit, in der man die richtige Reaktion gezeigt habe und bewiesen habe, dass man guten Fußball spielen kann. Trotz des verpassten Aufstiegs sei die Saison vor allem auch durch das Heranführen von Manuel Junglas und Abdul Özgen erfolgreich gewesen.
Damit ist auch die erste Saison der NRW-Liga beendet. Die ersten vier Plätze teilen sich Vereine vom Nordrhein, die letzten sechs Plätze Vereine aus Westfalen. Bonn und Düsseldorf II steigen in die Regionalliga auf; Gütersloh, Oestrich-Iserlohn und Delbrück folgen Zwangsabsteiger Schermbeck in die Verbandsligen. Aus der Regionalliga kommt Kleve runter, Aufsteiger aus den Verbandsligen sind Wiedenbrück, Sprockhövel, Wuppertal II und Bergisch Gladbach. Schermbeck sowie die Tabellenersten der Niederrheinliga Speldorf und Solingen scheiterten zumindest vorläufig am Lizenzverfahren, weitere zehn Clubs erhielten Auflagen im organisatorischen oder finanziellen Bereich. Die meisten betreffen die Errichtung von sinnlos teuren Gästekäfigen, die in dieser Saison bei vielen Vereinen nur auf dem Papier vorhanden waren.
Anfang Juli steigt die Mannschaft von Eric van der Luer wieder ins Training ein, am 8./9. August findet der erste Spieltag der neuen NRW-Liga-Saison statt.



Zurück